Claus Wolf (Denkmalpfleger)
Claus Wolf (* 1. Februar 1959 in Sigmaringen) ist ein deutscher Prähistoriker und Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart.
Leben
Wolf wuchs in Sigmaringen auf, besuchte das alte Gymnasium, machte später am Hohenzollern-Gymnasium sein Abitur und lebte dort bis zu seiner Bundeswehrzeit.[1] Er studierte von 1980 bis 1991 an der Universität Freiburg im Breisgau Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Ägyptologie und Geographie. Dort hat er 1991 in Ur- und Frühgeschichtlicher Archäologie promoviert.[1] Nach der Promotion wurde er Leiter des Bereiches „Lineare Großgrabungen“ im Schweizer Kanton Waadt und wechselte 2001 als Kantonsarchäologe nach Fribourg und leitete als solcher das dortige Amt für Archäologie des Kantons Freiburg, wo er unter anderem im Vorstand der Konferenz der Schweizerischen Kantonsarchäologen und im Stiftungsrat zur Förderung der Denkmalpflege in der Schweiz tätig war. 2004 übernahm er auch die Leitung des Musée Romain de Vallon. Besondere Verdienste hat er sich dabei um eine erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit deutschen Archäologen am Alpenrand erworben.[1] Seit 2006 lehrt er an der Schweizer Universität Freiburg Archäologie, seit Februar 2010 als Titularprofessor.
Am 1. Juli 2010 wurde Wolf Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart in Esslingen.[2] Er ist als Abteilungspräsident Nachfolger von Dieter Planck, der im September 2009 aus dem Amt schied.[1] In dieser Funktion übernahm Wolf 2010 ebenfalls den Vorsitz der Jury des Archäologie-Preises Baden-Württemberg und wurde in den Vorstand der Denkmalstiftung Baden-Württemberg berufen.[3] Im Jahr 2014 wurde er zum Vorsitzenden der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. gewählt. Seither gehört er satzungsgemäß auch dem Vorstand der Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg an. Im Juli 2017 übernahm er ebenfalls den Vorsitz des West- und Süddeutschen Verbandes für Altertumsforschung. Wolf ist Mitglied der Deutschen Limeskommission.[4] Seit 2018 ist er Vorstandsmitglied für Europa-Angelegenheiten im Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland.[5] Mit Wirkung vom 1. Juli 2019 übernahm Claus Wolf zusätzlich als Direktor die Leitung des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg[4].
Wolf hat drei Kinder, er wohnt mit seiner Familie in Stuttgart.[1]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Die Seeufersiedlung Yverdon, Avenue des Sports (Kanton Waadt), Lausanne. Cahiers d'Archéologie Romande 1993 (= Dissertation)
- (Herausgeber): Archäologie und Autobahn A 1. 25 Jahre Ausgrabungen im Murtenbiet, Freiburg, Amt für Archäologie des Kantons Freiburg 2008
Weblinks
- Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart
- Dienstende als Kantonsarchäologe
- Literatur von und über Claus Wolf im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Michael Hescheler: Sigmaringer leitet Landesdenkmalamt. In: Schwäbische Zeitung vom 1. Juli 2010
- ↑ Amtseinführung von Dr. Claus Wolf als neuer Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege durch Wirtschaftsminister Ernst Pfister in Esslingen. In: Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 3/2010, S. 202. Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, abgerufen am 11. Dezember 2020.
- ↑ Staatssekretärin Katrin Schütz zur Vorsitzenden des Kuratoriums der Denkmalstiftung Baden-Württemberg gewählt. In: www.denkmalstiftung-baden-wuerttemberg.de. Denkmalstiftung Baden-Württemberg, 24. November 2016, abgerufen am 16. Mai 2021.
- ↑ a b Pressemitteilung Baden-Württemberg.de: Professor Dr. Claus Wolf neuer Direktor am Archäologischen Landesmuseum. 2. Mai 2019, abgerufen am 11. Dezember 2020.
- ↑ Homepage: Vorstand des Verbandes der Landesarchäologen. Amtszeit 2018 – 2021. In: Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland. Abgerufen am 9. Januar 2021.
Personendaten | |
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NAME | Wolf, Claus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Prähistoriker und Denkmalpfleger |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1959 |
GEBURTSORT | Sigmaringen |