Eduard Grote

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Karl, Friedrich, Edward Grote[1] (* 17. November 1884 in Basel; † nach 1950) war ein deutscher Panzerkonstrukteur der 1920er bis 1940er Jahre und Leiter eines Ingenieurbüros.

Leben

TG „Tank Grote

Grote wurde 1929/30, damals Angestellter von Rheinmetall,[2] mit seinem Team in die Sowjetunion eingeladen, wo er beim Aufbau des Maschinenbaus in der UdSSR helfen sollte. Grote wirkte ab März 1930 im Leningrader Bolschewik-Werk an der Entwicklung eines stark gepanzerten mittleren Panzers (TG „Tank Grote“) mit.[3] Nach teilweise erfolglosen Entwürfen musste Grote die Sowjetunion 1933 wieder verlassen und kehrte zurück nach Essen, wo er für Krupp arbeitete.[4]

Maßstabsnachbildung des P-1000 „Ratte“

Er war in Deutschland im neugeschaffenen Rüstungsministerium (RMfBuM) als Direktor des Bereichs „Belange der Marine“ tätig und wurde während des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1941 von Fritz Todt zum Beauftragten für Leistungsprüfung beim OKM/MWaWi bestellt. Seine Aufgabe war es, die Arbeiteranforderungen in den Werften zu überprüfen und die Produktion durch verschiedene Maßnahmen zu steigern.[5][6]

Gemeinsam mit dem Ingenieur Hacker erhielt er von Adolf Hitler den Auftrag, einen 1000-t-Großpanzer zu konstruieren.[7][8][9] Zu Grotes Entwürfen zählt etwa der überschwere Panzer Landkreuzer P-1000 „Ratte“,[10] der P-1500 „Monster“[4] und ähnliche als „Tank-Kreuzer“ oder „Festungspanzer“ bezeichnete Entwürfe (siehe hierzu auch Panzertruppe von Wehrmacht und Waffen-SS#Projekte zu überschweren Panzern).

Grotes Spur verliert sich in Johannesburg, Südafrika, von wo aus er am 28. April 1950 ein Patent in der Bundesrepublik Deutschland anmeldete. Näheres zu seinen Lebensdaten ist nicht bekannt.

Literatur

  • Überschwere Panzerprojekte. Konzepte und Entwürfe der Wehrmacht Hrsg. Michael Fröhlich, Motorbuchverlag, Stuttgart 2016. ISBN 978-3-613-03925-4

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. auch in den Schreibweisen Eduard Grotte und Edward Grot(t)e auffindbar
  2. Robert Forczyk: Panzerjäger vs KV-1. Eastern Front 1941–43. Bloomsbury Publishing, 2012. ISBN 978-1-782-00302-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Alexander Lüdeke: Panzer der UdSSR. 1917–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2015. ISBN 978-3-613-31047-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. a b Bill Yenne: Hitler’s Monster Tanks. historynet.com, August 2018.
  5. Andreas Meyhoff: Blohm & Voss im „Dritten Reich“. Eine Hamburger Großwerft zwischen Geschäft und Politik. [= Band 38 von Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte], Christians, Hamburg 2001, S. 330. ISBN 978-3-767-21388-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  6. Bernhard R. Kroener; Rolf-Dieter Müller; Hans Umbreit: Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs. Deutsche Verlags-Anstalt, 1988, S. 480, Fn. 9.
  7. Gregor Janssen: Das Ministerium Speer. Deutschlands Rüstung im Krieg. Ullstein Verlag, Berlin 1968, S. 94. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  8. Gert Buchheit: Hitler der Feldherr. Die Zerstörung einer Legende. Grote, 1958, S. 266.(eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  9. Heinz Guderian: Erinnerungen eines Soldaten. K. Vowinckel Verlag, 1960, S. 253. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  10. Zack Parsons: My Tank Is Fight! Kensington, 2006, S. 15. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)