Samuel Goodenough
Samuel Goodenough (* 29. Apriljul. / 10. Mai 1743greg. in Kimpton bei Weyhill; † 12. August 1827 in Worthing) war ein britischer Botaniker und Bischof von Carlisle. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Gooden.“
Leben und Wirken
Goodenough war der Sohn eines Geistlichen (Rektor von Broughton Poggs, Oxfordshire) und besuchte die Schule in Witney und die Westminster School. Er wurde King´s Scholar und studierte am Christ Church College der Universität Oxford mit dem Bachelor-Abschluss 1764, dem Magister Artium 1764 und der Promotion in Zivilrecht (D.C.L., Doctor of Civil Law) 1772. Ab 1766 war er Lehrer (Under-Master) an der Westminster School, wandte sich dann aber 1770 einer Karriere in der Kirche zu. Von seinem Vater hatte er das Anrecht auf die Pfarre von Broughton geerbt, und vom Christ Church College erhielt er das Vikariat von Brize-Norton in Oxfordshire. 1770 heiratete er Elizabeth Ford und gründete 1772 eine eigene Privatschule in Ealing, die sehr erfolgreich war und viele Söhne hochgestellter Personen als Schüler hatte. Er hatte einen guten Ruf in den humanistischen Fächern. 1797 wurde er Vikar in Cropredy und 1798 Kanon von Windsor. 1802 wurde er Dean von Rochester, was durch seine Freundschaft mit dem Herzog von Portland gefördert wurde, dessen Söhne seine Schüler gewesen waren. Dank der Fürsprache des Herzogs wurde er 1808 Bischof von Carlisle.
Er liegt in Westminster Abbey begraben. Seine Frau starb einige Wochen vor ihm und er hatte drei Söhne, die alle Geistliche wurden, und vier Töchter.
Goodenough hatte eine starke Neigung zur Botanik. 1787 war er einer der Gründer und Schatzmeister der Linnean Society of London. In deren Transactions veröffentlichte er eine Abhandlung über die Gattung der Seggen (Carex). Er war außerdem Vizepräsident der Gesellschaft unter James Edward Smith. 1789 wurde er Fellow der Royal Society, in der er ebenfalls Vizepräsident wurde (mit Joseph Banks als Präsident). Außerdem war er in der Society of Antiquaries aktiv.
Er begann ein Wörterbuch aller botanischen Namen mit ihren Ableitungen (Botanica Metrica), das aber nicht vollendet wurde. Goodenough veröffentlichte drei Predigten.
Ehrungen
Der zu den Singvögeln zählende Rotstirn-Schnäpper (Petroica goodenovii) wurde ihm gewidmet. Auch die Pflanzengattungen Goodenia Sm. und Neogoodenia C.A.Gardner & A.S.George aus der Familie der Goodeniengewächse (Goodeniaceae) wurden nach ihm benannt.[1]
Literatur
- Benjamin Daydon Jackson: Goodenough, Samuel. In: Leslie Stephen, Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 22: Glover – Gravet. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1890, S. 124–125 (englisch, Volltext [Wikisource]).
- James H. Price: Goodenough, Samuel. In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X (oxforddnb.com Lizenz erforderlich), Stand: 2004
Einzelnachweise
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018. (bgbm.org)
Personendaten | |
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NAME | Goodenough, Samuel |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Botaniker, Pädagoge und Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1743 |
GEBURTSORT | Kimpton bei Weyhill |
STERBEDATUM | 12. August 1827 |
STERBEORT | Worthing |