Zef Simoni
Imzot Zef Simoni (* 1. Dezember 1928 in Shkodra, Albanien; † 21. Februar 2009) war Weihbischof im Erzbistum Shkodra. Er überlebte die atheistische Verfolgung der Gläubigen in Albanien.[1]
Leben
Zef Simoni empfing am 9. Februar 1961 die Priesterweihe. Er wurde 1967 wegen seines katholischen Glaubens zu zwölf Jahre Haft verurteilt und durch die kommunistischen Machthaber Albaniens im Straflager Spaç interniert. Er berichtete während eines Internationalen Symposiums im Mai 2000 über das Ausmaß der Christenverfolgung in seinem Lande und von unmenschlichen Foltermethoden sowie Gewaltakten. Dabei verglich er das Straflager mit dem KZ Mauthausen.[2][3] Er dokumentierte die Zeit der Christenverfolgung von 1944 bis 1990 in seinem 1993 erschienenen Buch Martirizimi i Kishës Katolik Shqiptare (1944-1990), das auch in einer italienischen Übersetzung veröffentlicht wurde.
1992 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Bararus und bestellte ihn zum Weihbischof im Erzbistum Shkodra. Die Bischofsweihe spendete ihm am 25. April 1993 Papst Johannes Paul II. anlässlich eines Albanienbesuchs selbst; Mitkonsekratoren waren Camillo Kardinal Ruini und Jozef Kardinal Tomko, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Er gehörte zu den ersten vier albanischen Bischöfen der nachkommunistischen Zeit.[4]
2004 wurde seinem Rücktrittsgesuch durch Johannes Paul II. stattgegeben. Er war Mitglied der Albanischen Bischofskonferenz.
Schriften
- Martirizimi i Kishës Katolik Shqiptare (1944-1990), Shkodra 1993
- La persecuzione della Chiesa cattolica in Albania dal 1944 al 1990, Shkodra, Fishta Gjergj, 2000[5]
- Dritat në Errësine, Persekutimi i Kishës në Shqipni, Shkodra 1994
- Portrete Klerikësh Katolikë, Tirana 1998
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag über Zef Simoni auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Radio Vatikan: „Ieri i funerali in Albania dell’ultimo vescovo sopravvissuto al regime comunista“, 26. Februar 2009 (italienisch)
- Radio Vatikan: „Imzot Zef Simoni ndërroi jetë në Shkodër“, 22. Februar 2009 (albanisch)
Einzelnachweise
- ↑ „Zef Simoni: La persecución de la Iglesia católica en Albania de 1944 a 1990“, in: Ecclesia. Revista de cultura católica XIV (2000) 305–316.
- ↑ „Weihbischof Zef Simoni, ein wandelnder Märtyrer, pilgert zum Papst“ (Memento vom 10. Oktober 2007 im Internet Archive), Kirchen in Osteuropa, 23. September 2005
- ↑ „Meshtarët para gjyqit: Dënim me vdekje!“, Gazetta Balkan, 26. Februar 2006
- ↑ „Albanien feiert das zehnjährige Jubiläum des Papstbesuches“ (Fidesdienst, 24. April 2003) (Memento vom 14. März 2008 im Internet Archive)
- ↑ La persecuzione della Chiesa cattolica in Albania dal 1944 al 1990 (Memento vom 26. Oktober 2006 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Simoni, Zef |
ALTERNATIVNAMEN | Simoni, Imzot Zef |
KURZBESCHREIBUNG | albanischer Bischof |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1928 |
GEBURTSORT | Shkodra, Albanien |
STERBEDATUM | 21. Februar 2009 |