MCPA
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | MCPA | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C9H9ClO3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelbliches kristallines Pulver mit phenolartigem Geruch[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 200,62 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
1,56 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
sehr schwer in Wasser (300 mg·l−1 bei 25 °C)[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
MCPA oder 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure ist ein starkes, selektiv wirkendes und weit verbreitetes Herbizid.
Geschichte
Die Synthese von MCPA wurde von Synerholme und Zimmerman im Jahre 1945 und von Templeman und Foster im Jahre 1946 publiziert und war das Resultat, einen selektiveren Ersatz für das synthetische Auxin 1-Naphthylessigsäure zu finden.[4]
Die Synthese von MCPA erfolgt durch eine Substitutionsreaktion zwischen Chloressigsäure und 4-Chlor-2-methylphenol.
Verwendung
Da MCPA eine preiswerte Substanz ist, wird es als Komplexligand oder als Baustein für komplexere Wirkstoffe eingesetzt.[5]
MCPA wird im Allgemeinen als Salz oder als Ester als Herbizid eingesetzt. Es findet vorwiegend gegen breitblättrige Unkräuter wie Disteln oder Ampfer in der Landwirtschaft Verwendung. Obwohl MCPA nicht giftig ist, so stellte sich doch heraus, dass es die Bioverfügbarkeit von Metallionen durch Komplexbildung erhöht.[6]
Zulassung
In einer Reihe von Staaten der EU, unter anderem Deutschland und Österreich, wie auch in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]
Wirkung
MCPA ähnelt dem Auxin und ist ein Wuchsstoffherbizid, welches das Wachstum von Unkräutern so sehr beschleunigt, dass die Pflanze aufgrund der resultierenden Nährstoffunterversorgung eingeht.
Marken
MCPA-haltige Produkte sind unter folgenden Markennamen im Handel:
- Agritox
- Agroxone
- Banvel M
- Chiptox
- Chwastox
- Cornox
- Methoxone
- Rhonox
- Tigrex
- Verdone Extra (GB)
- Weed-Rhap
- Weed'n'Feed
- Weed-B-Gone
- Zero Bindii & Clover Weeder (Australien)
- U 46 M Fluid
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu (4-Chlor-2-methylphenoxy)essigsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu MCPA. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. Februar 2014.
- ↑ Eintrag zu (4-chloro-2-methylphenoxy)acetic acid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ W. G. Templeman, W. A. Sexton: The Differential Effect of Synthetic Plant Growth Substances and other Compounds upon Plant Species. I. Seed Germination and Early Growth Responses to Formula-Naphthylacetic Acid and Compounds of the General Formula arylOCH2COOR. In: Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences. Band 133, Nr. 872, 7. August 1946, S. 300–313, doi:10.1098/rspb.1946.0014.
- ↑ A. R. Prasad, T. Ramalingam, A. B. Rao, P. V. Diwan, P. B. Sattur: Synthesis and biological evaluation of 3-aryloxyalkyl-6-aryl-7H-s-triazolo[3,4-b][1,3,4]thiadiazines. In: European Journal of Medicinal Chemistry. 25 1989, S. 199–201. doi:10.1016/0223-5234(89)90116-5.
- ↑ J. Kobylecka, B. Ptaszynski, R. Rogaczewski, A. Turek: Phenoxyalkanoic acid complexes. Part I. Complexes of lead(II), cadmium(II) and copper(II) with 4-chloro-2-methylphenoxyacetic acid (MCPA). In: Thermochimica Acta. Band 407, Nr. 1-2, Dezember 2003, S. 25–31, doi:10.1016/s0040-6031(03)00287-9.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu MCPA in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 25. März 2016.