Fluopicolid

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Strukturformel
Strukturformel von Fluopicolide
Allgemeines
Name Fluopicolid
Andere Namen

2,6-Dichlor-N-[3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridylmethyl]benzamid

Summenformel C14H8Cl3F3N2O
Kurzbeschreibung

geruchsloser, beigefarbener Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 239110-15-7
EG-Nummer 607-285-6
ECHA-InfoCard 100.110.208
PubChem 11159021
ChemSpider 9334122
Eigenschaften
Molare Masse 383,58 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

150 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (2,8 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • leicht löslich in DMSO (183 g·l−1 bei 20 °C)[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 400
P: 273 [3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluopicolid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Benzamide, bzw. genauer der Acylpicolide. Die Verbindung wurde von Bayer CropScience entwickelt und 2006 als Fungizid eingeführt.

Verwendung

Fluopicolid ist als Fungizid besonders wirksam gegen Eipilze (Oomycetes) wie Phytophthora infestans, Plasmopara viticola, Pythium, Bremia lactucae und Pseudoperonospora cubensis. Es wird in zahlreichen landwirtschaftlichen Kulturen eingesetzt.[2]

Es gehört als einziger Vertreter zu der neuen Wirkstoffklasse der Spektrin-delokalisierenden Fungizide.[2]

Zulassung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit Fluopicolid als Wirkstoff zugelassen. Fluopicolid wird entweder mit Fosetyl-aluminium für den Weinbau oder mit Propamocarb für den Anbau von Kartoffeln und Gemüse angeboten.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Fluopicolid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Juli 2014.
  2. a b c Fluopicolide, a new Anti-oomycetes Fungicide with a New Mode of Action inducing Perturbation of a Spectrin-like Protein (doi:10.1002/9783527619580.ch19) In: Wolfgang Krämer, Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides, Band 1. Wiley-VCH, 2011, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 831 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Datenblatt Fluopicolide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Mai 2017 (PDF).
  4. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fluopicolide in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 14. Februar 2016.