Benutzer:Biback/Marsdenia cundurango
Der Kondurangostrauch (Marsdenia cundurango) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Bestandteile der Pflanze werden traditionell als Arzneimittel verwendet.
Beschreibung
Kondurangostrauch | ||||||||||||
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(Marsdenia cundurango)
(Marsdenia cundurango) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Marsdenia | ||||||||||||
R. Br. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Marsdenia cundurango | ||||||||||||
Rchb. fil. |
Die Pflanze wächst als Kletterstrauch und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 9 m bei einem Stammdurchmesser von bis zu 60 cm.[1] Der Stamm von älteren Exemplaren verholzt. Die Rinde ist grau-braun mit stellenweise weißen Flecken. [2]
Die Blätter wachsen kreuzgegenständig und sind spießförmig. Sie sind stark behaart bei einer Länge von 8 - 10 cm und Breite von 5 - 8 cm. [3]
Die Blüten sind glockenförmig und 5-zählig. Aus ihnen entwächst eine Balgfrucht deren Samen mit Haarschöpfen versehen sind. [3]
Verbreitung
Diese Pflanzenart ist heimisch im Nordwesten von Südamerika. Er ist vor allem in Laubwäldern in Equador, Peru und Kolumbien zwischen 1000 und 2000 m Höhe anzutreffen.[4][5] Andere Quellen sprechen von bis zu 3000 Höhenmeter. [1]
Inhaltsstoffe
Die Pflanze enthält als wirksame Substanz das Ester-Glykosid Condurangin. Die Konzentration in der Rinde liegt dabei zwischen 1,0 und 2,26%. Ebenso enthält die Rinde den Wirkstoff Condurit (Tetrahydrotetrahydroxybenzol), Zimtsäure und andere organische Säuren, ätherische Öle und Harze.
Verwendung
Der Kondurangostrauch findet in der Phytomedizin als Bitterdroge Verwendung. Der Rindenauszug (Cortex Condurango) wird dabei als Stomachikum bei Appetitlosigkeit eingesetzt. Als gebräuchliche Einzeldosis wird ein Kaltwasserauszug von 1,5 g der Droge auf 1 Teetasse angegeben.
Bei unsachgemäßer Anwendung sind Vergiftungserscheinungen möglich. Je nach Dosis reichen die Symptome von Erbrechen und Krampfanfällen bis hin zur Lähmung des Respirationszentrums. Erste Symptome treten bei subkutaner und stomachaler Anwendung erst nach mehreren Stunden auf, intravenös bereits nach einer viertel bis halben Stunde. Die letale Dosis für Hunde und Katzen wird mit 0,02 - 0,024 g Condurangin / kg Körpergewicht bei intravenöser Verabreichung angegeben.[3]
Traditionell wurde die Pflanze von den Ureinwohnern Südamerikas auch als Heilmittel bei Schlangenbissen verwendet. [6]
- ↑ a b Useful tropical plants: Marsdenia Cundurango. 7. Dezember 2017, abgerufen am 3. Januar 2018 (englisch).
- ↑ B. Fischer, C. Hartwich: Condurango. In: Hagers Handbuch der Pharmaceutischen Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg, 1900, ISBN 978-3-642-47104-9, S. 940–942, doi:10.1007/978-3-642-47350-0_321 (springer.com [abgerufen am 3. Januar 2018]).
- ↑ a b c Kormann, Kurt., Daunderer, Max.: Giftpflanzen - Pflanzengifte : Vorkommen, Wirkung, Therapie, allergische und phototoxische Reaktionen. 4., überarb. u. wesentlich erw. Aufl., Sonderausg. Nikol, Hamburg 1994, ISBN 3-933203-31-7 (worldcat.org).
- ↑ Chevallier, Andrew,: Encyclopedia of herbal medicine. Revised and updated edition Auflage. London, ISBN 0-241-22944-8 (worldcat.org).
- ↑ S. Berger, P. Junior, L. Kopanski: Structural revision of pregnane ester glycosides from condurango cortex and new compounds. In: Phytochemistry. Band 27, Nr. 5, S. 1451–1458, doi:10.1016/0031-9422(88)80214-0 (elsevier.com [abgerufen am 3. Januar 2018]).
- ↑ Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen: Marsdenia cundurango. Abgerufen am 3. Januar 2018.