Benutzer:Chrisu2019/Artikelentwurf Neipel

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Artikelentwurf Neipel
Gemeinde Tholey
Koordinaten: 49° 28′ 57″ N, 6° 55′ 4″ O
Fläche: 1,88 km²
Einwohner: 343 (31. Mrz. 2021)
Bevölkerungsdichte: 182 Einwohner/km²
Postleitzahl: 66636
Vorwahl: 06888
Lage von Artikelentwurf Neipel in Tholey

Neipel ist der östlichste Ortsteil der Gemeinde Tholey im Saarland.

Mit seinen ca. 350 Einwohnern gehört Neipel zu den kleinsten Ortsteilen der Gemeinde.

Neipel weisst eine große Zahl von Brunnen und Quellen auf. Der frühere Name “Noepel” geht auf das mittellateinische “noda”, “noa” oder “nova” zurück und bedeutet soviel wie “Wasserlauf”.[1]

Geographie

Lage

Der Ort Neipel liegt im Bohnental, zusammen mit Dorf im Bohnental, Lindscheid, Scheuern und Überroth-Niederhofen. Neipel und Dorf im Bohntal bilden als Siedlung eine Einheit. Die Grenze zwischen den Dörfern - und damit den Gemeinden Tholey und Schmelz - läuft entlang des Limbachs.

Die angrenzenden Orte sind (von Norden im UZS): Scheuern, Steinbach, Limbach, Dorf im Bohnental.

Geologie

Das Bohnental liegt in den mageren Lebacher Schichten der Rotliegenden, das durch Eruptivkuppen überhöht wird. Ohne zusätzliche Düngung bringen diese Böden nur geringe Erträge, was die Ursache für die ursprünglich relativ dünne Besiedlung der Region war.

In Neipel wurde in früheren Zeiten für den lokalen Gebrauch Rötel abgebaut.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird Neipel in einer Urkunde von 1297. Darin wird festgehalten, daß Konrad Ritter von Dronecken, Gerta, die Tochter des Ritters Theoderichs von Kaldenfels, und Wilhelmus, Ritter von Exweiler, ihren gesamten Besitz, den sie in Scheuern und Neipel noch haben, an die Abtei Tholey verkaufen bzw. verschenken.

Neipel gehörte seitdem mit Scheuern zusammen der Abtei Tholey und bezahlte dorthin ihre Abgaben. Insgesamt gehörte die Region von 1291 bis 1766 zum Herzogtum Lothringen und damit zum Römischen Reich Deutscher Nation. 1766 fiel die Region an Frankreich und 1786 im Rahmen einer Grenzregulierung an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken.

1793 wurde die Region von französischen Revolutionstruppen besetzt. Die Region wurde Teil des Départment de la Moselle, unter Napoleon Teil des Department de la Sarre. Nach dem Zweiten Pariser Frieden von 1815 wurde dieser Teil des heutigen Saarlands von Frankreich abgeteilt und dem Preußischen Staat zu geschlagen. Seit dieser Zeit gehört Neipel zum Amt Tholey.

1843 hatte Neipel 22 Häuser und 138 Einwohner.

Mit Gründung der Großgemeinde Tholey, zum 01.01.1974, wurde Neipel eine der neun Ortsteile.

Politik

Ortsrat und Ortsvorsteher

Bei der letzten Wahl 2019 errang die CDU 6 Sitze im Ortsrat, die SPD 3 Sitze. Ortsvorsteher ist Aloysius Berwanger (CDU)[2] .

Wappen

Das Wappen des Ortes Neipel zeigt ist dreigeteilt. Es zeigt links oben das Lothringerkreuz als Zeichen der langen Zugehörigkeit zum Herzogtum Lothringen. Die jahrhundertealte Verbundenheit mit der Abtei Tholey wird durch den Abtstab im rechten oberen Feld symbolisiert. Das untere Feld zeigt auf silbernen Grund in der Mitte einen Rohrkolben und links und rechts davon zwei stilisierte Mühlräder. Sie stehen für die wasserreiche Lage Neipels im Talkessel des Bohnentals und verweisen auf die beiden Wassermühlen, die dort einst standen[3].

Sehenswürdigkeiten

Heimatmuseum "Haus am Mühlenpfad"

Das Haus am Mühlenpfad[4] ist ein 1842 gebautes Bauernhaus, das von 1993 bis 1997 mit großem Aufwand renoviert wurde. Es entstand ein Domizil für Vereine, eine Gaststätte und gleichzeitig ein Museum für die dörfliche Geschichte des Schaumberger Lands.

Im Wohnteil des Gebäudes ist heute die Einrichtung eines Bauernhauses aus der Zeit von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhundert zu sehen, darunter eine Küche, ein Schlafzimmer und natürlich die die "gudd Stubb" (die gute Stube für Besucher und Feste).

Besonders interessant sind die Dokumentationen zur Entwicklung der Bienenzucht, der Spinntechnik und 600 Jahre Mühlengeschichte. Eine komplette Schusterwerkstatt und eine Schmiede stehen exemplarisch für das Handwerk, das im Dorf ausgeübt wurde. Ein Klassenzimmer aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts versetzt die älteren Besucher zurück in ihre Schulzeit.

Quellen

  1. Anton Didas: Unser Berg - Eine Liebeserklärung an den Schaumberg und die Schaumbergregion. 2. Auflage. Archäologie Büro & Verlag Glansdorp, 2016, S. 301.
  2. Ortsräte haben sich konstituiert. In: Gemeinde Tholey. Abgerufen am 31. März 2021.
  3. Ernst Bartel (Hrsg.): Tholey im Wandel der Zeit. St. Wendler Buchdruckerei, 1981, S. 222.
  4. Heimatmuseum „Haus am Mühlenpfad“. In: Gemeinde Tholey. Abgerufen am 31. März 2021.