Benutzer:Karnehm
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Chemie Mentorenprogramm
Erdzeichen
Koordinaten: 48° 21′ N, 11° 47′ O
Am westlichen Rand des Flughafens München - auf dem besten Weg zur Landebahn - befindet sich ein stattliches Kunstwerk: im Kontrast zum Flugfeld als Wunderwerk der Technik wurde hier ein Gebilde in die Erde gegraben in einer Größe, als wolle es mit dem Flugplatz konkurrieren, die langen Geraden in Kreise wickeln und mit den Furchen einen musikalischen Takt bilden.
Die Idee, ein Erdzeichen zu planen, entstand 1986 bei dem Künstler Wilhelm Holderied 1986 bei seinem Flug über dem mexikanischen Hochland zwischen Mexiko-City und Puerto Escondido. Aus diesem doch etwas maßlosen ersten Gedanken des Künstlers, dieses dort seit Urzeiten gefaltete Hochland zu einem Zeichen zu formen. Ein Orientierungszeichen auf der Erde zu hinterlegen. Noch in Mexiko hat er viele Zeichen in den Sand am Pazifik geformt.
Erdinger Moosgeist
Seine „erste Idee für das Erdinger Moos war eine Art Maske, eine Form mit mystischer Ausstrahlung für das geheimnisvolle Moorgebiet.
Gebaut werden sollte das Zeichen aus Furchen und Wällen.“1 Das Erdzeichen wurde von Wolfgang Längsfeld so treffend als der ERDINGER MOOSGEIST bezeichnet, dass der Künstler ihn direkt übernommen hat.
Ein Apotropaion, ein „Unheilabwender“ wie es Sabine Adler formulierte. Ein großes `Fabelwesen, ein Moosgeist sollte in das Erdinger Moos gefurcht werden`2; gerade die magische Ausdruckskraft war es allerdings welche die Luftfahrt zögern liess: trotz High-Tech wird den Kräften der Natur noch immer mit besonderer Ehrfurcht und Bewunderung begegnet.`3 So wurde das ERDZEICHEN daraus; der Blick aus der Vogelperspektive bleibt nicht dem technischen Funktionsdenken vorbehalten; es ist ein Zeichen gefunden, welches ein künstlerisches Rätsel aufgibt. Ein Furchensymbol, das die eigenständige und rhythmische Kraft der Erde wiedergibt und einen bewussten Gegensatz zur Technik des Flughafens bildet. Parallel angeordnete Kieswälle kreisen um zwei feste Punkte und verfließen in einem ausufernden Band. Die Furchenanordnung hat ihren eigenen Takt. Die tiefen Furchen und Wälle werden das Fließen der Zeit erwidern. Weltweit war es die erste Skulptur, die speziell für Fluggäste geplant und verwirklicht wurde.
Eine Insel für die Zeit
Christoph Vitali, langjähriger Leiter im Haus der Kunst in München, sprach bei seiner Einführungsrede zur Fertigstellung des Erdzeichens:
„Der Eingriff ist also ein harmonisierender, beruhigender, der die gemarterte, der menschlichen Geschäftigkeit geopferte Natur befrieden will. Gleichzeitig will das die Menschen, die es vom Flugzeug aus betrachten, natürlich auch nachdenklich machen und verstören. Sie sollen sich fragen, ob ihre Umtriebigkeit wirklich sinnvoll ist, ihrem Leben neue Möglichkeiten eröffnet, ihnen neue Kräfte und Energien zuführt. So ist das Erdzeichen EINE INSEL FÜR DIE ZEIT, wie es seine Schöpfer formuliert haben, und inmitten der Hektik des Großflughafens eine Ruheinsel in der Zeit. Seine parallelen Erdfurchen erzeugen ein Kraftfeld bei Tag und Nacht, Sonne und Regen, Sommer und Winter. Wie ein großer Notenschlüssel liegt es in der Landschaft und versucht, deren leisere Töne gegen den krachenden Rückstoß aus den Düsentriebwerken zu behaupten, sie zum Klingen und Schwingen zu bringen.`
Schon in seinem Frühwerk kämpfte Wilhelm Holderied dafür, die Kunst Eingang in die Natur finden zu lassen. Dass Natur und Kunst tatsächlich zueinander finden können, zeigt auch sein Werk. Ist sein Frühwerk noch davon geprägt, mit Materialien aus der Natur insbesondere in Bildkästen künstliche Landschaften zu schaffen, so wendet er sich später der Landschaft selbst zu und formt sie zum Kunstwerk. „In seinen vollen Ausmassen ist das Zeichen nur aus der Luft, vom Flugzeug aus zu erleben, und in Gänze zu überblicken. Das Auge, gewöhnt an ganz andere topografische Strukturen, entdeckt überrascht eine Erdskulptur, die in ihrer abstrakten Komposition völlig autonom erscheint. In ihrer Präzision und Größe liegt zugleich ein Moment der ästhetischen Faszination aber auch der Irritation. Entstanden ist ein Zeichen aus der Erde und mit der Erde, für den Blick aus dem Himmel“.4
Geschichte
Wilhelm Holderieds Erdzeichen wurde 1995 fertiggestellt und „steht in der Tradition der Landschaftsmale der Steinzeitvölker, wie sie noch heute in gigantischen Ausmaßen in Peru, England oder Bayern zu sehen sind. In der Urzeit waren es die Blicke ihrer Gottheiten von oben herab auf solche abstrakte oder auch figurative Umrisse und Anlagen“ 5 die Menschen den Göttern vorbehielten. Die INSEL FÜR DIE ZEIT hat eine Fläche von 270 m x 170 m und eine Furchentiefe von 3,40 m. In einer waghalsigen Aktion wurde dieses mehr als teure Gebilde, das jeden Einzelnen weit überfordert hätte, mit der „BE PART OF ART“-Aktion von etwa 400 Freunden finanziert.
Öffentlichkeit
Jährlich sind es 35 Millionen Passagiere, die das Zeichen sehen können. Die bayerische Politik hat diesen Zuspruch von Anfang an begleitet, seit der Einweihung am 17. Mai 1995. Und den Künstler Wilhelm Holderied kennen viele auch als Maler, Bildhauer und nicht zuletzt als heiteren Spieler auf indianischen Flöten.
weitere bedeutende Förderer des Erdzeichens: Dr. Ludwig Spaenle, München
Prof. Wolfgang Längsfeld, ehemaliger Leiter der Filmhochschule in München
Willi Hermsen, ehemaliger Chef von Flughafen München
Dr. Michael Kerkloh, jetziger Chef vom Flughafen
Joannis von dem Borne, Lufthansa Pilot
Erhaltung
Außer dem Künstler kümmert sich heute vor allem der Verein „FREUNDE DES ERDZEICHENS – EINE INSEL FÜR DIE ZEIT e.V.“ um das Erdzeichen. In den Jahren 2009 und 2010 wurde ein biologisches Gutachten die Pflanzen systematisch aufgenommen: es sind 81 - teils auch gefährdete - Pflanzenarten, die hier gedeihen. Gerne dürfen mal der Winter und mal das Grundwasser Spuren zeichnen. Die Charakteristik des Werk aber muss gewahrt werden: das Furchenbild muss deutlich bleiben. Diese Arbeit hat Tradition und gibt dem Verein eine Daueraufgabe: die Entstrauchung.
Am 30. Dezember 2013 läuft der Pachtvertrag der Künstler Wilhelm Holderied und Karl Schlamminger mit der Flughafengesellschaft aus. Theoretisch ergibt sich die Gefahr, dass das Erdzeichen eingeebnet werden muss. Sicher hat die Flughafenleitung aber ein starkes Interesse an dem, was sich hier zur Kompensationsfläche herausgebildet hat, die schon seit dem Beginn große Aufmerksamkeit unter Künstlern und öffentlichen Würdenträgern erfährt.
Anmerkungen
1 Manfred Steffen, Seite 3 aus dem Buch „Bewahrt eine Insel für die Zeit - Preserve an Island in Time“, München
2 Manfred Steffen Seite 14 zitiert Wilhelm Holderied (geschrieben in dem selben Buch)
3 Manfred Steffen Seite 14
4 Dr. Bärbel Hamacher, im ersten Erdzeichenbuch, „Ein Erdzeichen entsteht“ Seite 45
5 Dr. Elmar Zorn, Kulturmittler Seite 29 „Bewahrt eine Insel . . . „
3 Christoph Vitali, ehemaliger Chef im „Haus der Kunst“, München schrieb in verschiedenen Büchern hier von seiner Einführungsrede
Seite 17 „Bewahrt eine Insel . . . „
4 Prof. Dr. Räto Weiler schrieb in allen Veröffentlichungen des Erdzeichens
Fotonachweis
Foto 1 der Flughafen am Erdzeichen von Klaus Leidorf
Foto 2 der Moosgeist von Wilhelm Holderied
Foto 3 schweres Gerät bei der Arbeit von Klaus Leidorf
Foto 4 leicht verschneit von Klaus Leidorf
Foto 5 ungeduldiges Grundwasser von Klaus Leidorf - alle aus dem Buch „Bewahrt eine Insel für die Zeit - Preserve an Island in Time“
Autoren • Fotografen
HOWARD FINE
Als er noch ein Junge war, konnte er sich nicht entscheiden, was er werden wollte, wenn er mal groß ist. So ist er Verschiedenes aber nicht sonderlich groß geworden. Er tanzte in Modern-Dance- und klassischen Balletkompanien, wirkte bei performativen Kunst-Ereignissen als Choreograph und spielte mit vielen Ensembles, u.a. Tanzprojekt München, Theaterlabor München und der Bayerischen Staatsoper. Man hört ihn häufig als Kommentator und Sprecher bei Hörspielen und Hörbüchern (Bayerischer Rundfunk, Bayerisches Fernsehen, Digital Publishing, usw.). In Spiel- und Trickfilmen kommt seine Stimme aus den Mündern diversester Wesen (Fuchs, Pinguin, Walfisch, grünes Kondom, usw.). Als Texter und Sprecher teilte er mit den Ströer Bros. den Preis der Deutschen Schallplattenkritiker für das Jazz-und- Lyrik-Projekt „Nomaden“, das nun von „Voodoo Travel“ gefolgt wird. Als Übersetzer ermöglicht er englischsprachigen Lesern den Zugang zu deutschen Texten in verschiedenen Bereichen, u.a. Literatur, Kunstkritik, Poesie und Technik. Nach abgelegten Prüfungen wurde ihm die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde auf dem Gebiet der Psychotherapie, die Zertifizierung als schamanischer Berater der Foundation for Shamanic Studies, die Anerkennung als Yoga-Lehrer, sowie der deutsche Angelschein, die Bachelorwürde cum laude (Harvard University) und die Magisterwürde (Ludwig-Maximilians-Universität München) verliehen. Er lebt außerhalb Münchens und im Süden Frankreichs.
KARL - HEINZ HÄBERLE
Karl-Heinz Häberle, geboren 1960 in Stuttgart, Biologe, promovierter Forstwissenschaftler, Augenmensch, lebt seit 1991 mit seiner Familie in Freising, Freund des Erdzeichens, an dem er schätzt, dass die Zeit dessen Furchen wie ein Gesicht immer stärker zerfurcht.
WILHELM HOLDERIED
Maler und Bildhauer, arbeitet seit 1970 mit Zeichen und Spuren, Gewichten und Schatten und magischen Masken. Zeichen und Symbole haben seit jeher die Menschen begleitet und eine große Wirkung auf sie ausgeübt. Mit ihnen und ihrer Kraft, Dinge zu erklären und begreifbar zu machen, beschäftigt sich sein Werk. Er plant das Erdzeichen DER ERDINGER MOOSGEIST, hinterlegt so sein Erdzeichen EINE INSEL FÜR DIE ZEIT am Münchner Flughafen, plant das Wasserzeichen EIN LESEZEICHEN FÜR DIE ERDE am Flughafen Hannover-Langenhagen und das Kohlezeichen DIE KOHLEN SIND DER ATEM DES FEUERS, realisiert das Steinzeichen DER STEINERNE MAGNET, sowie magisch-poetische Skulpturen wie DAS TOR DES WINDES, DER WOLKENPFLUG, DIE GEDULDIGEN WURZELN, DER GEDULDIGE ATEM DER ERDE, DIE GEDULDIGE REISE, DIE KLINGENDE ARCHE, DER WOLKEN- SEGLER. Er wurde 1940 in Kaufbeuren geboren. Seit vielen Jahren szenische Aktionen zu Ausstellungen und Projekten. Zahlreiche Ausstellungen u. a. in München, Berlin, New York, Chicago, San Francisco, Seoul. Seine Reisen führten ihn auf viele Kontinente und dort zu magischen Orten. Wilhelm Holderied arbeitet in München und Geretsried. Von ihm ist das Foto oben mit der Nr 2 über den Moosgeist aus dem Buch „Eine Insel für die Zeit - Ein Erdzeichen entsteht“ von der Seite 81.
FRANZ KIMMEL
Geboren 1951 im Münsterland lebt er als freier Fotograf in München. Seit 1986 arbeitet er für verschiedene Zeitschriften mit den Schwerpunkten Architektur, Kunst, Interieurs und Stillife. Er begleitet seit 1994 fotografisch das Erdzeichen EINE INSEL FÜRDIEZEIT am Flughafen München und diemeisten Projekte von Wilhelm Holderied. Seine fotografische Leidenschaft gilt auch der Tanzfotografie, sowie bestimmter gesellschaflicher Gruppen z.B. Obdachlose und behinderte Menschen u.a.
JÖRG KOOPMANN
ist 1968 in München, Deutschland, geboren. Er studierte an der Fachakademie für Fotodesign in München. 1993 bis 1996 war er Fotograf der städtischen Münchner Galerie im Lenbachhaus und arbeitet seit 1996 als freischaffender Fotograf mit einem Schwerpunkt auf Bildessays und Reportagen. Er gründete 2000 das glossy Fotoforum und war als Kurator unter anderem für ein Projekt des Europäischen Parlaments und des Goethe Instituts tätig. Er hielt viele Gastvorträge an in- und ausländischen Hoch- schulen und Institutionen und initiierte 2009 den Eigenverlag book with a beard. Seit 1995 wird seine Arbeit in zahllosen Zeitschriften und Büchern publiziert. 2008 verant- wortete er eine einjährige Foto-Kolumne im Magazin der Zeit. Er ist in vielen öffentlichen Sammlungen vertreten und wird von der Galerie Sonja Junkers vertreten.
WOLFGANG KRÖNNECK
Geboren 1958 in Pforzheim, seit frühester Jugend Interesse für Natur und Fragen des Naturschutzes. Nach einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner Studium der Biologie in Stuttgart-Hohenheim. 1989 Diplomarbeit mit vegetationskundlichen Untersuchungen über Wechselbeziehungen zwischen Wirtschaftsgrünland und extensiv genutzten Standorten wie Streuwiesen und Moore im württembergischen Allgäu; Studienschwerpunkte waren Botanik, Zoologie, Ökologie und Biochemie. Nach Beendigung des Studiums Tätigkeit auf überwiegend freiberuflicher Basis als Diplom-Biologe vor allem im Raum Baden-Württemberg und Bayern. Erstellen von ökologischen Gutachten unterschiedlicher Zielsetzung mit den Arbeitsschwerpunkten Tierökologie (Vögel, Amphibien, Reptilien, Fledermäuse, Libellen) sowie Vegetation und Flora.
KLAUS LEIDORF
Geboren 1956 in Bonn, Studium der evangelischen Theologie in Frankfurt und Bonn, Studium der Vor- und Frühgeschichte in Marburg/Lahn. Im Jahr 1983 Magister- examen an der Universität Marburg, von 1983 bis 1985 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Vorgeschichtlichen Seminar der Universität Marburg, von 1985 bis 1988 Wissen- schaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bodendenkmalpflege des Bayerischen Landes- amts für Denkmalpflege in München. Seit 1989 lebt Klaus Leidorf als freiberuflicher Luftbildarchäologe mit seiner Familie in Buch am Erlbach bei Landshut. Inzwischen hat er über 7.500 Flugstunden in der Luft zugebracht, in Personalunion als Archäologe, Fotograf und Pilot.
PROF. DR. HUBERT SCHAD
Hubert Schad wurde 1943 in München geboren. Er studierte Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, legte dort 1970 die ärztliche Prüfung ab, promovierte 1971 zum „Dr. med.“, habilitierte sich 1979 für das Fach Physiologie und wurde 1985 zum „außerplanmäßigen Professor“ ernannt. Seit dem Herbst 1967 war er im Physiologischen Institut der Ludwig-Maximilians-Unversität München als wissenschaftliche Hilfskraft und wissenschaftlicher Assistent tätig. 1982 wechselte er in die Experimentelle Abteilung der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Deutschen Herzzentrum München, wo er sich mit Herz-Kreislaufforschung befasste, bis er 2008 in den Ruhestand trat. Mit Wilhelm Holderied verbindet ihn seit mehr als 35 Jahren eine enge Freundschaft und seinem künstlerischen Schaffen ist er nicht nur durch die persönliche Wertschätzung in höchstem Maße verbunden, sondern auch als Gründungsmitglied und stellvertretender Präsident der „Freunde des Erdzeichens EINE INSEL FÜR DIE ZEIT e. V.“
DR. LUDWIG SPAENLE
Geboren 1961 in München. Er ist seit dem 30. Oktober 2008 Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus. Siehe Porträt unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Spaenle. Auch Herr Dr. Spaenle hat sich für das Erdzeichen stark gemacht: „DIE INSEL FÜR DIE ZEIT, die seit 16 Jahren gleichsam das Entree aus der Luft für die Landeshauptstadt München wurde, ist ein markantes Beispiel. Hier verschwimmen gerade durch die Einwirkungen der Zeit die Grenzen zwischen Natur und Kunst, sieht man, wie sich seit 16 Jahren die Natur das Kunstwerk zurückerobert und gleichsam selbst zum Künstler wird, wenn sie mit Wind und Wasser die Form gestaltet, wenn Flora und Fauna nicht nur Leben schaffen, sondern die Blüten im Jahresverlauf auch bunte sich ändernde Farbspiele hervorbringen.
PROF. DR. RÄTO WEILER
Geboren 1947 in Wädenswil, studierte er Biologie an der Universität Zürich und promovierte und habilitierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach verschiedenen Auslandsaufenthalten an medizin-biologischen Forschungsinstituten, unter anderem in Italien, den USA und Kanada, folgte er 1986 einem Ruf auf den Lehr- stuhl für Neurobiologie und Ethologie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er war Koordinator eines Sonderforschungsbereiches für Neurokognition und ist Sprecher einer Forschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 2004 ist er Direktor des Forschungszentrums für Neurosensorik und Honorarprofessor der Queensland University, Brisbane, Australien. Er ist Träger verschiedener wissenschaftlicher Auszeichnungen, darunter des Max-Planck-Forschungspreises und des Australian International Research Award. Von 2005 bis 2008 war er Vizepräsident der Universität Oldenburg und wurde 2008 zum Rektor des Hanse Wissenschaftskollegs in Delmenhorst berufen. Dieses Institute for Advanced Study beruft Fellows aus der ganzen Welt zur wissenschaftlichen Vertiefung interdisziplinärer Fragestellungen und fördert gleichzeitig den Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. Das wissenschaftliche Arbeitsgebiet von Räto Weiler ist die Erforschung der neurobiologischen Grundlagen des Sehens und damit verbunden auch der visuellen Wahrnehmung von Kunst. Neben seinem umfangreichen wissenschaftlichen Werk, publiziert in internationalen Fachzeitschriften und Büchern, hat er auch immer wieder Artikel für Kunstbände und Ausstellungskataloge verfasst.
PROF. DR. ELMAR ZORN
Geb. 1945, Studium der Literatur-, Kunst- und Theatergeschichte in München. Promotionsstipendium der Deutschen Studienstiftung in Rom. Abschlüsse: M.A., Dr. phil. 1978-1984 leitende Tätigkeit im Münchner Kulturdezernat, anschließend Künstlerische Leitung der Wiener Festwochen und des Stadthauses Ulm. Gründung der Künstler- initiativen „Art in Nature“ Berlin-Paris und „Société Imaginaire“ Washington- Montevideo-Altzella (Dresden). Kuratorische Tätigkeit u.a. in Neapel, New York, Düsseldorf, Shanghai. Lehrtätigkeit in Mailand, Budapest, Innsbruck und Wien.
Chronologie Erdzeichen
1986 • Wilhelm Holderied, erste Idee für ein Erdzeichen am Flughafen München, DER ERDIGER MOOSGEIST
1991 • Wilhelm Holderied, weiter entwickelte Idee für ein Erdzeichen am Flughafen München in Zusammenarbeit mit Karl Schlammiger EINE INSEL FÜR DIE ZEIT
28. September 1994 • Anfurchung durch den damaligen Bayerischen Finanzminister Dr. Georg von Waldenfels
17. Mai 1995 • Fertigstellungsfeier des Erdzeichens mit dem Zeittanz von Howard Fine, der Szenografie von Joern Hinkel und der Erdmusik von Wilfried Hiller
13. November 1995 • Gründungsversammlung der Freunde des Erdzeichens EINE INSEL FÜR DIE ZEIT e.V.
Mai 1999 • erster Beleuchtungsversuch zum fünf jährigen Bestehen (alle Lampen ertranken im Grundwasser)
17. Mai 1999 • 5 Jahresfeier mit szenischer Aktion DAS UNGEDULDIGE AUGENLICHT DER ERDE mit Howard Fine, Wilhelm Holderied, Klaus Leidorf, Räto Weiler
15.12.1999 bis 15. Januar 2000 • Wilhelm Holderied, Flughafen München Beleuchtung zur Jahrtausendwende IM LICHTE DES MILLENNIUMS
03. Juni 2005 • 10 Jahresfeier mit szenischer Aktion TIMEFLIGHT I mit Howard Fine, Wilhelm Holderied, Schülern des Hans-Carossa-Gymnasium Landshut
unter Leitung von Elmar Weber
AKTIONEN DER FREUNDE DES ERDZEICHENS
1998 • Zwei Informationstafeln am Erdzeichen
2005 • Aktion Erdzeichen-Kalender
2006 • Aktion Erdzeichen-Schirme
2007 • Aktion Erdzeichen-Taschen
2008 • Aktion Erdzeichen-Kuverts
2009 • Aktion Erdzeichen-Bänder
2011 • Aktion Erdzeichen-Buch BEWAHRT EINE INSEL FÜR DIE ZEIT
AKTIVITÄTEN DER FREUNDE DES ERDZEICHENS
2003-2010 • Entstrauchungsaktionen am Erdzeichen
AUSSTELLUNGEN IN VERBINDUNG ZUM ERDZEICHEN
Galerie Lloyd Shin, Seoul Galerie Soomock, Seoul
Galerie Neuendorf, Memmingen ERDZEICHEN 1986 - 1996
Galerie Forraum, München
WERKBILDER UND GRAFIK ZUM ERDZEICHEN
Filmhochschule München VOM MOOSGEIST ZUR ZEITINSEL
1997 • Forum Friedenshöhe, Bad Herrenalp BILDER - GRAFIK - INSTALLATION Galerie Regio, Freiburg HINTERLEGTE SPUREN
Stadt Freising VOM MOOSGEIST ZUR ZEITINSEL
1997 • Flughafen München ...VON ZEICHEN ZU ZEICHEN...• ...FROM SIGN TO SIGN...
2000 • Galerie Neuendorf, Memmingen HINTERLEGTE GEWICHTE
2001 • Otto Galerie, München ZWISCHEN WURZELN UND WOLKEN
2003 • Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg IN DIE ERDE GEZEICHNET VOM ERDZEICHEN ZUM WASSERZEICHEN
2004 • Galerie der Bayrischen Landesbank, München DAS GEWICHT DER ZEICHEN
2005 • Flughafen München, IN DIE ERDE GEZEICHNET • MARKED IN THE EARTH
2006 • Galerie Helmut Neuendorf, Memmingen HINTERLEGTE ZEICHEN
2008 • Kronacher Kunstverein e.V. • Stadt Kronach ... ZEITFELDER ...
DOKUMENTATIONEN IN VERBINDUNG ZUM ERDZEICHEN
EINE INSEL FÜR DIE ZEIT • EIN ERDZEICHEN ENTSTEHT
AN ISLAND IN TIME • GENESIS OF A LANDMARK Herausgeber Wilhelm Holderied, Hirmer Verlag München deutsch / englisch, 128 Seiten, 1995
...VON ZEICHEN ZU ZEICHEN... • ...FROM SIGN TO SIGN ... Ausstellungskatalog zur Ausstellung am Flughafen München, 48 Seiten, 1998
MAGNETISCHE UFER • MAGNETIC SHORES WI. HOLDERIED Werkstattbuch 4, Hirmer Verlag München deutsch / englisch, 240 Seiten, 1999
WILHELM HOLDERIED • IN DIE ERDE GEZEICHNET Vom Erdzeichen zum Wasserzeichen. Es gibt einen Ausstellungskatalog des Landesmuseums für Natur und Mensch, Oldenburg Isensee Verlag Oldenburg, 64 Seiten, 2003
WILHELM HOLDERIED • DAS GEWICHT DER ZEICHEN Wegzeichen • Werkbilder Ausstellungskatalog, Galerie der Bayern LB Hirmer Verlag München, 112 Seiten, 2004
Universität Göttingen BILDERWELTEN • VOM FARBIGEN ABGLANZ DER NATUR Vortrag im Rahmen der Ringvorlesungen 2007/2008
bei Prof. Dr. Norbert Elsner
IN DIE ERDE GEZEICHNET • VON ZEICHEN ZU ZEICHEN Wallstein Verlag, 2007, Seite 351 - 376
WILHELM HOLDERIED • ...ZEITFELDER .... Kronacher Kunstverein e. V. • Stadt Kronach, Ausstellungskatalog, 128 Seiten, 2008
VORTRÄGE ZUM ERDZEICHEN
28. September 2005
architektur und kunst e. V. Landshut
WILHELM HOLDERIED • IN DIE ERDE GEZEICHNET • VON ZEICHEN ZU ZEICHEN
11. Mai 2006
Universität Freising
IN DIE ERDE GEZEICHNET • VON ZEICHEN ZU ZEICHEN
30. Januar 2007
Universität Göttingen
WILHELM HOLDERIED
BILDERWELTEN • VOM FARBIGEN ABGLANZ DER NATUR
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesungen 2007/2008 bei Prof. Dr. Norbert Elsner IN DIE ERDE GEZEICHNET • VON ZEICHEN ZU ZEICHEN
FILME ZUM ERDZEICHEN
EINE INSEL FÜR DIE ZEIT, das Erdzeichen am Münchner Flughafen
JEDER ORT BRAUCHT SEIN EIGENES ZEICHEN
Filmische Beobachtungen und Eindrücke zum Erdzeichen von Heinz Peter
© Tele-Norm-Film München – DVD - Länge: 43:32 Minuten
10 JAHRE ERDZEICHEN • TIMEFLIGHT I - Szenische Aktion am Erdzeichen
WILHELM HOLDERIED • IN DIE ERDE GEZEICHNET – Ausstellung am Flughafen München Terminal II
TIMEFLIGHT II - Szenische Aktion zur Ausstellung
Idee /Inszenierung: Howard Fine, Wilhelm Holderied
Filmaufnahmen: Mathias Weiler – Filmschnitt: Anna Leidorf
© Freunde des Erdzeichens – EINE INSEL FÜR DIE ZEIT e. V. DVD – Länge: 13:31 Minuten
Text und Gestaltung für die Wikipedia-Seite
Hans Karnehm
Übersetzung Translation
Howard Fine
Literatur
Über das Erdzeichen sind mittlerweile schon 5 Bücher/Kataloge veröffentlicht worden:
„Eine Insel für die Zeit - Ein Erdzeichen entsteht“, 1995, ISBN 3-7774-6680-8
„Eine Insel für die Zeit, Werkbilder Wilhelm Holderied, 1994
„... Von Zeichen zu Zeichen ..., Wilhelm Holderied, 1998
„In die Erde gezeichnet“, 2005, ISBN 3-89995-033-X
„Bewahrt eine Insel für die Zeit - Preserve an Island in Time“, 2011, ISBN 978-3-00-034770-2
weitere Veröffentlichungen in 6 Büchern/Katalogen:
„Die Wurzeln, das Echo, die Ufer“, Wi. Holderied,1989, ISBN 3-922645-13-5
„Magnetische Ufer“, Wi. Holderied, 2000, ISBN 3-7774-8900-X
„In die Erde gezeichnet, Wi. Holderied, 2003, ISBN 3-89995-033-X, 2003
„Das Gewicht der Zeichen“, Wi. Holderied, 2004, ISBN 3-7774-2525-7
„... Zeitfelder ...“, Wi. Holderied, 2008, ISBN 978-3-922162-39-1
„Das stille Spiel der Schatten“, Wi. Holderied, 2010, ISBN, 978-3-00-031088-1
SÄMTLICHE WERKE SIND AUFGEFÜHRT UNTER: http://www.wilhelm-holderied.de/index.php/buecher_sub.html
Weblinks
http://www.wilhelm-holderied.de
http://www.upstairs-gallery.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Land_Art
siehe
„Der steinerne Magnet“, Steinzeichen in Kronach, „Die Kohlen sind die Augen des Feuers“
unter: http://www.kunstverein-kronach.de.tl/Sept-.-2009-Wilhelm-Holderied.htm
Kohlezeichen in Essen - unter: http://www.wilhelm-holderied.de/index.php/kohlezeichen.html
Ein Lesezeichen für die Erde, Hannover, „Das magnetische Gewicht“, das irdische Zeichen auf dem Mond
unter:
ein Überblick über Landart http://de.wikipedia.org/wiki/Land_Art
Nutzungsbedingungen
Dieser Text steht unter der Lizenz CC-BY-SA
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
Er wurde erstellt aufgrund der Veranlassung des Vereins Freunde des Erdzeichens EINE INSEL FÜR DIE ZEIT e. V. München, Vereinsregisternummer 15379
Die Grundlage dieses Textes wurde an anderer Stelle erstveröffentlicht, nämlich in dem Buch „Bewahrt eine Insel für die Zeit - Preserve an Island in Time“,
München ISBN 978-3-00-034770-2
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Mentor
ich habe diese Webseite gemacht:http://de.wikipedia.org/wiki/Erdzeichen_(Flughafen_München) und habe von mehreren Benutzer-Betreuen die Anregung bekommen, dass für das angekündigte "Vollprogramm bitte --Reinhard Krauch" vermutlich Hilfe anzuraten ist, da ich ein Neuling bin. Dafür wäre ich dankbar! (Ich habe schon eine dicke to do-Liste) Hans--HK (Diskussion) 14:26, 18. Jun. 2012 (CEST)