Pulvinus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. August 2021 um 21:58 Uhr durch imported>S.K.(34480) (Synonyme ergänzt: Belege siehe Text und Spezial:Diff/214453280; Links; Weblink aktualisiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Querschnitt durch einen Pulvinus im Blattstiel eines Keimblatts von Oxalis rosea, aus: Charles Darwin (1880): The Power of Movement in Plants.
p – Blattstiel
f – Leitbündel
b – Blattansatz

Als Pulvini (Einzahl: Pulvinus; Synonym: Gelenk,[1] Blattgelenk, Blattpolster, Blattkissen[2]) werden verdickte Stellen in den Stielen oder an der Basis der Fiedern von Pflanzenblättern bezeichnet, die als Gelenke fungieren. Sie erlauben relativ schnelle, wachstumsunabhängige Bewegungen (Nastien), wie zum Beispiel tagesabhängige Blattbewegungen, die unter anderem bei Schirmakazien und den Mimosen auftreten.

Anatomisch bestehen sie aus einem zentralen Leitbündel, das von dünnwandigen Parenchymzellen umgeben ist. Durch Aufnahme oder Abgabe von vorwiegend Kaliumionen können letztere Zellen ihren Turgordruck ändern und sich dadurch ausdehnen oder zusammenziehen. Eine Ausdehnung des Parenchyms auf der Oberseite des Pulvinus führt zu einer Abwärtsbewegung des zugehörigen Organs und umgekehrt.

Literatur

Weblinks

  • Pulvinus. In: Kompaktlexikon der Biologie. (spektrum.de)

Einzelnachweise

  1. Gelenk 2). In: Lexikon der Biologie (spektrum.de). Abgerufen am 3. August 2021.