Honda VF 1000 R
Honda | |
---|---|
VF 1000 R ohne die untere Verschalung | |
VF 1000 R | |
Hersteller | Honda |
Verkaufsbezeichnung | VF 1000 R |
Produktionszeitraum | 1984 bis 1987 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Supersportler |
Motordaten | |
wassergekühlter V-Motor | |
Hubraum (cm³) | 998 |
Leistung (kW/PS) | 74/100 bei 10.000 min−1 90/122 bei 10.500 min−1 |
Drehmoment (N m) | 83 bei 7500 min−1 (Bj.1984) 84 bei 7500 min−1 (Bj.1985) |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 249 |
Getriebe | 5 Gänge |
Antrieb | Kettenantrieb |
Bremsen | 276-mm-Doppelscheibenbremsen vorn 220-mm-Scheibenbremse hinten |
Radstand (mm) | 1505 |
Maße (L × B × H, mm): | 2180 × 730 × 1200 |
Sitzhöhe (cm) | 81 |
Leergewicht (kg) | 234 |
Die VF 1000 R ist ein vollverkleidetes Motorrad des japanischen Fahrzeugherstellers Honda, das von 1984 bis 1987 unter dem Werkscode SC 16 gebaut wurde. Es gibt eine Version mit Einfach- und eine mit Doppelscheinwerfer.
Technische Daten
Motor
Der flüssigkeitsgekühlte Vierzylindermotor erzeugt aus 998 cm³ Hubraum eine Nennleistung von 90 kW (122 PS) und ein maximales Drehmoment von 84 Nm bei einer Drehzahl von 7500 min−1. Der quer eingebaute V-Motor hat einen Zylinderbankwinkel von 90 Grad. Die vier Zylinder haben eine Bohrung von 77 mm Durchmesser, die Kolben einen Hub von 53,6 mm bei einem Verdichtungsverhältnis von 10,7:1. Jeder Zylinderkopf hat zwei zahnradgetriebe, obenliegende Nockenwellen, welche pro Zylinder zwei Einlass- und zwei Auslassventile ansteuern. Vor dem Hauptwasserkühler befindet sich noch ein zweiter, kleinerer Wasserkühler in der Frontverkleidung.
Eine 12-Volt-Starterbatterie mit einer Kapazität von 16 Ah versorgt den elektrischen Anlasser. Der Drehstromgenerator der Lichtmaschine erzeugt eine maximale elektrische Leistung von 360 Watt. Der Kraftstofftank hat ein Volumen von 25 Liter, davon sind 4,5 Liter Reserve. Der Hersteller empfiehlt die Verwendung von bleifreiem Motorenbenzin mit einer Klopffestigkeit von mindestens 95 Oktan.
Das Trockengewicht beträgt 234 kg, das Gewicht im fahrbereiten Zustand 265 kg bzw. 274 kg ab Baujahr 1985.
Das Motorrad hat eine Doppelauspuffanlage. Die Kupplung wird hydraulisch betätigt. Eine Transistorzündanlage regelt die Kraftstoffzündung. Die Teleskopgabel mit einem Durchmesser von 41 mm hat am linken Gabelholm ein Anti-Dive und am rechten eine dreifach verstellbare Zugstufe. Außerdem hat sie noch aus dem Langstreckenrennsport übernommene Schnellklemmfäuste für die Radachse, die schnellste Radwechsel ermöglichen. Die Steckachsen sind hohlgebohrt. Diese Details hatte Honda, wie auch den Zahnrad-Nockenwellenantrieb und die innenbelüftete hintere Bremsscheibe aus dem Rennsport übernommen.
Die VF-Serie wurde mit Motoren mit 400, 500, 700, 750, 1000 und 1100 cm³ Hubraum hergestellt.
Leistung | 74 kW (100 PS) bei 10.000 min−1 90 kW (122 PS) bei 10.500 min−1 |
max. Drehmoment | 83 Nm bei 7500 min−1 (Bj. 1984) 84 Nm bei 7500 min−1 (Bj. 1985) |
Verdichtung | 11 : 1 (Bj. 1984) 10,7 : 1 (Bj. 1985) |
Motorölmenge | 3,5 Liter (Bj. 1984) 3,7 Liter (Bj. 1985) |
Kühlflüssigkeit | 3,0 Liter (Bj. 1984) 3,25 Liter (Bj. 1985) |
Dimensionen
Lenkkopfwinkel | 60° 30' |
Nachlauf | 98 mm |
Felgengröße vorne | 2.50 × 16" |
Felgengröße hinten | 3.50 × 17" |
Reifengröße vorne | 120/80 V16 |
Reifengröße hinten | 140/80 V17 oder 140/80 VR17 |
Kritiken
„Dem Erfolg der Honda stand ihr hoher Preis entgegen, außerdem enttäuschten ihre Fahreigenschaften. Die VF 1000 R blieb weit hinter den hoch gesteckten Erwartungen zurück: Von vollmundig 122 propagierten PS stellten sich auf dem Prüfstand nur 115 ein, und die hatten an den 272 Kilogramm – so viel wog eine mit 25 Litern vollbetankte VF – schwer zu schaffen. Bis 200 km/h verstrichen 13,6 Sekunden, doch nach einigem Anlauf mit zusammengefaltetem Fahrer dokumentierte die Lichtschranke immerhin 249 km/h.“
Literatur
- Jürgen Gaßebner: Motorräder, die Geschichte machten: HONDA, Die Modelle mit V4-Motor. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 978-3-613-01661-3, S. 141.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Werner Koch: Auf Achse. Honda VF 1000 R, Kawasaki GP Z 900 R, Suzuki GSX-R 1100. In: Motorrad Classic. Motor Presse Stuttgart, 4. April 2008, archiviert vom Original am 4. Dezember 2012; abgerufen am 9. Juli 2021 (Ausgabe 03/2008).