Dennis Pausch

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Dennis Pausch (* 7. April 1976 in Wetzlar) ist ein deutscher Klassischer Philologe.

Leben

Nach einem Studium der Klassischen Philologie und Geschichte an der Universität Gießen legte er das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien im Mai 2000 (Latein und Geschichte) bzw. im November 2001 (Griechisch) ab. Von 2000 bis 2005 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Gießener Sonderforschungsbereich Erinnerungskulturen und am Lehrstuhl für Lateinische Philologie (Helmut Krasser). Im Dezember 2003 wurde er mit der Arbeit Biographie und Bildungskultur. Form und Funktion von Personendarstellungen bei Plinius dem Jüngeren, Gellius und Sueton promoviert, die 2004 mit dem Dissertationspreis der Justus-Liebig-Universität Gießen ausgezeichnet wurde.

Von 2006 bis 2012 war er Akademischer Rat auf Zeit am Institut für Altertumswissenschaften der Universität Gießen, unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt in Edinburgh als Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Vertretung einer Lehrprofessur für Klassische Philologie (Latein) an der Universität Regensburg (2011/12). Seine Habilitationsschrift in Klassischer Philologie Livius und der Leser. Narrative Strukturen in ab urbe condita wurde mit dem Bruno-Snell-Preis ausgezeichnet. 2012 übernahm Pausch die Lehrprofessur für Klassische Philologie (Latein) an der Universität Regensburg.

Im Oktober 2014 übernahm Dennis Pausch den Lehrstuhl für Klassische Philologie (Latein) an der Technischen Universität Dresden. 2016–2018 war er Studiendekan der Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, seit 2020 ist er Mitglied im akademischen Senat der TU Dresden.

Pausch ist Rédacteur en litterature latine für Latomus und membre adhérent der Société d’Études Latines de Bruxelles. Daneben ist er Mitherausgeber der Zeitschrift Millennium, der zugehörigen Millennium-Studien und der bei Mohr Siebeck verlegten Reihe Emotions in Antiquity.

Forschung

Pausch ist seit Juli 2017 Teilprojektleiter im Dresdner Sonderforschungsbereich 1285: „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“.[1]

Seit 2018 besteht eine Kooperation mit dem schottischen Gräzisten Douglas Cairns, einem Anneliese-Maier-Forschungspreisträger des Jahres 2018.[2]

Frühere und aktuelle Forschungsschwerpunkte sind die biographische und autobiographische Literatur, antike Historiographie, Geschichtsdeutung und Erinnerungskultur, Literatur im Kontext der Bildungskultur des 1. und 2. Jh. n. Chr., Literatur der augusteischen Zeit, Invektivität sowie Interdisziplinarität in den Altertumswissenschaften und darüber hinaus.

Schriften (Auswahl)

  • Biographie und Bildungskultur. Personendarstellungen bei Plinius dem Jüngeren, Gellius und Sueton (= Millennium-Studien. Studien zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n. Chr. Band 4). de Gruyter, Berlin 2004 (= Dissertation Universität Gießen 2003), ISBN 3-11-018247-5.
  • Mit Helmut Krasser und Ivana Petrovic (Hrsg.): Triplici invectus triumpho. Der römische Triumph in augusteischer Zeit. Publikation einer interdisziplinären Tagung in Erfurt (17.-18.3.2005) (= Potsdamer Altertumswissenschaftliche Beiträge. Band 25). Steiner, Stuttgart 2008, ISBN 3-515-09249-8.
  • (Hrsg.): Stimmen der Geschichte. Funktionen von Reden in der antiken Historiographie. Publikation einer internationalen Tagung in Rauischholzhausen (25.-27.9.2008) (= Beiträge zur Altertumskunde. Band 284). De Gruyter, Berlin u. a. 2010, ISBN 978-3-11-022417-7.
  • Livius und der Leser. Narrative Strukturen in ab urbe condita (= Zetemata. Band 140). Beck, München 2011. (= Habilitationsschrift Universität Gießen 2010), ISBN 3-406-62188-0.
  • Mit Ulrike Egelhaaf-Gaiser und Meike Rühl (Hrsg.): Kultur der Antike. Transdisziplinäres Arbeiten in den Altertumswissenschaften. Verlag Antike, Berlin 2011, ISBN 978-3-938032-41-1.
  • Mit Antje Junghanß und Bernhard Kaiser (Hrsg.): Zeitmontagen. Formen und Funktionen gezielter Anachronismen. Steiner, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-515-12366-2.
  • Virtuose Niedertracht: Die Kunst der Beleidigung in der Antike. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-76623-7.

Weblinks

Einzelnachweise