Aigustė Anastasia von Litauen

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Aigustė Anastasia von Litauen, (russisch Анастаси́я Гедими́новна) (* zwischen 1316 und 1321[1]; † 11. März 1345) war eine Großfürstin Moskaus. Sie war wahrscheinlich die Tochter von Gediminas, dem Großfürsten Litauens, und die erste Ehefrau von Simeon von Moskau.

Dass sie eine Tochter Gediminas war, ist nicht vollständig bewiesen, doch aufgrund der hohen Bedeutung ihrer Hochzeit mit Simeon und Gediminas planvoller Heiratspolitik schlossen die meisten Historiker darauf, dass sie ein Mitglied von Gediminas’ Dynastie gewesen sein muss.[2]

Im November oder Dezember 1333[2] wurde Aigustė auf den Namen Anastasia getauft, um Simeon heiraten zu können. 1341 wurde er Großfürst Moskaus. Diese Heirat hatte großes politisches Potenzial, da Litauen und Moskau zu dieser Zeit Rivalen um die Vorherrschaft in Ruthenien waren. Doch bereits zwei Jahre nach der Heirat brachen die Konflikte erneut aus.[3]

Ihre beiden Söhne Wassili und Konstantin starben im Kindesalter. Ihre Tochter Wassilissa heiratete 1350 Michail Wassiljewitsch von Kaschin, einen Fürsten Twers, der Litauen feindlich gegenüberstand.[4] Ihr Bruder Jaunutis bat sie um Hilfe, als er 1345 von Algirdas gestürzt wurde. Kurz vor ihrem Tod am 11. März 1345 wurde Aigustė Nonne. Sie wurde in einer Klosterkirche innerhalb des Moskauer Kremls, deren Bau sie selbst finanziert hatte, begraben.[4]

Einzelnachweise

  1. Jan Tęgowski (1999). Pierwsze pokolenia Giedyminowiczów. Posen-Breslau: Wydawnictwo Historyczne. Seite 251. ISBN 8391356310.
  2. a b Ignas Jonynas (1933). „Aigustė“. In Vaclovas Biržiška. Lietuviškoji enciklopedija I. Kaunas: Spaudos Fondas. Seite 112 (litauisch).
  3. S. C. Rowell (1994). Lithuania Ascending: A Pagan Empire Within East-Central Europe, 1295–1345. Cambridge Studies in Medieval Life and Thought: Fourth Series. Cambridge University Press. Seiten 89–93. ISBN 978-0-521-45011-9.
  4. a b S. C. Rowell (1994). "Pious Princesses or Daughters of Belial: Pagan Lithuanian Dynastic Diplomacy, 1279–1423". Medieval Prosopography 15 (1): Seiten 39–40. ISSN 0198-9405.