Peruanischer Blaustern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Mai 2021 um 17:19 Uhr durch imported>Aka(568) (https, Taxoboxhinweis).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Peruanischer Blaustern

Stern der Peru (Scilla peruviana)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Scilloideae
Gattung: Blausterne (Scilla)
Art: Peruanischer Blaustern
Wissenschaftlicher Name
Scilla peruviana
L.

Der Peruanische Blaustern (Scilla peruviana, Syn.: Oncostema peruviana (L.) Speta) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Blausterne (Scilla). Der Name ist irreführend, da diese Art nicht aus Peru stammt, sondern aus dem westlichen Mittelmeerraum. Er stammt daher, dass Carolus Clusius in 1601 irrtümlich von einer Herkunft aus Peru geschrieben hat.[1][2]

Merkmale

Der Peruanische Blaustern ist eine immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die einfachen Laubblätter sind 40 bis 60 Zentimeter lang, 1 bis 4 Zentimeter breit und am Rand meist bewimpert.

In einem breiten, kegelförmigen, traubigen Blütenstand sitzen 40 bis 100 Blüten zusammen. Die unteren Deckblätter sind 2 bis 6 (8) Zentimeter lang. Die unteren Blütenstiele sind 3 bis 5 Zentimeter lang, zur Fruchtreife auch bis 9 Zentimeter. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs tief blauvioletten oder weißen Blütenhüllblätter sind ungefähr 14 Millimeter lang und 4 Millimeter breit.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16, selten 28.[3]

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet umfasst Südwest-Europa bis Sardinien, Sizilien und Süd-Italien sowie Nordwestafrika. Hier kommt diese Pflanzenart in feuchten Wiesen vor.

Der Peruanische Blaustern ist nur selten in wärmeren Gebieten als Zierpflanze zu finden.

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Band 5 Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
  • Haw, StephenG.: Japonica in The Plantsman, New Series Vol. 3, Part 3, September 2004
  • Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 19., aktualisierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8001-7953-4.

Einzelnachweise

  1. O'Hara, S.A. (2019) What’s in a Name – Scilla peruviana Website California Horticultural Society
  2. Clusius, C. (1601). Rariorum plantarum historia: 182
    Clusius schreibt: Primum autem locum merito sibi vindicabit elegant et rarissimus ille, quem, ex Peruano orbe delatum, in suo horto alebat Everardus Munichoven et florentem suis coloribus exprimi curabat. Eine Französische Übersetzung davon findet man hier: Cette [Hyacinthus] élégante et très rare, rapportée de la région du Pérou, que cultivait dans son jardin Everard de Munich[oven] (à qui cette étude tient à coeur) et qu'il soignait en fleurs pour ses couleurs parmi les plus belles.
  3. Tropicos. [1]

Weblinks

Commons: Peruanischer Blaustern – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien