Ludwig Kohli

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. August 2021 um 20:48 Uhr durch imported>Klaaschwotzer(1493191) (→‎Werke: + https://books.google.de/books?id=mm4AAAAAcAAJ).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ludwig Adolf Friedrich Kohli (* 25. Februar 1769 in Plate, Fürstentum Lüneburg; † 17. September 1838 in Oldenburg) war Archivsekretär in Oldenburg und Leiter des Provinzialarchivs.[1]

Leben

Kohli wuchs als Sohn eines Predigers auf. Nach dem frühen Tod seines Vaters erhielt er einen Freiplatz an der Ritterakademie Lüneburg. Er besuchte ab 1789 die Universität Göttingen, an der er Theologie studierte.[1]

Nach dem Studium arbeitete er als Hauslehrer bei einer mecklenburgischen Gutsbesitzerfamilie. Ab dem Jahr 1800 begleitete er einen jungen Studenten als Hofmeister nach Göttingen. Bei dieser Gelegenheit hörte er sich juristische Vorlesungen an. 1802 ging er nach Mecklenburg zurück. In Güstrow legte er das juristische Examen ab und musste danach zunächst als Vorleser beim mecklenburgischen Kammerherren von Lehsten arbeiten. Im Jahr 1805 gelang ihm in Lübeck eine Anstellung als Kanzleisekretär. Danach folgte eine kurze Episode als Sekretär des Grafen Rantzau-Breitenburg. 1815 ging er als Amtsauditor in Ganderkesee in den oldenburgischen Staatsdienst.[1]

Vom 18. Oktober 1817 bis zu seinem Lebensende wurde er Archivsekretär in Oldenburg, er übernahm die Leitung des Landes/Provinzialarchivs.[1]

Am 30. Dezember 1817 heiratete Kohli Christine Friederike Brase (ca. 1776–20. November 1832), sie war die Witwe des Pastors Friedrich Christoph Butze in Leveste. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.[1]

Wirken

Kohli verfasste mehrere Aufsätze in Zeitschriften und veröffentlichte ein statistisches Handbuch über das Herzogtum. Die Daten für das Handbuch erhob er von 1816 und 1821. Die Materialsammlung Kohlis wird bis in die Gegenwart rezitiert.[1]

Werke

  • Handbuch einer historisch-statistisch-geographischen Beschreibung des Herzogtums Oldenburg samt der Erbherrschaft Jever und den beiden Fürstentümern Lübeck und Birkenfeld, 2 Bände, Bremen 1824–1826, Oldenburg 1844. (Link zum Digitalisat des Bandes 1)
  • Des weiland regierenden Grafen Anton Günter zu Oldenburg und Delmenhorst, Herren zu Jever und Kniphausen Testament d.d. Oldenburg den 23. April 1663, Oldenburg 1836.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Hans Friedl: Kohli, Ludwig Adolf Friedrich. In: Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Isensee, Oldenburg 1992, S. 363 f.