Burg Zierberg

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Burg Zierberg

Lageskizze der Burg Zierberg nach dem Heimatforscher Franz Brosch

Staat Österreich
Ort Ansfelden
Entstehungszeit vermutlich um 1200
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 48° 12′ N, 14° 16′ OKoordinaten: 48° 11′ 31,2″ N, 14° 16′ 2″ O
Burg Zierberg (Oberösterreich)

Die Burg Zierberg lag in der Gemeinde Ansfelden im Bezirk Linz-Land von Oberösterreich. Die Substruktion der Burganlage wurde durch eine Schottergrube massiv beeinträchtigt. Heute steht in der Lagestelle ein Wasserwerk; Reste des Kernwerks und des Burggrabens sind in Richtung Hochplateau erkennbar.[1]

Die Burg ist vermutlich als Nachfolgerbau der Burg Ipf von Warmund von Zierberg erbaut worden. Dieser Warmund erscheint zwischen 1179[2] und 1299 unter den steirischen Ministerialen. Ein Ulrich von Zierberg, Sohn des Bruno, taucht zwischen 1224 und 1234 als Lehensträger der Herzoge von Österreich auf. Nach diesem Ulrich erscheint Meinhard Tröstel als nächster Besitzer von Zierberg. Dieses Erbe scheint ihm seine erste Gattin, Chunigunde von Zierberg (1248 bis 1255 erwähnt und Tochter des Ulrich), zugebracht zu haben. Durch Margarethe, die Tochter der beiden zuvor Genannten, kommt der Besitz an Siboto von Lonstorf, der nach der Regelung von Erbstreitigkeiten seinen Wohnsitz nach Zierberg verlegt. Deren Sohn Heinrich wird als Heinrich von Cirberch genannt der Lonstorfer bezeichnet. Die Lonstorfer blieben für die nächsten Generationen bis zum Aussterben dieses Geschlechts im Mannesstamm auf Zierberg ansässig. Nach den Lonstorfern kam das Erbe an Kunigunde von Lonstorf, die sich 1345 mit dem Wolfhart von Ehrenfels vermählte und die 1370 das Ipf-Zierbergsche Erbe übernommen hatte.

Nach 1569 wurde die Burg Zierberg nach der Vereinigung mit der Herrschaft Weißenberg von den Volkenstorfern abgebrochen.

Literatur

  • Alfred Rolleder: Heimatkunde von Steyr. Historisch-topographische Darstellung der politischen Bezirke Steyr Stadt und Land. K. Lintls Buchhandlung, Steyr 1894, OCLC 632217675. Nachdruck: Wilhelm Ennsthaler, Steyr 1975, ISBN 3-85068-045-2.
  • Christian K. Steingruber: Eine kritische Betrachtung des Historisch-Topographischen Handbuches von Norbert Grabherr. Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz.
  • Franz Wilflingseder: Die ehemalige Burg Lonstorf bei Linz und ihre Besitzer. Sonderpublikationen zur Linzer Stadtgeschichte, Linz 1955, DNB 576929166, S. 35–38, 47–48, 56–58, 70–73, 80–92 und 181 (Lageskizze).
  • Walter Neweklowsky: Burgengründer – Uradelige Familien aus Oberösterreich (I). In: Oberösterreichische Heimatblätter. 26. Jahrgang, Heft 3/4, Linz 1972, S. 143 (gesamter Artikel S. 130–158, ooegeschichte.at [PDF; 2,9 MB]).

Einzelnachweise

  1. Steingruber: Eine kritische Betrachtung. S. 162.
  2. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 2. Wien 1856, CCLI, S. 368 (archive.org – „Warmunt de Cierberch“ als Zeuge): „1179. Kremsmünster. — Otacker, Markgraf von Steiermark, erlässt als oberster Vogt des Klosters Kremsmünster neue Bestimmungen über die Rechte der Untervögte, welche während seiner Minderjährigkeit selbe sehr missbraucht haben.“