Castella (Nahrungsmittel)
Castella (japanisch カステラ, früher auch:
oder
, jeweils Kasutera) ist ein Kuchen aus Japan, der als eine Spezialität Nagasakis gilt. Die Hauptzutaten sind Mehl, Zucker, Ei und der Kartoffel-/Reissirup Mizuame.[1]
Geschichte
Als die Portugiesen im 16. Jahrhundert als erste Europäer Japan betreten konnten, führten sie viele in Japan bis dato unbekannte Produkte ein. Dazu gehörten z. B. Feuerwaffen, Tabak und eben auch in der beginnenden Kan’ei-Ära (1624–1644) den Castella. Sein Name leitet sich ab von Bolo de Castela für „Kuchen aus Kastilien“ bzw. pão de Castela für „Brot aus Kastilien“.[1]
Es konnte lange aufbewahrt werden und war so ein auf einer langen, oft monatelangen Schiffsfahrt nützliches Nahrungsmittel. In dieser Zeit befand sich Japan in der Edo-Zeit, in der das Regime es den Portugiesen nur erlaubte, am Hafen Nagasakis zu handeln. Damals war Kasutera aufgrund von hohen Zuckerpreisen ein teures Dessert.
Über die Jahre entwickelte sich Castella in Japan weiter, es entstanden verschiedene Geschmacksrichtungen, so mit dem Zusatz von gepulverten grünen Tee oder roten Azukibohnen.
Einzelnachweise
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): kasutera. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 751.