Diskussion:Tairnbach
Gemeinde?
Tairnbach ist eine kleine Gemeine bzw. ein Dorf, das völlig getrennt von Mühlhausen in einem Tal liegt. Es ist daher trotz Eingemeindung sicher legitim zu schreiben, dass Tairnbach eine kleine Gemeinde ist, wenn die Eingemeindung im weiteren Artikel nicht verschwiegen wird. --Herzbert 07:44, 21. Sep 2005 (CEST)
- Nein, in Deutschland ist nämlich ziemlich genau definiert, was eine Gemeinde (Deutschland) ist. Tairnbach ist daher ein Ort oder ein Dorf, bzw. ein Ortsteil oder in Ba-Wü auch ein Teilort von Mühlhausen, aber eben keine Gemeinde. Grüße--Schmelzle 17:58, 12. Okt. 2007 (CEST)
Besonderheiten?
Im Artikel stand bis gerade eben unter dem Abschnitt „Besonderheiten“: „Der in Tairnbach gesprochene Dialekt gehört zur Kurpfälzischen Mundart und hat eine Färbung, die sich von den Dialekten der Nachbargemeinden zum Teil deutlich unterscheidet. Mehrere Quellen in der Umgebung versorgen den Ort mit Wasser von guter Qualität. Traditionell wurde bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Tairnbach Tabak angepflanzt und viele Menschen aus dem Ort fanden Arbeit in einer ortsansässigen Tabakfabrik. Seit 1946 gibt es die Majolikafabrik in der Eichtersheimer Straße. Es gibt in der Eschelbacherstr einen Brunnen der 1994 erbaut wurde.“
Ich war so frei und habe diese Details in passende andere Abschnitte verschoben, da weder der Dialekt an der Dialektgrenze zur Kurpfalz, noch die Quellen, noch der Tabakanbau etwas besonderes sind. Auch Majolikafabriken und Ortsbrunnen soll es andernorts geben. Grüße--Schmelzle 18:04, 12. Okt. 2007 (CEST)
Änderungen und Ergänzungen
Folgende Mail von einem Tairnbacher Heimatkundler, in der ich gebeten wurde einige Punkte im Artikel Tairnbach richtig zu stellen oder zu ergänzen, erreichte mich:
- in Baden - Württemberg. Der einst im Adelsbesitz befindliche Ort im Kraichgauer... (Tairnbach gehörte nie zur Kurpfalz)
- Mehrere Quellen in der Umgebung versorgten den Ort bis zum Anschluss an einen zentralen Wasserversorgungsverband im Jahr 1970 mit Wasser von guter Qualität.
- Der in Tairnbach gesprochene Dialekt ist eine Mischung aus Kurpfälzer und Kraichgauer Mundart und hat eine.....
- ....dokumentiert und gehörte von vor 1411 bis 1632 den Herren von Hirschhorn, danach deren Erben, den von Sternenfels. Durch Heirat kam das zum Ritterkanton Odenwald zählende Dorf an die Schertel von Burtenbach. Die im 17.Jahrhundert aus Frankreich eingewanderten, an der hessischen Bergstraße begüterten Freiherren d´Outrepont erwarben den Ort 1735 und errichteten 1736, nachdem sie ihren Namen in Ueberbruck von Rodenstein eingedeutscht hatten, das Tairnbacher Schloss mit Wohnturm anstelle eines Herrenhauses aus der Hirschhornzeit. (Kath. Luisa, geb. v.Zyllenhardt war nie mit Reichenweiler verheiratet. Er war ein Schwager und Pfandinhaber der einen Dorfhälfte, Kath.L. der anderen.)
- Die Ueberbruck (Schreibweise!) erwarben 1740 auch den nahe des Ortes liegenden Sternweilerhof, der als kösterlicher Besitz (eine sogen. Grangie) schon im 14. Jahrhundert.....
- ...an diesen Teil der Tairnbacher Geschichte. Ein Hirschhorn - und ein Schertelbrunnen, sowie ein Rodensteinweg halten mit ihren Namen das Gedächtnis an vergangene Zeiten wach.
- ...zum Landkreis Heidelberg. 1975 wurde das Dorf nach Mühlhausen eingemeindet. Die Gesamtgemeinde gehört heute zum Rhein-Neckar-Kreis.
- ....fanden Arbeit in ortsansässigen Tabakfabriken.
- Im Zentrum von Tairnbach befindet sich das Tairnbacher Schloss. Schon seit der Hirschhornzeit gab es ein Herrenhaus. ( Manche Autoren, darunter H. Riehl verpflanzten den Wohnturm des Rodensteinschlosses auf das Hirschhornherrenhaus, manchmal auch Schloss genannt. Riehl, der meine Ausführungen in diesem Punkt wohl etwas oberflächlich gelesen hatte, kennt mittlerweile seinen Fehler, andere schrieben von ihm ab. Sollten Sie unter Wikipedia den Artikel über Schloss Tairnbach finden, streichen Sie bitte den Turm beim Tairnbacher Hirschhornschloss. Zwei Schertel übernahmen übrigens die sicher langsam baufällige Hirschhornanlage als Wohnsitz. Junker Hans von Hirschhorn war nur sporadisch hier).
- ....gab es ein Herrenhaus. Dieses wurde 1736 beim Bau des Schlosses abgerissen. Die Erbauer des Schlosses waren die aus Frankreich (hartnäckig hält sich Lothringen. Der Ort Outrepont liegt aber viel weiter westlich.) eingewanderten Freiherren d´Outrepont, welche ihren Namen in Ueberbruck von Rodenstein eindeutschten. 1905 wurden Schloss und Gemarkung Sternweiler Hof von der Witwe des letzten Stammhalters für 170000 Goldmark an die Gemeinde verkauft. Das Schloss diente bis 1975 als Rathaus.
- ....sowie alle Nebengebäude. Das Hauptgebäude wurde danach teilweise neu errichtet.
- ...befindet sich die evangelische Kirche. Beträchtliche Teile ihrer Bausubstanz mit Ausnahme der Außenmauern, deren Steine in einem Tairnbacher Steinbruch geschlagen wurden und die gesamte Innenausstattung stammen von einem Wieslocher Gotteshaus. Die dortige ehemals lutherische Kirche, die 1746 / 47 erbaut wurde, war durch die Vereinigung der reformierten und lutherischen Kirchen im Jahr 1821 (Badische Kirchenunion) überflüssig geworden. In Tairnbach bestand zuvor eine schon 1496 erwähnte mittelalterliche Kapelle. (Leider bewahrheitete sich die mündlich tradierte Überlieferung von einer totalen Verbringung der Wieslocher Kirche nach Tairnbach nicht. Schade, hat sich immer gut angehört!)
- ...katholische Grundherren, die 1737 am Schloss eine katholische Kapelle errichteten. Diese Kapelle wurde nach dem Schlossbrand abgerissen. 1956 wurde für die durch die Heimatvertriebenen....
- ...erbaut. Der Hirschhornbrunnen in der Eschelbacher Straße und der Schertelbrunnen wurden 1994 errichtet.
Das wäre mein Beitrag zu dem dankenswerterweise von Ihnen und anderen ins Netz gestellten Artikel über Tairnbach.
Mit freundlichen Grüßen verbleibe ich
(Ende der zitierten E-Mail)
Vielen Dank an dieser Stelle von mir --Herzbert 18:12, 19. Jan. 2008 (CET)