Sieg

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Ein Sieg ist ein abschließender Erfolg im Kampf, Krieg oder Wettkampf. Der Sieg über einen Gegner wird im militärischen oder sportlichen Kampf sowie im politischen oder künstlerischen Wettbewerb errungen. Der Erwerb von Preisen, Belohnungen, erobertem Gut und Ähnlichem macht den Sieger darüber hinaus zusätzlich oft zum Gewinner. Der unterlegene Opponent erfährt eine Niederlage und oft einen Verlust, er ist der Verlierer. Dabei ist die „Konkurrenz“ der zentrale Begriff für das, was im Ergebnis zum Sieger bzw. Besiegten führt. Handelnde Menschen konkurrieren um verschiedene natürliche oder artifizielle Ressourcen. Ressourcen die nicht für alle und jeden ausreichend zur Verfügung stehen oder gestellt werden. Die handelnden Menschen stehen einzeln oder in Gruppen (dann zusätzlich kooperierendes Handeln) in Konkurrenz zueinander.[1][2]

Wortherkunft

Das Wort ist als sigi oder sigu bereits im Althochdeutschen belegt, im Mittelhochdeutschen als sige oder sic. Als Ursprung wird die indogermanische Wortwurzel *segh- („festhalten, im Kampf überwältigen; Sieg“) angenommen.[3] Heute findet sich „Sieg“ als Wortbestandteil in zahlreichen Zusammensetzungen:

Unterschiedlicher Gebrauch des Begriffs

Der „Sieg“ in den sportlichen Aktivitäten

Im Sport werden traditionell die ersten drei Plätze als Sieger bezeichnet (Platz 1 bis 3: Siegerplätze; 1. Sieger, 2. Sieger, 3. Sieger) und mit Gold-, Silber- und Bronzemedaille geehrt. Ab dem 4. Platz spricht man auch von Rangplätzen.

Ein Sieg im Sport kann verschieden begründet sein. Beim Schifliegen durch die Bewertung aus Weite des Sprungs (in Meter) und Note für die Haltung, bewertet werden 3 Sprünge; deren Bewertungen werden addiert. Beim Weitsprung zählt die Weite des weitesten gültigen Sprungs aus 3 Versuchen. Der Dreisprung besteht selbst schon aus einer Abfolge von 2 Schritten und 1 Sprung. Beim Drei-, Fünf-, Zehn-, Mehrkampf werden Leistungen in einzelnen Disziplinen zu Punkten umgerechnet und die durch Addition erreichte Gesamtpunkteanzahl ist relevant. Beim Gewichtheben werden gehobenes Gewicht (eigentlich: Masse) in 3 verschiedenen Methoden (Drücken, Reißen …) zu einem Gesamtwert mit der Einheit Kilogramm addiert. Im alpinen Schilauf werden sowohl Sieger in 3 Einzeldisziplinen – Slalom, Riesentorlauf, Abfahrt(slauf) – ermittelt, als auch ein Gesamtsieger. Bei einem Radrennen gibt es den Sieger, jedoch auch einzelne (eingeläutete) Wertungsrunden – wer als Erster die Wertungsrunde durch Zieldurchfahrt vollendet erhält z. B. eine Geldprämie. Auch eine Bergwertung ist eine Sonderwertung. Zum Weltcup (in verschiedenen Sportarten) zählen eine größere Anzahl von Rennen, deren jeweils 3 Sieger und häufig auch die Nachfolgenden bis zum Rang 10 Punkte erhalten, die für die Weltcupwertung aufsummiert werden. In Judo- und Boxkampf kann die Aufgabe des Gegners, sein Fixiertwerden am Boden (nach Auszählen, Zeitablauf) oder aber durch Anwendung von Techniken (Würfe bzw. Schläge) errungene Punkte (im Vergleich der Punkte der zwei Gegner) zum Sieg führen. Spiele im Mannschaftssport können durch Zeitablauf enden (Fußball, Eishockey), jedoch auch zeitlich oder inhaltlich (um das Elfmeterschießen) verlängert werden – betrachtet wird der summierte Gesamtpunktestand (Tore). Körbe beim Basketball zählen je ach Spielsituation 1 oder 2 Punkte. Beim Volleyball kann je nach Zählweise ein erster Fehler nur zu Angabeverlust (Ballverlust) führen oder auch schon sofort zu einem Punkt (running score).

Als Zeichen eines Sieges gelten auch:

Siehe auch

Win-win-Situation

Weblinks

Commons: Siegerposen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Sieg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Hartmut Rosa: Wettbewerb als Interaktionsmodus. Kulturelle und sozialstrukturelle Konsequenzen der Konkurrenzgesellschaft. In: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft. Ausgabe 1, 2006, ISSN 0340-0425, S. 82–104.
  2. Irina Spiegel, Michael Tomasello: Kooperation im Wir-Modus. In: Julian Nida Rümelin, Irina Spiegel, Markus Tiedemann (Hrsg.): Handbuch Philosophie und Ethik. (UTB) Ferdinand Schöningh, Paderborn 2017, ISBN 978-3-8252-8629-3, Kapitel 3.2, S. 113–123
  3. Etymologie nach Duden Etymologie. Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. 2. Auflage. Dudenverlag, 1989.