Massurrealismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2021 um 14:46 Uhr durch imported>Anonym~dewiki(31560).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Massurrealismus ist ein 1992 geprägtes Kofferwort, mit dem eine Graswurzel-Kunstrichtung des späten 20. Jahrhunderts beschrieben wird, die durch eine Kombination von Massenmedien, Pop-Art, surrealen Bildern und dem Einsatz moderner Technologie gekennzeichnet ist.

Die begriffliche Einordnung als „Graswurzelbewegung“ bezieht sich auf die Werkzeuge, die eingesetzt werden (Computer, Smartphones, digitale Manipulation, Massenproduktion), und die leicht verfügbar sind. Unter Massenmedien werden soziale Medien, Videos oder auch Konsumartikel, die in Massen produziert werden und leicht zu erwerben sind, subsumiert.[1]

Der Begriff wurde 1992 von dem US-amerikanischen Multimediakünstler James Seehafer geprägt, um einen Trend unter einigen postmodernen Künstlern zu beschreiben, die in ihren Arbeiten die ästhetischen Stile und Themen des Surrealismus, der Pop Art und der Massenmedien miteinander vermischen.[2] Der Massurrealismus wird mitunter als eine Abspaltung der Postmoderne betrachtet, obwohl er im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des zeitgenössischen Surrealismus ist, mit einem starken Einfluss von Technologie und Massenmedien.[3]

Der Massurrealismus als Kunstrichtung hat sich von den USA über Lateinamerika[4][5] bis nach Europa ausgebreitet.[6][7]

Weiterführende Lektüre

  • "Avant Garde Under Net Conditions" - Perspektive (Druckausgabe - Österreich)[2], abgerufen am 3. Februar 2000.
  • Dallas Simms: "The Digital Psyche: Disembodied Embodiment, Massurrealism and Social Media" University Of Virginia, Charlottesville
  • Seehafer, James / Morris, Michael / Kocsis, Phillip (2013). Three Essays About Massurrealism. Princeton: University Plaza Press. ISBN 978-0-99124610-6
  • Lantzen, Sean (2004). Massurrealism: A Dossier (a.k.a. Massurrealismus: Ein Dossier). Zurich: Novus Haus. ISBN 0-9759923-0-9
  • "7 Art Styles" Kurating.com Abgerufen am 20. August 2019.
  • Celia Fernández, Contemplando el Massurrealismo Contemplating Massurrealism, Instituto Superior de Danza Alicia Alonso de La Universidad Rey Juan Carlos, Madrid - Text auf Spanisch und Englisch. Abgerufen am 29. Juni 2020
  • University of Birmingham, Birmingham, UK Turing Arts Spymposium 2012 with the AISB/IACAP World Congress - discussion and visualizations of man/machine similarities and differences in select art works of surrealism e.g. Matta 1938 and Massurrealism of the 21st century.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Massurrealismus, HiSoUR, Sao Paulo, abgerufen am 14. Juli 2021
  2. Adam. „massurrealism“, Intute:arts and humanities University of Oxford and Manchester Metropolitan University, 17. Oktober 2003, abgerufen am 10. Mai 2021.
  3. "Massurrealism: Coining a Term, Founding a Movement" [1], Trebuchet Magazine, Druck- und Online-Ausgabe, London, 24. Juni 2020, abgerufen am 8. Mai 2021.
  4. "Conoce más sobre el Massurealismo? - Mexico City" Abgerufen am 6. Juni 2021.
  5. Diario del Viajero 15. Juni 2011 "El movimiento artístico massurrealismo en Argentina - Buenos Aires" Abgerufen am 6. Juni 2021.
  6. Massurrealismus (Massurrealism), Ketterer Kunst Auction House, München, abgerufen am 10. Mai 2021.
  7. „Massurrealismus“: Farbenfrohe Bilder im Fuhrwerk Sommerach, infranken.de, abgerufen am 4. Juli 2021