Wahlbezirk Österreich ob der Enns 5

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Wahlbezirk Österreich ob der Enns 5
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich ob der Enns
Wahlkreisnummer 5
Typ Stadtwahlkreis
Region Wels, Gmunden, Vöcklabruck,
Schwanenstadt, Eferding, Grieskirchen etc.
Anwesende Bevölkerung  49.687  (1910)
Wahlberechtigte 8.882  (1911)
Abgeordnete


Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 5 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich ob der Enns (Oberösterreich). Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 5 umfasste folgende Gemeinden bzw. Ortschaften:[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Josef Zaunegger (Katholisch-Konerservative Partei bzw. Christlichsoziale Partei) als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 konnte Zaunegger sein Mandat erfolgreich verteidigen.

Wahlen

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Josef Zaunegger Katholisch-Konerservative Partei 3739 47,4 %
Franz Holter Deutsche Volkspartei 2193 27,8 %
Rupert Kollinger Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1866 23,6 %
Sonstige 94 1,2 %
Wahlberechtigte: 8984, Ungültige/Leere Stimmen: 58, Wahlbeteiligung: 88,5 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Josef Zaunegger Katholisch-Konerservative Partei 3971 50,3 %
Franz Holter Deutsche Volkspartei 3869 49,7 %
Wahlberechtigte: 9689, Ungültige/Leere Stimmen: 92, Wahlbeteiligung: 88,3 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[4] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl)[5] durchgeführt.

Erster Wahlgang

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Josef Zaunegger Christlichsoziale Partei 3836 47,1 %
Johann Schauer Deutsche Volkspartei 2402 29,5 %
Josef Gruber Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1845 22,7 %
Sonstige 58 0,7 %
Wahlberechtigte: 8882, Ungültige/Leere Stimmen: 215, Wahlbeteiligung: 94,1 %

Stichwahl

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Josef Zaunegger Christlichsoziale Partei 4573 59,1 %
Johann Schauer Deutsche Volkspartei 3162 40,9 %
Wahlberechtigte: 8882, Ungültige/Leere Stimmen: 493, Wahlbeteiligung: 92,6 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 16. Mai 1907, S. 1 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  3. Die Stichwahl in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 25. Mai 1907, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  4. Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 15. Juni 1911, S. 2 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  5. Artikel in: Deutsches Volksblatt / Deutsches Volksblatt. Radikales Mittelstandsorgan / Telegraf. Radikales Mittelstandsorgan / Deutsches Volksblatt. Tageszeitung für christliche deutsche Politik, 21. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dvb

Literatur