Guntrud

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2021 um 14:59 Uhr durch imported>Hans-Jürgen Hübner(302701).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Guntrud (8. Jahrhundert) war die Tochter des Baiernherzog Theudebert und seiner Gattin Regintrud. Sie heiratete um 715 den Langobardenkönig Liutprand, der am Hof ihres Vaters zusammen mit seinem Vater Ansprand Asyl gefunden hatte, als seine Familie von der Herrschaft vertrieben wurde. Während Ansprands Frau Theodorada, sowie ihr Sohn Sigiprand und ihre Tochter Aurona verstümmelt wurden, durfte der noch minderjährige Sohn Ansprands, Liutprand, seinem Vater ins Exil folgen.

Nach neun Jahren im Exil konnte Ansprand mit Hilfe des Bayern den Thron wiedererringen, er starb jedoch noch im selben Jahr 712. Liutprand folgte seinem Vater auf dem Thron. Guntrud und Liutprand hatten ‚lediglich‘ eine Tochter, wie Paulus Diaconus in seiner Historia Langobardorum, Liber VI, 43 vermerkt: „de qua unam solum filiam genuit“.

Quellen

Literatur

  • Wilfried Menghin: Die Langobarden. Archäologie und Geschichte. Theiss-Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0364-4, S. 196.
  • Jörg Jarnut: Geschichte der Langobarden, Stuttgart 1982. ISBN 3-17-007515-2.
  • Jörg Jarnut: Agilolfingerstudien, Anton Hiersemann, Stuttgart 1986, S. 118
  • Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-018473-2, S. 52, 54, 141 (Online)

Weblinks

Wikisource: Historia Langobardorum – Quellen und Volltexte (Latein)