Sorodschon Michailowna Jussufowa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2021 um 11:18 Uhr durch imported>Onkelkoeln(32783) (Kat-PD-fix).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Sorodschon Michailowna Jussufowa (russisch Сараджан Михайловна Юсупова, tadschikisch Сороҷон Михайловна Юсуфова; * 5. Maijul. / 18. Mai 1910greg. in Buchara; † 15. Mai 1966 in Duschanbe) war eine sowjetische Geochemikerin und Hochschullehrerin.[1][2][3]

Leben

Jussufowa, Tochter eines bucharischen Juden, studierte an der Chemie-Fakultät der Zentralasiatischen Staatlichen Universität (SAGU) in Samarkand mit Abschluss 1935.[1][2] Darauf arbeitete sie in Moskau als Aspirantin im Dokutschajew-Institut für Bodenkunde der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR).

1940 wurde Jussufowa Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Geologie-Instituts der usbekischen Filiale der AN-SSSR in Taschkent. Dort organisierte sie und leitete dann das Röntgen-Laboratorium für Mineralogie.[3] Sie untersuchte die kolloidchemischen Eigenschaften von usbekischen Tonen. Noch während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs kehrte sie 1943 nach Moskau zurück und arbeitete wieder im Institut für Bodenkunde.[2]

1946 wurde Jussufowa Mitarbeiterin des Geologie-Instituts der Tadschikischen Sozialistischen Sowjetrepublik (SSR) in Stalinabad (seit 1961 Duschanbe) und leitete den Sektor für Kohle- und Erdöl-Geologie und ab 1949 die Abteilung für allgemeine Geologie (bis 1952). 1948 verteidigte sie mit Erfolg ihre mineralogisch-geochemische Dissertation für die Promotion zur Doktorin der geologisch-mineralogischen Wissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte waren die Geochemie des Coelestins, die tadschikischen Mineralquellen und die zentralasiatischen Lössböden.[1][2][3]

Ab 1948 leitete Jussufowa den Lehrstuhl für Mineralogie und Petrographie der Tadschikischen Universität in Stalinabad bzw. Duschanbe. 1950 folgte die Ernennung zur Professorin. 1951 wurde sie zum Vollmitglied der Akademie der Wissenschaften der Tadschikischen SSR gewählt.[2] 1964 erschien ihr Lehrbuch der Geologie mit Elementen der Mineralogie und Petrographie in tadtschikischer Sprache.[1] Sie war Abgeordnete des Obersten Sowjets der Tadschikischen SSR.

Das Bergbau-Geologie-Technikum in Duschanbe trägt Jussufowas Namen.

Ehrungen, Preise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Asia Israel Информационный портал Бухарских Евреев: Первая Бухарская еврейка академик (abgerufen am 28. Juli 2020).
  2. a b c d e Юсупова, Сараджан Михайловна. In: Справочник химика 21. S. 600–601 ([1] [abgerufen am 29. Juli 2020]).
  3. a b c d Yusufova, Sorojon. In: Prominent Tajik Figures of the Twentieth Century. S. 351 ([2] [abgerufen am 29. Juli 2020]).