Grenzwissenschaft

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Der Begriff Grenzwissenschaft wird in mehreren verschiedenen Definitionen verwendet:

  • als Alternativbegriff zu Parawissenschaften und Kryptowissenschaften[1]
  • als Bezeichnung für Wissenschaften, die gleichzeitig zwei benachbarte Wissenschaftsbereiche berühren und
  • als die Wissenschaft um Grenzen.

Grenzwissenschaft als Alternativbegriff für Para- und Kryptowissenschaften

Der Begriff wird praktisch als Alternativbegriff zu Para- und Kryptowissenschaften verwendet. Hier handelt es sich um Ideen, die eine wissenschaftliche Basis haben, bei denen ein allgemein akzeptierter Forschungserfolg aber noch ausständig ist. Ein Beispiel dafür ist der Titel des Buchs „Grenzwissenschaftliche Versuche“[2], in dem es um die Wirkung von Amuletten, Levitation, Geister-Photographie u. ä. geht.

Grenzwissenschaft als Naturwissenschaft mehrerer Wissenschaftsbereiche

Als Grenzwissenschaften werden die Wissenschaftsbereiche bezeichnet, die sowohl zu dem einen als auch zu dem anderen von zwei benachbarten Wissenschaftsbereichen gehören können – Beispiele sind Biophysik (Biologie/Physik), Geographie (Soziologie, Geologie, …)

Peter Lang, internationale Verlag der Wissenschaften, bezeichnet die „Historische Geographie auf dem Gebiet der lebensweltlichen Umweltforschung“ zum Beispiel als Grenzwissenschaft zwischen Geografie und Geschichte.[3]

Das TRB bezeichnet in der Zusammenfassung eines Buchs des Hogrefe Verlags die Kriminologie als Grenzwissenschaft der Wissenschaftsbereiche Strafrecht und Sozialwissenschaft.[4]

Wissenschaft der Grenzen

Die Universität St. Gallen veröffentlichte einen Aufsatz zum Einfluss von Grenzen auf Wirtschaft und die Entwicklung von Räumen. Im Vorwort wird die Regionalwissenschaft (also die Wissenschaft um Regionen) „im gewissen Maße“ den Grenzwissenschaften zugeordnet.[5]

Weblinks

Wiktionary: Grenzwissenschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Vergl. zu Definitionen dieser beiden Begriffe: Marcello Truzzi, „ Was ist Anomalistik? (Memento des Originals vom 11. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anomalistik.de“ (1999); bei: Gesellschaft für Anomalistik (abgerufen: 2. Juni 2015).
  2. Willy Schrödter: Grenzwissenschaftliche Versuche. Reichl Verlag, ISBN 3-87-667714-9.
  3. Frankfurt/M., Bern, New York, Paris, 1988. 366 S.; Europäische Hochschulschriften: Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 369, Abstract (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.peterlang.com.
  4. „Rechtliche und kriminologische Aspekte der Verkehrsdelinquenz“ bei TRB.org. Abgerufen am 30. Juli 2013.
  5. Scherer, Roland: Grenzen – ein konstituierendes Merkmal des Regionalen@1@2Vorlage:Toter Link/www.alexandria.unisg.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: IMPacts 2011 (2011), Nr. 02, S. 15–17.