Pölkenstraße 22 (Quedlinburg)
Das Haus Pölkenstraße 22 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt. Im Gebäude wird die Pension St. Nikolai betrieben.
Lage
Es befindet sich in der historischen Neustadt Quedlinburgs und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Gebäude ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Wohnhaus eingetragen.
Architektur und Geschichte
Das Fachwerkhaus wurde im Jahr 1637 von Gabriel Goldfuß gebaut. Auf ihn verweist die inschriftliche Nennung M. GABRIEL GOLTFUS ZIM.[1] Die reich verzierte Fachwerkfassade weist ältere Zierelemente wie Taustab und Konsolfries, aber auch modernere Verzierungen wie Pyramidenbalkenköpfe auf. Markant ist ein an der südlichen Seite befindliches, zur Straße zeigendes Zwerchhaus und ein darunter befindlicher zweistöckiger Erker. Durch das Haus führt eine Tordurchfahrt, über der eine Inschrift angebracht ist. Auf der Hofseite befindet sich oberhalb der Durchfahrt eine Galerie.
Bemerkenswert ist eine Treppe im Stil des Barock[2] bzw. des Rokoko[3], deren Pfosten mit Schnitzereien verziert sind.
Auf dem Hof des Anwesens befinden sich zwei Gebäudeflügel. Der Nördliche entstand vermutlich im 18. Jahrhundert, er ist zweigeschossig und verfügt über ein Erdgeschoss in massiver Bauweise. Bedacht ist er mit einem Pultdach.
Der südliche Hofflügel ist dreigeschossig, mit Fußbändern verziert und mit einem Satteldach bedeckt. Bemerkenswert ist der aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammende Gewölbekeller des Hauses.
Literatur
- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 755.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 206.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Das städtebauliche Denkmal Quedlinburg und seine Fachwerkbauten, Verlag für Bauwesen Berlin 1990, ISBN 3-345-00233-7, Seite 70
- ↑ Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 206.
- ↑ Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 755.
Koordinaten: 51° 47′ 23,5″ N, 11° 8′ 53,5″ O