George K. Hirst

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George Keble Hirst (* 2. März 1909 in Eau Claire, Wisconsin; † 22. Januar 1994 in Palo Alto, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Virologe am Public Health Research Institute und an der New York University.

Hirst ist vor allem für seine Entdeckung der Hämagglutination durch Influenzaviren (1941) und die Etablierung des Hämagglutinationshemmtests (1942) bekannt. Darüber hinaus konnte er den Genaustausch zwischen Influenza-Stämmen (Reassortment) beschreiben (1962).

Leben

Hirst wuchs in Lewistown, Montana, auf. Er studierte an der Yale University Medizin (Bachelor 1930, M.D. 1933). Als Assistenzarzt arbeitete er am Rockefeller Institute Hospital und arbeitete ab 1940 an der International Health Division der Rockefeller Foundation. 1946 wurde er Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten des Public Health Research Institute (PHRI) der Stadt New York. Von 1956 bis 1980 war er Direktor des PHRI. An der New York University hatte er eine Professur für Mikrobiologie inne. 1983 ging er in den Ruhestand.

George Hirst hielt 1948 eine Harvey Lecture.[1] Er gründete 1955 die wissenschaftliche Fachzeitschrift Virology, deren leitender Herausgeber er bis 1975 blieb.[2] Er war seit 1966 gewähltes Mitglied der National Academy of Sciences,[3] seit 1966 Fellow der American Association for the Advancement of Science und seit 1975 gewähltes Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.[4] Ebenfalls 1975 zeichnete ihn die New York Academy of Medicine mit ihrer Academy Medal aus.[1][5]

George K. Hirst war seit 1937 mit Charlotte Hart († 1990) verheiratet. Das Paar hatte fünf Kinder.

Hirsts Arbeiten werden auch mehr als 20 Jahre nach seinem Tod noch regelmäßig zitiert. Laut Datenbank Scopus, die Zitationen überwiegend erst aus der Zeit nach den 1970er Jahren erfasst, hat er (Stand November 2020) einen h-Index von 14.[6]

Literatur

  • Gina Kolata: George Keble Hirst, 84, Is Dead; A Pioneer in Molecular Virology. In: The New York Times. 26. Januar 1994 (nytimes.com [abgerufen am 14. November 2020]).
  • R. Walter Schlesinger, Allan Granoff: George K. Hirst (1909–1994). In: Virology. Band 200, Nr. 2, Mai 1994, S. 327, doi:10.1006/viro.1994.1196.

Einzelnachweise

  1. a b Edwin D. Kilbourne: Presentation of the Academy Medal to George K. Hirst, M.D. In: Bulletin of the New York Academy of Medicine. Band 51, Nr. 10, November 1975, S. 1133–1136 (europepmc.org [PDF; 1000 kB; abgerufen am 14. November 2020]).
  2. W. K. Joklik: When two is better than one: thoughts on three decades of interaction between Virology and the Journal of Virology. In: Journal of Virology. Band 73, Nummer 5, Mai 1999, S. 3520–3523, doi:10.1128/JVI.73.5.3520-3523.1999. PMID 10196240, PMC 104123 (freier Volltext).
  3. George Hirst. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 14. November 2020 (englisch).
  4. Book of Members 1780–present, Chapter H. (PDF; 1,2 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 14. November 2020 (englisch).
  5. The Academy Medal for Distinguished Contributions in Biomedical Science. In: nyam.org. New York Academy of Medicine, abgerufen am 14. November 2020 (englisch).
  6. Hirst, George K. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 14. November 2020 (englisch).