Nechama Drober

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Nechama Drober, geb. Hella Markowsky (* 1927 in Königsberg i. Pr.) ist eine deutsch-israelische Autorin. Sie war lange Zeit, neben dem verstorbenen Michael Wieck, die einzige noch lebende Jüdin, die die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch die Deutschen und die Lage unter sowjetischer Herrschaft in Königsberg bezeugen kann.

Leben

Am 24. Juni und am 24./25. August 1942 war sie Augenzeugin der deutschen Deportationen von Königsberger Juden. Sie verlor engste Freunde, Verwandte und Schulkameraden. Keine drei Jahre später erlebte sie die Schlacht um Königsberg und die Eroberung von Ostpreußens Provinzialhauptstadt durch die Rote Armee. Im April 1945 wurde ihr Vater nach Sibirien verschleppt. Ihre Mutter Martha und ihr fünfjähriger Bruder Denny verhungerten. Als „deutsche Faschistin“ geschmäht, floh sie über Litauen nach Kischinew in Moldawien. 1990, im Alter von 63 Jahren, emigrierte sie von dort nach Israel.[1]

Um in Kaliningrad an die deportierten Juden zu erinnern, initiierte sie die Anbringung einer Gedenktafel am Bahnhof Kaliningrad Sewerny. Die Tafel wurde am 24. Juni 2011 eingeweiht.[2]

In einem Zeitzeugengespräch am 20. Juni 2012 im Berliner Centrum Judaicum sprach sie über ihre Heimat Königsberg.[3] Unter den 120 Gästen waren Bundestagspräsident Norbert Lammert und Klaus Weigelt, Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königsberg.[4]

Ehrungen

Werke

  • Ich heiße jetzt Nechama. Geschichte eines Lebens zwischen Königsberg i. Pr., Moldawien und Israel. Stuttgart 2007, ISBN 978-3-00-019740-6

Siehe auch

Einzelnachweise