Parisian Love

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Film
Originaltitel Parisian Love
Produktionsland USA
Originalsprache Zwischentitel in English
Erscheinungsjahr 1925
Länge 7 Akte, 1927 ½ Meter, bei 22 BpS 77 Minuten
Stab
Regie Louis J. Gasnier
Drehbuch Lois Hutchinson nach F.Oakley Crawford
Produktion B.P.Schulberg
Kamera Allen G. Siegler
Besetzung
  • Clara Bow ... Marie
  • Donald Keith ... Armand
  • Lillian Leighton ... Frouchard
  • J. Gordon Russell ... D'Avril (als James Gordon Russell)
  • Hazel Keener ... Margot
  • Lou Tellegen ... Pierre Marcel
  • Jean De Briac ... Messerstecher
  • Otto Matieson ... Apachenhäuptling
  • Alyce Mills ... Jean D’Arcy
  • Julian Rivero ... Partygast

Parisian Love ist der Titel eines stummen Kriminaldramas, das Louis J. Gasnier 1925 für B. P. Schulbergs Preferred Pictures nach einem Drehbuch, das Lois Hutchinson nach einer Vorlage von F. Oakley Crawford verfasst hatte, mit Clara Bow und Donald Keith in den Hauptrollen inszenierte.

Handlung

Die beiden Pariser Apachen[1] Armand und Marie lieben sich heiß. Marie überredet Armand und weitere Bandenmitglieder, den reichen Wissenschaftler Pierre Marcel in seinem Haus auszurauben. Die Polizei greift ein, doch Marcel versteckt Armand vor ihr, nachdem er ein Bandenmitglied davon abgehalten hat, ihn zu erstechen, und dabei verwundet wurde. Er nimmt ihn bei sich auf und pflegt ihn.

Als Armand wieder gesund ist, führt ihn Marcel in die städtischen Gesellschaft ein und macht ihn mit mehreren Frauen bekannt, wogegen Armand nichts einzuwenden hat. Marie ist auf die Frauen eifersüchtig und schwört, sich an Marcel zu rächen. Sie begegnen sich und verlieben sich ineinander. Während Armand sich in London aufhält, heiraten sie. In ihrer Hochzeitsnacht erzählt Marie Marcel, dass sie zu den Apachen gehört. Nun ist ihre Rache vollzogen und sie kann in Armands Arme zurückkehren. Ein anderer, ebenfalls in Marie verliebter Apache, jedoch verwundet sie mit einem Schuss aus einem Gewehr.

Hintergrund

Der Film, eine Produktion der Budd P. Schulberg Productions Ltd. wurde von Allen G. Siegler photographiert. Er wurde am 1. August 1925 in USA uraufgeführt, am 7. Januar 1926 auch in Großbritannien. In Europa lief er auch in Dänemark, Finnland, Schweden und Portugal. In Übersee wurde er auch in Brasilien und Japan gezeigt.[2] In Deutschland erhielt er den Titel „Lu, das Pariser Apachenmädel“.

Rezeption

„In her pre-Paramount days, Clara Bow was shoved into some pretty dismal pictures. This aimless drama was one of the worst.“ (Janiss Garza)

Die Intimität in den Szenen, in denen Pierre Marcel den verletzten Armand bei sich aufnimmt und seine Wunden versorgt, wurden von der Kritik als Ausdruck von Homosexualität gedeutet.[3]

Eine vom Archiv der UCLA restaurierte Fassung erschien 2002 bei Kino Lorber auf DVD.[4]

Weblinks

Abbildungen

Literatur

  • Jeanine Basinger: Silent Stars. Neuauflage. Wesleyan University Press, 2000, ISBN 0-8195-6451-6, S. 431.
  • Dennis Henkel: Silent Craving: Sucht und Drogen im Stummfilm (1890–1931). Kassel University Press, 2019, ISBN 978-3-7376-0618-9, S. 176, 230, 236.
  • Martin Poltrum, Bernd Rieken, Thomas Ballhausen (Hrsg.): Zocker, Drogenfreaks & Trunkenbolde: Rausch, Ekstase und Sucht in Film und Serie. Springer-Verlag, 2019, ISBN 978-3-662-57377-8, S. 5, nr. 56.
  • Klaus Schüle: Paris, die kulturelle Konstruktion der französischen Metropole: Alltag, mentaler Raum und sozialkulturelles Feld in der Stadt und in der Vorstadt. Springer-Verlag, 2003, ISBN 3-8100-3581-5.

Einzelnachweise

  1. zum Begriff vgl. Schüle S. 63–69.
  2. vgl. IMDb/releaseinfo
  3. vgl. David Cairns: „What we seem to have here is a glaring example of the beard, the female character introduced merely as an alibi of heterosexuality for two male leads. And indeed, Gasnier's two leading men seem quite into each other, and their intimate scenes are played for all the Wildean undercurrents they can muster. Is this what they mean by "Parisian Love"?“
  4. vgl. kinolorber.com