Kōmyō-ji (Katō)
Der Kōmyō-ji (japanisch 光明寺) mit dem Bergnamen Gobu-san (
) ist ein Tempel des Kōyasan-Zweiges (
) der Shingon-Richtung des Buddhismus in Katō (Präfektur Hyōgo). Er ist der 28. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
Geschichte
Der Überlieferung nach wurde der Tempel im Jahr 594 von Priester Hōdō (
) errichtet. Später wurde auf Wunsch des Kaiser Nimmyō die Tempelanlage groß ausgebaut. Die Schlacht des Ashikaga-Regenten Takauji mit seinem jüngeren Bruder Tadayoshi fand 1352 an diesem Tempel statt. 1485 fand am Tempel eine Schlacht zwischen Akamatsu Masanori (
; 1455–1496) und den Yamana statt, aus den Masanori siegreich vervorging. Er konnte damit die verlorengegangen Herrschaft über Harima wieder herstellen.
Der Tempel wurde gelegentlich von Bränden heimgesucht, die jetzigen Bauten stammen aus der Edo-Zeit und danach.
Anlage
Steigt man vom Tal zum Tempel hinauf, passiert man die Untertempel (
), nämlich den Tamon-in (
), Henjō-in (
) und Daiji-in (
) und erreicht dann das Tempeltor (
), das hier als Niō-Tor (
), also als ein Tor mit den beiden Tempelwächtern rechts und links von Durchgang ausgeführt ist. Die Jōgyō-Halle (
) wurde ursprünglich von Priester Jikaku Daishi (
), also Ennin, errichtet. Die gegenwärtige Haupthalle (
) wurde 1925 vom Architekten Takeda Goichi (1872–1938) an Stelle der 1860 abgebrannten Halle errichtet. Sie ist 9 × 9 Ken groß, hat ein Fußwalmdach mit Vordach und ist mit Kupferblech gedeckt. Zu den weiteren Gebäuden gehören der Monju-Pavillon (
) aus dem Jahr 1682, die Jōgyō-Halle (
), die von 1701 bis 1702 wieder aufgebaut wurde, der Glockenturm (
) und die Steinstupa als „Hōkyōintō“ (
) aus dem Jahr 1689.
Tempelschätze
Im Daiji-in wird die einzige Hängerolle mit dem Bild des Priesters Shandao (
; 616–683) in Japan aufbewahrt. Von den ursprünglich drei Selbstdarstellungen nahm Ennin eine mit zurück, eine wurde vom Schüler Enshin (
) im Jahr 847 dem Tempel überlassen. Das Bild ist jährlich am 3. Mai während des Kirschblütenfestes der Öffentlichkeit zugänglich. Das Henjō-in besitzt eine sitzende Buddha-Figur (
) aus Bronze. Die Figur ist 24,2 cm hoch, besitzt einen großen Kopf und eine durchgebildete Brust. Die schmalen Augenbrauen wölben sich über lange, schmale Augen, der Mund ist relativ klein. Diese Buddha-Figur wird der frühen Heian-Zeit zugeordnet und ist als Wichtiges Kulturgut Japans registriert.
Bilder
Literatur
- Hyōgo-ken no rekishi sampo henshu iinkai (Hrsg.): Komyoji. In: Hyogo-ken no rekishi sampo (ge). Yamakawa Shuppan, 2012. ISBN 978-4-634-24828-1. S. 64 bis 65.
Weblinks
Koordinaten: 34° 56′ 54,7″ N, 134° 56′ 50,1″ O