Alexander Herrmann (Mediziner)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. August 2021 um 10:34 Uhr durch imported>Hsingh(403709) (ergänzt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Grab von Alexander Herrmann auf dem Waldfriedhof in München-Solln

Alexander Herrmann (* 5. November 1900 in Darethen, Landkreis Allenstein; † 6. August 1981 in München) war ein deutscher HNO-Arzt und Hochschullehrer in Gießen, Erfurt, Greifswald, Mainz und München.

Leben

Herrmann studierte an der Albertus-Universität Königsberg Medizin. Im Sommersemester 1919 wurde er Mitglied der Königsberger Burschenschaft Gothia[1]; er gehörte auch der Burschenschaft Teutonia zu Kiel an.[2] Er wechselte an die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.[3] In Berlin wurde er 1923 zum Dr. med. promoviert.[4][5]

Seine chirurgische Grundausbildung erhielt er bei Otto Kleinschmidt in Berlin. Er habilitierte sich 1929 an der Hessischen Ludwigs-Universität bei Alfred Brüggemann.[6] In Gießen, wo er seit 1927 auch an der Ohrenklinik tätig war, lehrte er ab 1934 auch als apl. Professor.[3] Hermann leitete als erster Chefarzt die 1933/1934 neu gegründete Abteilung für HNO-Heilkunde der städtischen Krankenanstalten Erfurt.[7]

1939 folgte er dem Ruf der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. 1946 wurde er auf den Lehrstuhl für HNO-Heilkunde der wiedereröffneten Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen. Er machte die städtische HNO-Abteilung zur Universitätsklinik. Ab 1952 war er HNO-Ordinarius der LMU. Zugleich übernahm er die Leitung der HNO-Klinik der Technischen Hochschule München, die seit der Emeritierung von Wilhelm Brünings (1950) kommissarisch von dessen Oberarzt Alfred Kressner geleitet wurde. Diese leitete er bis 1970.[6] Emeritiert wurde er 1969. Sein Nachfolger wurde Hans-Heinz Naumann.

Herrmann war unter anderem Ehrenmitglied der griechischen, spanischen und ungarischen oto-laryngologischen Gesellschaften.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alexander Herrmann (Traueranzeige), Ostpreußenblatt, Jg. 32, Folge 47, 21. November 1981, S. 19.
  2. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 193.
  3. a b c Prof. Dr. Alexander Herrmann, Ostpreußen-Warte, Nr. 11, November 1955. S. 8.
  4. Titeleintrag der Dissertation, Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin, abgerufen am 17. Mai 2015.
  5. Dissertation: Über Kindsmord in Berlin in den Jahren 1914 bis 1920.
  6. a b Mainz und München; in: Akademische Lehrstätten und Lehrer der Oto-Rhino-Laryngologie in Deutschland im 20. Jahrhundert. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (Hrsg.), Springer-Verlag, 2013. S. 215, 242–243
  7. Erfurt; in: Geschichte der deutschen Hals-Nasen-Ohren-Kliniken im 20. Jahrhundert. Springer-Verlag, 2002. S. 131