Diskussion:Quartier de Belleville
Liegt Belleville (Paris) in Belleville (Paris) ?
Gekürzt aus Wikipedia:Qualitätssicherung/5. Mai 2006 kopiert:
Laut französischer und englischer Wikipedia handelt es sich bei diesem Quartier eben nicht um die ehemalige Gemeinde Belleville. --Martinl 16:44, 5. Mai 2006 (CEST)
- Natürlich liegt Belleville im Quartier Belleville, wo sollte es sonst liegen ? ... bzw. mit immerhin 45.000 Einwohnern (um 1845, wenn ich nicht irre) sang- und klanglos untergetaucht sein ? Dass es dort nicht läge ist ein alter Hut und eine überflüssige Polemik. Belleville wurde durch die Eingemeindung von 1860 glücklicherweise nicht durch die damals willkürlich gezogene neue Stadtgrenze in zwei Teile geteilt (wie es immerhin 20 Gemeinden erging), sondern kompett eingemeindet. Allerdings wurde es durch die nicht weniger willkürlich vorgenommene Festlegung der "Quartiers" dennoch geteilt, und zwar genau in der Mitte (die Hauptstraße war die heutige rue de Belleville, früher rue de Paris), so dass heute die eine Hälfte zum 19. Arrondissement gehört, die andere zum 20. Glücklicherweise haben das ehemalige "Dorf" und seine Bewohner Charakter. Letztere nennen diesseits wie jenseits der Bezirksgrenze ihren Wohnort "Belleville" und festigen den Zusammenhalt durch soziokulturelle Einrichtungen. Darum sollte es m.E. nach hier gehen, und nicht um die in diesem Fall besonders absurde administrative Einteilung. Pardon, das war etwas lang, aber notwendig. Nun werdet Ihr wohl erwarten, dass ich mich an die Arbeit mache? Viele Grüsse, --Désirée2 04:03, 19. Mai 2006 (CEST)
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- Vielleicht ist die ganze „Aufregung“ darauf zurück zu führen, dass das Quartier Belleville eben verwaltungstechnisch ein Viertel des 20. Arrondissements ist und somit die im 19. Arrondissement liegenden Straßen nicht?
hd 2006-12-23 20:56h MEZ
- Vielleicht ist die ganze „Aufregung“ darauf zurück zu führen, dass das Quartier Belleville eben verwaltungstechnisch ein Viertel des 20. Arrondissements ist und somit die im 19. Arrondissement liegenden Straßen nicht?
Als jemand, der sich ein wenig mit Paris auskennt, muß man sich wirklich wundern, um was für einen unwichtigen Mist hier gestritten wird; das erinnert mich irgendwie an den Streit der New Yorker, ob das ehemals (und in der offiziellen Behördensprache - aber auch nur in der - noch immer) "Harlem" genannt Viertel in Manhattan nun richtig "Le petit Sénégal" oder "Little Senegal" genannt werden müsse. Niemand, der im nordöstlichen Gürtel der Pariser Arrondissements (17,18,19,20) lebt, nennt die letzteren noch "Belleville" oder macht sich noch Gedanken darum (wann mag "Désirée" wohl zum letzten Mal dort gewesen sein?), auch nicht die wenigen Angehörigen der noch nicht geflohenen weißen Minderheit. Die ganze Gegend heißt schlicht "Le petit Sénégal", und das ist auch richtig so, denn es ist weder ein Dorf noch schön noch hat es sonst mehr irgendetwas mit dem zu tun, wofür "Belleville" einst stand; vielmehr ist es eine Stadt der Senegalesen - und anderer Schwarzafrikaner - in Europa.
Nicolas (nicht signierter Beitrag von 89.0.147.38 (Diskussion) 19:46, 15. Apr. 2011 (CEST))
- Als jemand, der ein halbes Jahr lang in Paris gelebt hat (das letzte Mal war ich im übrigens im Juni 2011 in der Gegend, damit man mir keine Unkenntnis der heutigen Zustände vorwirft), muss ich mich über den Beitrag meines Vorredners doch sehr wundern. Das 17. Arrondissement ist zu großen Teilen bürgerlich und seine Bevölkerung überwiegend ur-französisch und weiß, im Nordostteil ändert sich das etwas, da wie fast überall in der Stadt die noch nicht gentrifizierten Gegenden mit vielen Sozialwohnungen und Immigranten am Stadtrand liegen. Die Bezeichnung "quartier africain" oder "Le petit Sénégal" bezieht sich meines Wissens nur auf den Ostteil des 18. (da, wo die Touristenscharen nicht hinkommen), das Quartier Goutte d'Or, zumindest ist sie nur dort angebracht, in einem größeren Rahmen haben ich sie nie gehört. Die Bevölkerung des 19. und 20. ist sehr multikulturell und gemischt, wie schon im Artikel genannt, mit Juden, Arabern, Afrikanern, Chinesen, Osteuropäern etc. Es mag sicher Einwohner geben, denen das nicht gefällt, ob nun alteingesessene weiße Europäer oder Einwanderer früherer Tage (die Asiaten beschweren sich etwa über gewalttätige muslimische Jugendliche und fordern mehr Polizeipräsenz, diese sehen die Polizei als rassistisch an etc.), aber insgesamt gehört es zum Charakter des Viertels wie der gesamten Stadt. Übigens wird dort auch die Bezeichnung "Belleville" noch gerne verwendet - ob nun Dorf oder nicht - sowohl von Behörden als auch von den Einwohnern selbst.
- Stefanbw (Diskussion) 00:16, 20. Jul. 2012 (CEST)
Das alte Lemma "Belleville (Paris)" war mehrdeutig (mal war die Gemeinde als Geburtsort vor 1860, mal der heutige Stadtteil oder der Hügel bzw. Parc de Belleville gemeint), daher wurde der Artikel bereits vor einem Jahr nach Quartier de Belleville (20. Arrt.) verschoben. Mittlerweile liegt auch für die ehemalige Gemeinde Belleville (Seine) ein Artikel vor. Interessant ist der Hinweis auf den umgangssprachlichen Gebrauch des Namens. "In der Vorstellungswelt der Pariser ist das Quartier viel größer", was sich in dem Beitrag zum Mordfall Sarah Halimi zeigt, wo von einer "Wohnung im 11. Pariser Arrondissement [sic] in der Rue de Vaucouleurs Nummer 30 im Stadtviertel Belleville" die Rede ist.[1] --Recherchedienst (Diskussion) 19:25, 29. Jul. 2021 (CEST)