Giacomo Giuseppe Saratelli

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Giacomo Giuseppe Saratelli (* 1714 in Padua;[1]1762 in Venedig) war ein in Venedig tätiger Musiker und Komponist. Saratelli komponierte vor allem sakrale Chormusik sowie Instrumentalmusik.

Leben und Werk

Saratelli war ein Schüler Antonio Lottis,[2] des damaligen Kapellmeisters an San Marco, der ihn protegierte und ihn gelegentlich als Stellvertreter einsetzte.[3] In der Literatur wird Saratelli gelegentlich mit seinem gleichnamigen Vater verwechselt, der 1699 das Oratorium „Maria Vergine in traccia di Gesü smarrito“ komponierte.[4] Sein Vater veröffentlichte in den Jahren 1711 bis 1719 Werke in Padua.[5]

1736 ist Saratelli als Erster Organist an San Marco nachgewiesen, 1740 als vice-maestro di cappella,[6] Von 1732 bis 1739 war er maestro di coro am Ospedale dei Mendicanti in Venedig, eine der renommiertesten Musikschulen ihrer Zeit. 1747 wurde er als Nachfolger von Antonio Lotti als Kapellmeister an San Marco in Venedig berufen, einen Posten, den er bis 1752 bekleidete.[7] Ein Porträt von ihm ist am Konservatorium Bologna erhalten.

Werke (zugeschrieben)

  • Laudate pueri (Psalm 112), 11 Sätze für Chor und Orchester und Basso continuo, 1746.
  • Ad domuninum cum tribularer (Psalm 119), Komposition für drei Singstimmen.
  • Veni creator spiritus, 1757. MS
  • La regina Ester, Oratorium. MS
  • Maddalena Conversio, Oratorium, Libretto Carlo Goldoni. MS
  • Bassi per esercizio d'accopagnamento al'antico, MS

Literatur

  • Robert Eitner: Saratelli, Giuseppe. In: Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten christlicher Zeitrechnung bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Band 8, Breitkopf & Härtel, Leipzig 1903, S. 425 (online).
  • Claudia Valder-Knechtges: Giuseppe Saratelli. Ein venezianischer Musiker des 18. Jahrhunderts. In: Die Musikforschung. 37. Jahrgang, Heft 2, 1984, S. 111–114.

Einzelnachweise

  1. Valder-Knechtges: Giuseppe Saratelli. 1984, S. 111; Alfred Baumgartner: Musik der Klassik. Kiesel, Salzburg 1982, S. 182.
  2. Robert Eitner: Saratelli, Giuseppe. In: Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten christlicher Zeitrechnung bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Band 8, Breitkopf & Härtel, Leipzig 1903, S. 425 (online).
  3. Antonio Lotti, Biography, abgerufen am 23. November 2018.
  4. Robert Eitner: Nachträge zu Eitner's Quellen-Lexikon (= Beilage zu Biographisch-bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten christlicher Zeitrechnung bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts.) Breitkopf & Härtel, Leipzig 1905, S. 41 (online), abgerufen am 23. November 2018.
  5. Valder-Knechtges: Giuseppe Saratelli. 1984, S. 112.
  6. Francesco Florimo: La scuola musicale di Napoli e i suoi conservatorii. 1888, S. 137, abgerufen am 9. Juli 2017.
  7. Allgemeine musikalische Zeitung, Band 34, abgerufen am 9. Juli 2017.

Weblinks