Kolonialkreuzer

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Als Kolonialkreuzer wurden von 1880 bis 1945 in den Flotten Kriegsschiffe bezeichnet, die speziell für den Einsatz in den überseeischen Kolonien der europäischen Mächte konzipiert waren. Meist entstanden diese Schiffe durch den Umbau von älteren Kreuzern. Seltener war der Neubau von Kolonialkreuzern.

Da diese Schiffe für den Einsatz in tropischen Gebieten vorgesehen waren, verfügten sie über geräumigere, gut belüftete Unterkunftsräume sowie bessere sanitäre Anlagen als andere Schiffe ihrer Zeit. Der italienische Kolonialkreuzer Eritrea (Baujahr 1936) verfügte sogar über eine Gefrieranlage für die Lebensmittel. Wegen des Einsatzes im Wach- und Patrouillendienst waren diese Schiffe meist recht langsam und schwach bewaffnet. Aufgrund ihrer geringen Kampfkraft waren Kolonialkreuzer für die Kriegsflotten daher ohne Bedeutung. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Aufgaben der Kolonialkreuzer meist von anderen Kriegsschiffen wahrgenommen. Vereinzelt blieben sie jedoch noch bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in den Flottenlisten.

Die Kriegsmarine plante Ende der 1930er Jahre ein Kolonialkanonenboot, das von den Leistungen in etwa den Kolonialkreuzern entsprach, jedoch über das Projektstadium nicht hinauskam.

Bekannte Kolonialkreuzer