Drosos Stiftung

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Drosos Stiftung
Rechtsform: Stiftung
Zweck: Klimaschutz, Umweltschutz, Armutsbekämpfung, Bildung, Gesundheitsförderung[1]
Vorsitz: Markus E. Kronauer[1]
(Präsident des Stiftungsrates)
Bestehen: seit 2003
Sitz: Zürich, Schweiz
Website: www.drosos.org

Die Drosos Stiftung ist eine 2003 in Zürich gegründete und seit Anfang 2005 operationell aktive wohltätige Organisation, die sich unter anderem für die Bildung, die Ernährung und die Gesundheit in armen Regionen sowie für den Klima- und Umweltschutz einsetzt.[1]

Die Stiftung geht auf eine private Initiative zurück. Dem Stiftungsrat gehören Markus E. Kronauer, Edith Kolb, Hans-Rudolf Castell, Toni Stadler und Barbara Grünewald an.[1] Er ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung und für alle wichtigen Entscheide. Delegierter des Stiftungsrates ist Franz von Däniken, der auf Mitte Februar 2005 sein Amt als Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten aufgegeben hat, um sich dem Aufbau der Stiftung zu widmen.[2][3]

Die Geschäftsstelle leitet die operationellen Angelegenheiten, indem sie unter anderem Projektvorschläge prüft, bei denen Franz von Däniken als Delegierter (hauptamtlicher Geschäftsführer), Patrik Suter als Leiter der Finanzen und Dienste, Angelika Lüthi als Projektbeauftragte, Severina Eggenspiller als Programmverantwortliche und Tobias Lengsfeld als Leiter des Büros in Kairo fungieren.

Projekte

Die Stiftung finanziert und fördert insgesamt rund 40 Projekte in der Schweiz, Deutschland, Ägypten, Libanon, Marokko, Iran und Syrien sowie in den palästinensischen Autonomiegebieten und in der MENA-Region.

Zu den von der Stiftung finanzierten Initiativen zählt unter anderem das Projekt Bildung im Strafvollzug, das als Ziel die Wiedereingliederung in Gesellschaft und Arbeitswelt hat. Das 2007 zunächst in sechs Vollzugsanstalten in der Deutschschweiz gestartete und von der Stiftung mit fünf Millionen Franken finanzierte Projekt wurde 2009 in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kantonen auch auf die Westschweiz ausgedehnt.[4][5] Mit dem Entscheid der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) im April 2010 wird das Projekt als fester Bestandteil des Schweizer Strafvollzuges schrittweise auf landesweit 27 Strafanstalten mit insgesamt 155 Lerngruppen ausgedehnt.[6]

In Deutschland ist die Stiftung mit verschiedenen Leseförderungsprojekten aktiv, unter anderem in Dresden mit dem Leseprojekt Lesestark! Dresden blättert die Welt auf, das von der Drosos Stiftung mit 1,3 Millionen Euro finanziert wird und bundesweit als eines der grössten Projekte zur Leseförderung gilt,[7] sowie mit einem Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Görlitz.[8][9] Zudem fördert die Stiftung das Social Impact Lab Leipzig seit 2014 mit über einer Million Euro.[10]

Weblink

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag der «Drosos Stiftung» im Handelsregister des Kantons Zürich
  2. Rücktritt von Staatssekretär von Däniken auf Mitte Februar 2005, Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten, 18. August 2004
  3. Scheidender Staatssekretär zieht Bilanz, Interview mit Franz von Däniken, swissinfo, 11. Oktober 2004
  4. „Lernen hinter Gittern für das Leben in Freiheit“, Neue Zürcher Zeitung, 9. Januar 2008
  5. „Westschweizer Gefängnisinsassen erhalten Schulunterricht“@1@2Vorlage:Toter Link/www.tagblatt.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , St. Galler Tagblatt, 18. September 2009
  6. „Im Knast wird künftig gebüffelt“, 20 Minuten, 9. April 2010
  7. „Bundesweit größtes Projekt zur Leseförderung“, meindresden.info, 19. September 2008
  8. „Gemeinschaftprojekt mit Züricher Stiftung soll Lust aufs Lesen machen“, Landratsamt Landkreis Görlitz, Medienmitteilung vom 18. Juli 2009
  9. Amtsblatt Landkreis Görlitz, Ausgabe 14, 17. Februar 2010
  10. Frank Schmiedel: Schweizer Stiftung fördert weiterhin Leipziger Sozial-Gründer. 15. Juni 2017, abgerufen am 4. November 2019.