Emil Kiener

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Emil Kiener (* 14. April 1900 in Schömberg; † 27. Januar 1961 in Balingen) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule nahm Emil Kiener 1918 kurzzeitig am Ersten Weltkrieg teil. 1922 schloss er sich der NSDAP an. 1930 wurde er in den Gemeinderat in Balingen gewählt, wo er die Fraktionsführung der NS-Fraktion übernahm. Seit 1933 fungierte er als NS-Kreisleiter von Balingen.

Von 1931 bis 1933 war Kiener Mitglied des Württembergischen Landtages. Anschließend saß er von November 1933 bis 1936 als Abgeordneter für den Wahlkreis 31 (Württemberg) im nationalsozialistischen Reichstag. 1936 wurde Kiener wegen einer unehelichen Beziehung und Vaterschaft nach einem Gaugerichtsverfahren seiner Ämter enthoben und für unwürdig erklärt, zukünftig NS-Parteiämter einzunehmen. 1938 fand er eine Anstellung beim Versorgungsring Stuttgart. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Färber.

Kiener wurde am 13. November 1933 das Ehrenbürgerrecht der Kreisstadt Balingen verliehen und mit Beschluss des Balinger Beirats vom 14. Juni 1946 wieder entzogen.[1]

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 441.

Weblinks

  • Emil Kiener in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

Einzelnachweise