Cypherpunk
Cypherpunks (gebildet aus Cipher (engl. für: Chiffre), Cyber und Punk) bezeichnet eine Gruppe von technisch versierten Menschen, die sich für die weitere Verbreitung des Datenschutzes in der Elektronischen Datenverarbeitung einsetzen. Dieses Ziel soll durch Verschlüsselung von Daten und Kommunikationskanälen realisiert werden. Die Kommunikation innerhalb der Gruppe findet, wenn nicht öffentlich in Diskussionsforen des Usenet, meist in Mailinglisten statt.
Name
Der Begriff des Cypherpunks wurde ursprünglich von Jude Milhon geprägt. Milhon wollte damit Cyberpunks beschreiben, welche Kryptographie nutzen.
Ziele
Die Cypherpunks stehen politisch dem Libertarismus nahe und fordern das strikte Offenlegen von öffentlichem Wissen (Wissen über die Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft) und Verbergen von privatem Wissen (Wissen über ein Individuum, persönliches Wissen). Daraus folgt, dass jede Form von privatem Wissen der Öffentlichkeit verborgen, das öffentliche Wissen aber für jeden zugänglich sein soll. Dieses Ideal wird von Datenschützern sehr befürwortet, führt aber häufig in den Interessenkonflikt mit Staat und Wirtschaft.
Werkzeuge
Cypherpunks schaffen und nutzen bei der Umsetzung ihrer Ziele verschiedene Werkzeuge. Das sind beispielsweise Web-Anonymisierer, Verschlüsselungsprogramme und Remailer. Damit soll ein gewisses Maß an Anonymität im Internet erreicht werden.
Literatur
- Julian Assange: Cypherpunks. Unsere Freiheit und die Zukunft des Internets Campus Verlag, Frankfurt FFM / New York NY 2013, ISBN 359339913X.
- Steven Levy: Crypto. How the code rebels beat the government. Saving privacy in the digital age. Viking, New York NY 2001, ISBN 0-670-85950-8.
Weblinks
- Ideologische Grundlagen (1993)
- THE CYPHERNOMICON: Cypherpunks FAQ and More (1994)
- Schieb jetzt irgendwas Großes in meine Exon (Memento vom 16. Januar 2005 im Internet Archive) – Zensurversuche und Befreiungstechnologien.