Stiftskirche Lambach

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Stiftskirche Mariä Himmelfahrt im Stift Lambach längs mittig eingebunden in der südlichen Front zur Traun
romanisches Kuppelfresko um 1080 im Westwerk
im barocken Langhaus zum barocken Chor

Die römisch-katholische Stiftskirche Lambach ist Teil des Stiftes Lambach in Oberösterreich. Die Mariä Himmelfahrt geweihte Kirche ist gleichzeitig die Pfarrkirche von Lambach und gehört zum Dekanat Gaspoltshofen in der Diözese Linz. Die Kirche steht mit der Gesamtanlage des Stiftes unter Denkmalschutz.

Geschichte

Eine romanische Klosterkirche wurde 1089 geweiht. Die Kirche wurde nach einer Zerstörung 1233 wiederaufgebaut. Unter Abt Johann III. von Dachsberg (1422–1436) erfolgte ein Umbau der Kirche zur zweischiffigen Hallenkirche. Von 1652 bis 1656 wurde die Kirche nach einem Entwurf von Philiberto Lucchese neu gebaut.

Unter Joseph II. wurde die Stiftskirche zur Pfarrkirche, die ursprüngliche Pfarrkirche östlich des Stiftes dient seitdem als Friedhofskirche.

Architektur

Vom romanischen Kirchenbau ist der Unterbau des Westwerks und der Türme mit dem ehemaligen Läuthaus und der anfängliche Emporenbereich erhalten. Hier befinden sich in drei von Gurtbogen getrennten Kuppeln bemerkenswerte Fresken aus dem Ende der ersten Bauzeit um 1080 mit Darstellungen der Thronenden Muttergottes mit Kind auf dem Schoß in einem Rahmen der Geschichte der Heiligen Drei Könige, durch spätere Umbauten teils zerstört und 1956 restauriert. Weitere Fresken um 1080 an den Wänden mit Szenen aus der Jugend und dem öffentlichen Leben von Christus, welche durch barockes Mauerwerk verstellt waren, wurden ab 1957 freigelegt. Vom Gründungsbau um 1060 sind weiters zwei Säulen aus mittelfränkischem Marmor erhalten.

Der einheitlich barocke Kirchenbau aus dem 17. Jahrhundert hat ein einschiffiges dreijochiges Langhaus mit einem eingezogenen zweijochigen gerade geschlossenen Chor. Westlich des Langhauses steht das eingezogene einjochige romanische Westwerk mit Vorhalle und Orgelempore. Das Kircheninnere zeigt sich mit Stichkappentonnengewölben und ionischen Doppelpilastern und einem kräftigen durchlaufenden Gesims.

Ausstattung

Der mächtige Hochaltar als Säulenaltar füllt den gesamten Chorschluss. In Anlehnung an den Hochaltar der Basilika von Mariazell nach einem Entwurf von Johann Bernhard Fischer von Erlach wurde der Altar von Antonio Beduzzi geplant und 1716/1717 ausgeführt.

Literatur

  • Lambach, Benediktinerstift, Stiftskirche Mariae Himmelfahrt. S. 148–151. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Von Erwin Hainisch, Neubearbeitet von Kurt Woisetschläger, Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977.

Weblinks

Commons: Stift Lambach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 5′ 27,1″ N, 13° 52′ 36,8″ O