Ümmingen
Ümmingen, auch Uemmingen, ist eine Ortslage im Osten der Ruhrgebietsstadt Bochum. Der Siedlungsbereich Ümmingen stellt heute keine Verwaltungseinheit mehr dar; sein westlicher Teil mit dem alten Ümminger Zentrum und dem Friedhof gehört zur Bochumer Gemarkung Laer, sein nordöstlicher Teil zu Langendreer und sein südöstlicher Teil zu Querenburg. Im Norden von Ümmingen liegt der ebenfalls zu verschiedenen Gemarkungen gehörende Ümminger See.
Ümmingen wird allseits von verkehrsreichen Straßen begrenzt: Im Westen liegt die A 43 und im Süden die A 44, dazwischen das Autobahnkreuz Bochum/Witten. Im Norden verläuft die Kreisstraße 8 (Wittener Straße), im Osten die K 3 (Universitätsstraße), beides Hauptverkehrsstraßen.
Geschichte
Seit dem Mittelalter war Ümmingen ein Kirchspiel, zu dem auch Laer und Querenburg zählten. Der Ort erschien auf allen regionalen Karten dieser Zeit.
Unter anderem besaß der Inhaber des nahegelegenen Rittergutes Haus Heven einen Sitz in der Kirche zu Ümmingen, das Recht des Begräbnisses in der Kirche sowie das Stimmrecht bei der Besetzung der Stellen eines Predigers, Schullehrers oder Küsters.
Heute gibt es keine evangelische Gemeinde Ümmingen mehr. Der historische Friedhof Ümmingen markiert den ehemaligen Standort der Kirche, die auf die Zeit um 1310 zurückging. Die Kirche wurde 1895 wegen Baufälligkeit abgerissen. Eine neu errichtete Kirche wurde 1975 abgerissen.
Literatur
- Clemens Kreuzer (Hrsg.): Bauernzeit und Bergmannszeit in Bochum-Ost: Geschichte und Geschichten, Berichte und Dokumente, Erinnerungen und Erzählungen von Langendreer und Werne, Laer, Ümmingen und Havkenscheid; Bochum: Pöppinghaus, 1990
- Wolfgang Werbeck: Uemmingen. Geschichte einer untergegangenen Kirchengemeinde im Südosten Bochums. Verein zur Erforschung der Kirchen- und Religionsgeschichte des Ruhrgebiets, Bochum 1994
Weblinks
Koordinaten: 51° 27′ 54″ N, 7° 17′ 45″ O