Jörn Müller (Philosoph)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Mai 2021 um 16:24 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Weblinks: https).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Jörn Müller (* 11. August 1969 in Koblenz) ist ein deutscher Philosoph.

Leben

Jörn Müller studierte Philosophie, Geschichte und Pädagogik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und an der University of Edinburgh. 1997 legte er sein erstes Staatsexamen ab. 2001 beendete er seine Promotion in Bonn. Das Thema seiner Dissertation lautete: Natürliche Moral und philosophische Ethik bei Albertus Magnus.

Von 2000 bis 2001 war er als Unternehmensphilosoph bei der Biodata Information Technologie AG tätig. 2002 bis 2003 arbeitete Müller zuerst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie, ab November 2003 dann als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Philosophie des Mittelalters der Universität Bonn (bei Theo Kobusch). Von März bis August 2007 folgte ein Forschungsaufenthalt als Visiting Scholar am De Wulf-Mansion Center for Ancient and Medieval Philosophy der Universität Leuven. Vom 15. Oktober 2007 bis ins Frühjahr 2010 hatte Jörn Müller eine Lehrstuhlvertretung am Institut für Philosophie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg inne.

Am 2. Juli 2008 beendete er seine Habilitation in Bonn. Das Thema seiner Habilitationsschrift lautete: Willensschwäche im Denken der Antike und des Mittelalters. Eine Problemgeschichte von Sokrates bis Johannes Duns Scotus. Im Frühjahr 2010 wechselte Müller für eine Vertretungsprofessur an die Universität Bochum, bevor er im Herbst 2010 wieder an die Universität Würzburg zurückkehrte. Im Oktober 2011 wurde Müller von der Universität Würzburg zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Seit März 2014 ist er ordentlicher Professor für antike und mittelalterliche Philosophie in Würzburg.

Schriften

  • Natürliche Moral und philosophische Ethik bei Albertus Magnus In: Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters, N.F. 59. Aschendorff, Münster 2001, ISBN 978-3-402-04012-6.
  • Physis und Ethos. Der Naturbegriff bei Aristoteles und seine Relevanz für die Ethik. Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 978-3-8260-3443-5.
  • mit Marcel van Ackeren (Hrsg.): Antike Philosophie verstehen/Understanding Ancient Philosophy. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 978-3-534-18815-4.
  • mit Tobias Hoffmann, Matthias Perkams (Hrsg.): Das Problem der Willensschwäche in der mittelalterlichen Philosophie/The Problem of Weakness of Will in Medieval Philosophy (= Recherches de Théologie et Philosophie médiévales: Bibliotheca. 8). Peeters, Leuven/Paris/Dudley 2006.
  • mit Hanns G. Nissing (Hrsg.): Die Lüge. Ein Alltagsphänomen aus wissenschaftlicher Sicht. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007.
  • Willensschwäche in Antike und Mittelalter. Eine Problemgeschichte von Sokrates bis Johannes Duns Scotus (= Ancient and Medieval Philosophy. 40). Leuven University Press, Leuven 2009.
  • mit Christoph Horn, Joachim Söder (Hrsg.): Platon-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart 2009.
  • mit Hanns G. Nissing (Hrsg.): Grundpositionen philosophischer Ethik. Von Aristoteles bis Jürgen Habermas. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009.
  • mit Marcel van Ackeren, Theo Kobusch (Hrsg.): Warum noch Philosophie? Historische, systematische und gesellschaftliche Positionen. Aufsatzsammlung. De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022375-0.

Weblinks