Hung parliament

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Der britisch-englische Begriff hung parliament, seltener balanced parliament[1][2] oder (legislature under) no overall control[3][4][5], deutsch „Parlament in der Schwebe“ bezeichnet die Situation, bei der nach einer Parlamentswahl mit Mehrheitswahlsystem oder Mixed-Member Proportional-System keine Partei die absolute Mehrheit erreicht. Ein hung parliament kann auch durch Nachwahlen oder Parteiwechsel entstehen.

Während diese Situation in Ländern mit Verhältniswahl den Normalfall darstellt, ist das bei Wahlen mit Mehrheitswahlsystem die aus Sicht der Befürworter des Mehrheitswahlrechts unerwünschte Ausnahme. Die Situation des hung parliament kann durch die Bildung einer Koalitionsregierung, einer Minderheitsregierung (mit wechselnden Mehrheiten oder durch ein formales confidence-and-supply-Abkommen) oder Neuwahlen aufgelöst werden.

In Deutschland wird eine ähnliche Situation, bei der nach einer Wahl kein etabliertes politisches Lager als Sieger feststeht, als Hessische Verhältnisse bezeichnet.

Beispiele

Einzelnachweise

  1. guardian.co.uk
  2. news.bbc.co.uk
  3. in.reuters.com
  4. guardian.co.uk
  5. newstatesman.com
  6. England: Die nächste Krise? In: Der Spiegel. Nr. 40, 1974, S. 108–110 (online).