Camille Estienne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. April 2021 um 19:49 Uhr durch imported>Franzjosefhelmut(924808) (gearbeitet aus Literatur und Weblinks).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Camille Estienne (* 18. Oktober 1893 in Seneffe; † 23. Februar 1945 im KZ Mittelbau-Dora) war ein belgischer römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Leben

Camille Estienne wurde in Feluy (Ortsteil von Seneffe) unweit Nivelles geboren. Er besuchte das Collège Notre-Dame de Bonne-Espérance in Vellereille-les-Brayeux (Estinnes), leistete Kriegsdienst als Sanitäter und wurde am 6. August 1922 in Tournai zum Priester geweiht. Er übernahm die Leitung des Institut Saint-Victor in Fleurus und wurde Dechant an der Kirche Saint-Julien in Ath.

Wegen Widerstandsaktivitäten wurde er am 30. April 1944 festgenommen und am 18. Mai nach Deutschland deportiert. Er kam über das KZ Buchenwald in das KZ Mittelbau-Dora, dann in das KZ-Außenlager Harzungen und in das KZ-Außenlager Ellrich-Juliushütte. Am 23. Februar 1945 gehörte er zu einem Konvoi von 1500 KZ-Häftlingen, der nach Nordhausen unterwegs war. Er starb vor der Ankunft im Alter von 51 Jahren.

Literatur

  • Josse Alzin (Joseph-Adolphe Alzinger 1899–1978): Martyrologe 40-45. Le calvaire et la mort de 80 prêtres belges et luxembourgeois. Editions Fasbender, Arlon 1947, S. 299–302.

Weblinks