Otomí-Sprache

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2021 um 19:13 Uhr durch imported>Sänger(342524) (→‎Weblinks: WP:WEB beachten, das ist hier nicht vom feinsten).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Hñähñü (hñähño)

Gesprochen in

Mexiko
Sprecher 300.000 Menschen
Offizieller Status
Amtssprache in Nationalsprache in Mexiko Mexiko
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

oto

ISO 639-3

Verbreitung der Otomí-Sprache in Zentralmexiko

Die Otomí-Sprache oder auch Otomi (Hñähñü), eine Tonsprache, gehört zusammen mit der Chichimeca-Jonaz-Sprache, Mazahua-Sprache, Pame-Sprache, Ocuilteco-Sprache und Matlatzinca-Sprache zu den Oto-Pame-Sprachen, die wiederum zu den Oto-Mangue-Sprachen (zusammen mit Amuzgo, Chinantekisch, Mixtekisch, Popoloca, Tlapanekisch und Zapotekisch) gehören. Das Otomí hat etwa 300.000 Sprecher (davon etwa fünf bis sechs Prozent Einsprachige), die meisten in den Bundesstaaten Hidalgo (Valle de Mezquital), México, Puebla, Querétaro, Tlaxcala, Michoacán und Veracruz. Obwohl die Otomí-Sprache zu den meistgesprochenen indigenen Sprachen in Mexiko gehört, ist sie (wie viele Sprachen Mexikos) vom Aussterben bedroht. Denn ihre Sprecher waren seit der Kolonialzeit wirtschaftlich und gesellschaftlich dem Druck des Spanischen unterworfen. Sprachpolitisch wurde Otomí im Erziehungswesen nicht gefördert und deshalb im öffentlichen Raum immer weniger verwendet. In den Familien wird die Otomí-Sprache durchaus noch an die Kinder weitergegeben.

Varianten

Literatur

  • Klaus Zimmermann: Otomí: eine kurze strukturelle und soziolinguistische Charakterisierung. In: Jeanette Sakel, Thomas Stolz (Hrsg.): Amerindiana. Neue Perspektiven auf die indigenen Sprachen Amerikas. Akademie-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-005703-3, S. 99–132.