Günther von Hertzberg

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Günther Paul August von Hertzberg (* 22. Januar 1855 in Berlin; † 11. Januar 1937 ebenda) war preußischer Landrat und Polizeipräsident.

Leben

Hertzberg war der Sohn des Oberstleutnants Hermann von Hertzberg (1815–1896), der in Wernigerode starb. Er studierte an der Universität Heidelberg und schloss sich dort 1875 dem Corps Saxo-Borussia an.[1]

1887 erhielt er zunächst kommissarisch das Landratsamt im Kreis Bleckede übertragen. 1890 übernahm er als Nachfolger von Rudolph Elvers das Amt des Landrates im preußischen Kreis Wernigerode. Das Amt trat er ein Jahr später in Wernigerode an und übte es bis 1902 aus. Von 1903 bis 1907 war er als Landrat des Kreises Wiesbaden tätig. Anschließend wurde er Polizeipräsident in Berlin-Charlottenburg. In dieser Funktion ließ er sich vom fürstlichen Baumeister Paul Kilburger 1914 eine repräsentative Villa im Wintersportort Schierke errichten. 1921 ging er in Rente.

Günther von Hertzberg starb, elf Tage vor seinem 82. Geburtstag, am 11. Januar 1937 in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof in Westend. Das Grab ist nicht erhalten.[2]

Literatur

  • Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, Reihe A: Preußen, Bd. 6: Provinz Sachsen, bearb. von Thomas Klein, Marburg/Lahn, 1975, S. 90.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 140–141.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 178.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 152.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 120, 760
  2. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1, S. 474.