Diskussion:Daniel Dennett

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Den menschlichen Geist, sein Bewusstsein. zu Einen menschlichen Geist, ein menschliches Bewusstsein. Ich habe das abgeändert, weil letzteres sowohl neutraler, als auch klarer ist. Die Formulierung den und sein imppliziert eine tatsächliche Gegebenheit, was Denett jedoch nicht verneint, sondern generell denjenigen, der an die Existenz der eines solchen Bewusstseins glaubt, sogar desavouiert. Aus der daraus folgenden Unklarheit und der Umstrittenheit des selbigen, halte ich die zweite Formulierung für besser, da sie sowohl neutraler, als auch klarer für den Leser ist, da der erste Satz ja zu Dennetts Philosophie in Widerspruch steht.--MH ?! Bewertung 12:47, 28. Aug 2006 (CEST)


Spiegel und Neutralität

Zunächst, denke ich, sollte ich mich vorstellen. Ich heiße Jan Gerald Kraußer, bin 16 Jahre alt und besuche das französische Gymnasium in Berlin.

Ich habe mir heute morgen den SPIEGEL (Nr. 52 /24.12.2005) gekauft, da mich der Titel “Gott gegen Darwin” sehr interessierte. Ich beschäftige mich schon eine Zeit lang mit der Frage, ob und wenn ja, inwiefern sich Wissenschaft und Religion miteinander vereinbaren lassen. Ich werde darauf später noch einmal zurückkommen. Jedenfalls befand sich in der Zeitschrift ein Interview mit dem hier beschriebenen US-Philosophen Daniel Dennett. Mir persönlich missfiel das, was er sagte, zumal mich seine Argumentation nicht besonders überzeugt hat. Ich ging also auf www.wikipedia.de, wo ich dann auch einen Artikel über ihn fand.

Ich möchte erst einmal ausdrücklich betonen, dass ich den Artikel nicht als neutral empfunden habe, ja ich hatte geradezu das Gefühl, dass man versucht, mich zu überzeugen, d. h. zum Materialisten zu machen. Das liegt zum einen daran, dass der Autor, während er Dennetts Theorien erläutert, so gut wie nie den Konjunktiv verwendet und so die Distanz zur beschriebenen Person kaum vorhanden ist, zum anderen liegt es daran, dass die ja wohl existierende Gegenposition und ihre Argumente hier nicht, wie in dieser Enzyklopädie sonst üblich, benannt werden. Letzteres führt dazu, dass das dialektische Prinzip des “pro und contra”, das den Leser dazu anregt, sich selber seine Meinung zu bilden, aufgegeben wird. Das alles ist zwar nicht tragisch, ich finde aber, man sollte in Zukunft darauf achten, die Artikel neutraler zu gestalten oder aber zumindest, wie sonst üblich, über die Überschrift zu schreiben, dass der Artikel nicht neutral ist.

Jeder, der den Artikel über ihn oder vielleicht auch das Interview im SPIEGEL gelesen hat, wird mit mir übereinstimmen, dass es sich bei Dennett um einen materialistischen und atheistischen Philosophen handelt. Der Geist, so meint er, sei nur Materie und die Seele bestehe aus “kleinen Robbottern” . All dies sei “durch Zufall und natürliche Auslese aus der Ursuppe entstanden”, “aus dem sinnlosen” entstehe der “Sinn”. Gott gebe es sowieso nicht. Hierzu muss ich erst einmal sagen, dass Dannett keinerlei Beweise hat und seine Theorien daher in aller erster Linie Hypothesen sind und bleiben. Ich persönlich, glaube dass die Seele viel mehr ist, als er meint.

Ich würde gerne etwas zu dem Vergleich mit den “kleinen Robbottern” sagen. Statt von “Robbottern” kann man natürlich auch von “Computern” sprechen, das kommt auf das selbe hinaus. Ich frage also: Kann man einen PC wirklich mit einem Menschen, bzw. mit seinem Bewusstsein, vergleichen? Ein Computer scheint zwar zu denken, in Wirklichkeit haben wir es aber nur mit einem unheimlich Komplexen Mechanismus zu tun, der auf bestimmte Signale reagiert. Er fühlt sich jedoch in keiner Weise als ein Individuum. Er funktioniert auf phänomenale Weise, er macht Millionen von Dingen zur gleichen Zeit, aber er würde nie sagen “Ich, der Computer”. Nun gibt es natürlich im menschlichen Organismus bestimmte Bereiche, die tatsächlich wie der Computer reagieren. Wenn z. B. Bakterien in unseren Körper eindringen, dann reagiert unser Körper automatisch und entsendet die weißen Blutkörperchen, die die Bakterien dann bekämpfen und vernichten, wenn diese nicht zu viele sind. In dieser Beziehung könnte man also vom Menschen als “Robbotter” sprechen. Aber im Gegensatz zu diesen tut der Mensch nicht nur all diese Dinge, die ihn überleben lassen, sondern er weiß auch, dass er sie tut und oft auch warum er sie tut. Des weiteren reagiert der Mensch nicht nur, sondern, er agiert auch. Würde Dennetts Theorie stimmen und der Geist bestünde ausschließlich aus Materie, dann wäre der gesamte Geist, und das hieße auch der Wille, den Naturgesetzen unterworfen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Gesetze, das 3. Newtonsche Gesetz, besagt “Actio est reactio”, d. h., jede physische Bewegung ist die Reaktion auf eine vorangegangen Bewegung. Die letzte Konsequenz, die man ziehen müsste, wenn Daniel Dennetts naturalistische Theorie wäre, wäre die Gewissheit, dass der Mensch letztendlich nicht frei entscheiden könnte, was er tut, sondern letztendlich zusehen müsste, wie er vom Schicksal herumgeschmissen würde. Wir hätten es also mit einer Form des Fatalismus (die absolute Macht des Schicksals und die komplette Ohnmacht des Menschen gegenüber diesem) zu tun, die noch tausendmal schlimmer wäre, als wenn wie in der Antike geglaubt, irgendwelche Götter das menschliche Schicksal bestimmten, denn diese konnte man, wie man damals glaubte, immerhin noch umstimmen. Nur am Rande bemerkt möchte ich hinzufügen, dass sich bisher noch kein Robbotter oder Computer selber gebaut oder programmiert hat. Dies soll keine Aussage für ID (zumindest nicht für dessen aktuelle Form) oder gegen die Evolutionstheorie, geschweige denn ein Gottesbeweis sein, es soll lediglich ein Denkanstoß sein.

Es gibt einen weiteren Unterschied zum Computer. Der PC funktioniert, weil er so gebaut und programmiert wurde, aber im Grunde genommen ist es ihm völlig egal, was mit ihm passiert. Wenn man mit einem Hammer auf ihn einschlägt, wird er sich nicht wehren, weil er eben nicht überleben will und auch alles, was mit ihm geschieht, bewusst miterlebt. Mit dem Leben, und speziell mit dem fortgeschrittenen Leben, z.B. beim Hund oder eben auch beim Menschen, ist es anders. Es wehrt sich, weil es existieren will. Man könnte bei Einzellern, die sich “wehren”, die fressen und sich vermehren, sagen, dies sei nun einmal so, habe aber nichts mit einem Streben oder Willen zu tun, sondern sei lediglich eine chemische Reaktion. Doch wenn man fortgeschrittene Lebewesen betrachtet sieht man, dass es sich wohl um solches handelt. Nehmen wir ruhig einmal uns selber, uns, die Menschen. Wir kennen uns glaube ich selbst am besten und jeder Einzelne unter ihnen wird mir bestätigen, dass er strebt. Somit können wir feststellen, dass alle Lebewesen, selbst beim Pantoffeltierchen, wenn auch unbewusst, streben. Wenn ein jemand oder etwas strebt, dann, so muss man meiner Meinung nach annehmen, auch mit einem Ziel, selbst wenn man es (noch) nicht erkennen kann. Das, finde ich, ist ein ermutigender, aber vor allem auch nicht unbegründeter, Gedanke.

Ich hoffe, ich konnte meinen Standpunkt ist hier klar und verständlich darstellen. Allerdings möchte ich betonen, dass ich mich nicht zu den Kreationisten zähle, auch wenn ich an einen Gott glaube, der die Evolution beeinflusst hat (was ich damit meine, kann ich auf Nachfrage gerne erklären, ich finde aber, es würde im Moment zu weit weg vom Thema führen). Es wäre schön, wenn viele von Ihnen etwas zu dieser Diskussion beitragen und ihre Meinung sagen könnten. Ich weiß, dass viele nicht meiner Meinung sein werde, aber ich finde, dass man nur über das dialektische Prinzip von These und Antithese zur Wahrheit gelangen kann, nach der die Menschheit so strebt.

Freitag, den 23. Dezember 2005 Jan Gerald Kraußer

Tach Jan. Zunächst einmal: Respekt, mit 16 Jahren hast Du Dir ja offenbar schon ganz schön was angelesen auf dem Thema! Du hast auch recht, dass manche Sachen nicht neutral formuliert waren, ich habe den Konjunktiv jetzt konsequent durchgesetzt. Was die Einwände angeht, so denke ich, dass ein Personenartikel nicht der richtige Ort ist, um sie darzustellen. Ich habe die wichtigsten Einwände aber in anderen Artikel in Wikipedia beschrieben. Schau Dir doch mal Philosophie des Geistes, Bewusstsein Qualia oder Dualismus an. Es existiert zudem ein Artikel zur Computertheorie des Geistes: Funktionalismus (Philosophie). Ein paar Anmerkungen aber zu dem von Dir Gesagten: Sicherlich würde nicht mal Dennett behaupten, dass ein handelsübler PC Bewusstsein hat. Die Frage ist vielmehr, was man sagen sollte, wenn zukünftige Robotor das könnten, was Du ja selbst beschreibst: Sagen "Hallo ich bin der Roboter X." und sich mit Dir unterhalten, wegrennen, wenn Du ihnen auf den Kopf hauen willst usw usf. Würden wir von einem solchen Roboter auch sagen, dass er kein Bewusstsein hat? Also, bleib dran am Thema. Ich kann Dir aus mehrjähriger Erfahrung bestätigen: Es gibt kaum was spannenderes zum drüber nachdenken. Und wenn Du willst, lies und kommentiere doch mal einen der von mir oben genannten Artikel. Liebe Grüße, --Davidl 21:45, 23. Dez 2005 (CET)

hallo zusammen, hallo jan,

ich finde es ebenso beeindruckend, dass du dich so intensiv mit dem thema beschäftigst, finde aber die zitate, die du anführst, ehrlich gesagt am thema vorbei und beim lesen störend. schöner fände ich, wenn du unter der überschrift KRITIK einmal alles sammelst, was an den auffassungen, die dennett vertritt, fragwürdig ist und das dann sachlich zusammenfaßt. bestenfalls würde sich diese kritik nur auf dennett beziehen und nicht auf eine allgemeine debatte um gott und den glauben daran. das wäre wohl besser unter den stichworten theismus / atheismus aufgehoben. deshalb lösche ich jetzt erstmal die zitate und hoffe du verzeihst mir den erzieherischen grundton... beste grüße --Micelve 16:23, 7. Apr 2006 (CEST)

Wie Davidl schon schrieb: Kritik an Theorien gehört in der Wikipedia eher in den Artikel über die jeweilige Theorie, weniger in den Artikel über den Urheber der Theorie. Ich finde es schon angemessen, dass die Kernpunkte seiner Arbeit inhaltlich dargestellt werden (frei von Wertung), und es dabei zu belassen. Ich könnte mir eher vorstellen, dass man aufführt, welche anderen Philosophen bezug nehmen auf Dennett und umgekehrt, sofern sich nachweisen lässt, dass es sich dabei um signifikante Diskurse handelt (und nicht bloß eine Bemerkung irgendwo, dass Dennett recht/unrecht habe). Auf der Seite der Mitstreiter könnte man z.B. den Biologen Richard Dawkins aufführen (Mitstreiter in Sachen Memkonzept und Brights, bei den Gegenspielern fällt mir spontan niemand so direkt ein... --Emaraite 09:21, 7. Aug. 2007 (CEST)

Abschnitte

Warum werden die beiden von mir eingefügten Abschnitte über seinen Artikel in der NYT und seine atheistische Gesinnung immer wieder gelöscht?--195.93.60.129 20:22, 19. Nov. 2006 (CET)

Die Aussage, daß DD Atheist ist, aber nur so ein bißchen, wobei er sich dabei auch nicht so ganz sicher ist, ist mMn nicht relevant. Auch das Zitat aus der NYT ist nicht erwähnenswert. Ich schlage vor, die beiden Passagen auf das Wichtige zu kürzen:
Dennett beschreibt sich als Atheisten. Außerdem gehört er der Brights-Bewegung an, einer Gruppe von Menschen mit naturalistischem Weltbild. Als das Konzept der Brights 2003 aufkam, verfasste Dennett auch einen Artikel The Bright Stuff in der New York Times.<ref>http://brights-deutschland.de/Essays/thebrightstuff.html</ref>
Können damit alle leben? --Noddy93 21:55, 19. Nov. 2006 (CET)

Guten Tag allerseits,

ist DD nicht vielmehr ein Agnostiker, wenn er die Nichtexistenz eines Gottes nicht zu 100% abstreitet? Meiner Ansicht nach macht ihn diese Aussage zum Agnostiker, da ein Atheist sich entschiedener festlegt. Was meint Ihr?

MfG, T.M.K.F.

Lies God Delusion von Dawkins, dann du die Einordnung von Dennett hier paßt. Dengdedededang Dan Dennett is Satan. -- Lightbearer 20:32, 22. Jul. 2009 (CEST)

Änderungen bezgl. Gegenthese

Ich habe rasch folgenden Absatz geändert:

Nun mag gegen eine solche These der Einwand erhoben werden, dass es etwas gibt, was die Naturwissenschaften nicht erklären können: Einen menschlichen Geist, ein menschliches Bewusstsein.

in:

Von der Philosophie des Geistes aus wurde gegen Dennett der Einwand erhoben, daß es etwas geben könnte, was die Naturwissenschaften nicht erklären können: Einen menschlichen Geist, ein menschliches Bewusstsein.

Denn der Einwand scheint mir doch der in ihrem Umfang recht eingeschränkten Philosophie des Geistes zugehörig. So wird ja beispielsweise von Nietzsche-Dilthey-Spengler-Cassirer-Husserl-Heidegger und etlichen mehr schon seit 18hundertirgendwas explizit darauf hingewiesen, daß die Naturwissenschaften im mathematisch-erklärenden Zugriff von Kausalbeziehungen die kulturellen Eigenwelten und deren Sinnbezüge nicht verstehen können. -- Tischbein-Ahe φιλο 11:06, 13. Mär. 2008 (CET)

Verständlichkeit

"Die Tatsache, dass es weh tut und die Aktivitäten im Gehirn nicht ablaufen, ohne dass dabei ein Schmerzempfinden entsteht, lassen Dennett zu dem Schluss kommen, dass jedes Bewusstseinserlebnis an einen neurologischen Prozess gekoppelt ist."

Wie ist das gemeint? Was ist die logische Verbindung zwischen "dass es weh tut" und "die Aktivitäten im Gehirn nicht ablaufen, ohne dass dabei ein Schmerzempfinden entsteht"? Das muss genauer formuliert werden. Weiterhin ist es logisch falsch, da genug Aktivitäten im Gehirn abkaufen, ohne "dass dabei ein Schmerzempfinden entsteht". Was meint Dennett mit "gekoppelt". Wenn das nicht deutlich verständlicher geschrieben wird, dann lieber nichts. --217.227.105.237 22:33, 14. Mär. 2009 (CET)

Grundbegriffe

Die momentan roten Links auf Heterophänomenologie und Cartesisches Theater demonstrieren, daß zentrale Begriffe der Dennettschen Bewußtseinsphilosophie in der deutschen Wikipedia bislang nicht behandelt sind! -- Lightbearer 20:34, 22. Jul. 2009 (CEST)

Na dann just do it. -- Usw. 00:25, 23. Jul. 2009 (CEST)

Einführung

Meiner Meinung nach ist es nicht sinnvoll, im zweiten Satz der Einführung seine Ehefrau und Kinderzahl zu erwähnen. Dies macht fast den Eindruck, als ob er wegen dieser Tatsache relevant ist.

-- 14:52, 16. Aug. 2009 (CEST)

Erscheinungsjahr Brainstorms

Deutsche Wikipdia:

Brainstorms: Philosophical Essays on Mind and Psychology, 1978, Montgomery, VT: Bradford Books and Hassocks

Englische Wikipdia:

Brainstorms: Philosophical Essays on Mind and Psychology (MIT Press 1981) --178.11.248.36 00:54, 9. Aug. 2014 (CEST)


(Dokumentar-)Filme

Wäre sein eigener Film hier keine Erwähnung wert? (nicht signierter Beitrag von 91.60.205.196 (Diskussion) 09:01, 28. Jun. 2021 (CEST))