Universitätsbrücke (Innsbruck)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Mai 2021 um 20:16 Uhr durch imported>Herzi Bot Pinki(3706721) (Bot: WD-Items in 1 {{BDA Objekt Ref}} ergänzt;).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Universitätsbrücke
Universitätsbrücke
Blick von Westen
Nutzung B 171
Querung von Inn
Ort Innsbruck
Unterhalten durch Land Tirol
Konstruktion Bogenbrücke
Gesamtlänge 96,5 m
Breite 18,5 m
Anzahl der Öffnungen 2
Baukosten 858.763 Schilling
Baubeginn Februar 1930
Eröffnung Februar 1932
Lage
Koordinaten 47° 15′ 55″ N, 11° 23′ 5″ OKoordinaten: 47° 15′ 55″ N, 11° 23′ 5″ O
Universitätsbrücke (Innsbruck) (Tirol)

Die Universitätsbrücke ist eine Straßenbrücke über den Inn in Innsbruck. Die 1930–1932 errichtete, denkmalgeschützte Brücke verbindet die Höttinger Au am linken mit der Innenstadt am rechten Innufer. Ihren Namen hat sie von den am südlichen Brückenkopf gelegenen Gebäuden der Universität Innsbruck.

Geschichte

Bereits 1900 plante die damals noch eigenständige Gemeinde Hötting im Zuge der Erschließung der Höttinger Au eine Betonbrücke über den Inn. Die einzige Verbindung zwischen Innsbruck und der Höttinger Au war bis dahin die Innbrücke, über die im Jahr 1909 täglich rund 1500 bis 2000 Fuhrwerke und 30.000 Personen verkehrten.[1] 1912 einigten sich Staat, Land, Innsbruck und Hötting auf den Bau. Die Vorbereitungen wurden jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs gestoppt. Erst 1930 wurde von der Stadt Innsbruck als Bauherr mit dem Bau nach neuen Plänen begonnen. Für die architektonische Gestaltung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Franz Baumann erhielt den ersten Preis und sein Entwurf wurde umgesetzt. Am 15. Februar 1930 führten Bürgermeister Franz Fischer, Propst Josef Weingartner und der Höttinger Bürgermeister Johann Hinterwaldner den ersten Spatenstich durch. Im Februar 1932 war die Brücke fertiggestellt und konnte dem Verkehr übergeben werden. Von den Kosten übernahm der Bund 203.433 Schilling, das Land 204.933 Schilling, die Stadt Innsbruck 262.784 Schilling und die Gemeinde Hötting 187.613 Schilling.

2011/12 wurden Straßenbahngeleise über die Brücke gelegt und diese saniert und umgebaut. Die Gehsteige wurden verbreitert und darin die Radwege integriert, die Sockel der Brückengeländer wurden erhöht.[2][3]

Beschreibung

Die Universitätsbrücke ist eine Bogenbrücke aus Stahlbeton mit einem Flusspfeiler, zwei Dreigelenksbögen und Widerlagern aus Granitmauerwerk. Das Geländer ist aus Eisen über einem Sockel aus Kunststein. Die ursprüngliche, auf dem Geländer befestigte eiserne Brückenbeleuchtung ist nicht mehr vorhanden. Die Gesamtlänge beträgt 96,5 m, die Gesamtbreite 18,5 m.

Verkehr

Die Universitätsbrücke ist Teil der Tiroler Straße (B 171), die hier Blasius-Hueber-Straße heißt und eine wichtige Verbindung für den innerstädtischen Verkehr darstellt. Von 2012 bis 2018 führte die Straßenbahnlinie 3 über die Brücke in die Höttinger Au. Nun verkehren die Straßenbahnlinien 2 und 5 über die Brücke.

Literatur

  • Wilhelm Eppacher: Die Innbrücken in Innsbruck. In: Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck, Nr. 1, Jänner 1954, S. 6–7 (Digitalisat)
  • Josefine Justic: 80 Jahre Universitätsbrücke – ein Bau des Innsbrucker Architekten Franz Baumann. In: Innsbrucker Verschönerungsverein, Mitteilungsblatt Nr. 04/2012, S. 6 (PDF; 1,6 MB)

Weblinks

Commons: Universitätsbrücke Innsbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aus Stadt und Land. In: Innsbrucker Nachrichten, 10. Mai 1909, S. 3 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  2. Land Tirol: B 171 Tiroler Straße, Universitätsbrücke Innsbruck, Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen
  3. Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hg.): Kulturberichte aus Tirol 2012. 63. Denkmalbericht. Innsbruck 2012, S. 74–75 (PDF; 12 MB)