Ölbach (Muckbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. September 2021 um 16:56 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Einzugsgebiet: Tippfehler entfernt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Ölbach

Die Süßbrücke über den Ölbach, bevor er in eine unterirdische Verdolung eintritt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2469222
Lage Tauberland

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Muckbach → Brehmbach → Tauber → Main → Rhein → Nordsee
Zusammenfluss aus Reißberggraben und Straßengraben knapp 1 km westlich von Dittwar
49° 35′ 37″ N, 9° 36′ 58″ O
Quellhöhe ca. 270 m ü. NN
Mündung in Dittwar von links und Westen in den MuckbachKoordinaten: 49° 35′ 25″ N, 9° 38′ 32″ O
49° 35′ 25″ N, 9° 38′ 32″ O
Mündungshöhe unter 220 m ü. NN
Höhenunterschied ca. 50 m
Sohlgefälle ca. 9,3 ‰
Länge 5,4 km[1] 
mit OL Reißberggraben
2,2 km[1]
ab Zsfls Reißberggraben/Straßengraben
Einzugsgebiet 9,271 km²[1]

Der Ölbach ist ein zusammen mit seinem längeren Oberlauf 5,4 km langer Bach im Main-Tauber-Kreis im Norden von Baden-Württemberg, der in Dittwar vor links in den Muckbach fließt.

Geographie

Verlauf

Der Ölbach entsteht auf etwa 270 m ü. NN etwa einen Kilometer westlich des Ortsrandes von Dittwar, einem Stadtteil von Tauberbischofsheim, und läuft ostwärts auf den Ort zu, durchquert ihn in selber Richtung und nimmt darin gleich anfangs kurz vor der querenden Straße Am Spielplatz von rechts den Eisgrundgraben auf, seinen einzigen bedeutenden Zufluss. Gleich nachdem der Bach die Süßbrücke unterquert hat, tritt er am Beginn der Grasbergstraße in eine unterirdische Verdolung ein, die sich auch nach dem Ende der Straße in deren Richtung fortsetzt. Zuletzt quert die Verdolung am östlichen Dorfrand die Landstraße 578 und mündet auf deren anderer Seite von links und Westen in den unteren Muckbach.

Der Ölbach ist zusammen mit seinem gegenüber dem linken deutlich längeren rechten Oberlauf Reißberggraben 5,4 km lang, von dessen Zusammenfluss mit dem kleineren Straßengraben an gerechnet nur 2,2 km.

Einzugsgebiet

Das 9,3 km² große Einzugsgebiet des Ölbachs liegt in einem Höhenbereich zwischen etwa 406 m ü. NN nahe am Wasserreservoir von Esselbrunn im Südwesteck des Einzugsgebietes wenig über dem Ursprung des Reißberggrabens und etwas unter 220 m ü. NN an der Mündung am Ostrand von Dittwar. Im Osten und Südosten grenzt das Einzugsgebiet des mittleren und oberen Muckbachs an, im Südwesten das des Schüpfbachs, der über die Umpfer zur Tauber fließt. Jenseits der westlichen und nördlichen zieht nahe der Brehmbach, der den Muckbach aufnimmt und dann weiter abwärts auch in die Tauber mündet.

Den größten Gebietsanteil hat die Stadt Tauberbischofsheim, einen etwas kleineren im Westen die Gemeinde Königheim mit insbesondere fast dem gesamten Lauf des Reißberggrabens, einen sehr kleinen am Südrand die Stadt Lauda-Königshofen.

Zuflüsse

Hierarchisch, jeweils von der Quelle zur Mündung:

Flusssystem Brehmbach

Geologie und Naturräume

Das Einzugsgebiet liegt im Naturraum Tauberland, der vom Muschelkalk geprägt ist.[2][3]

Geschichte

Am Fronleichnamstag, dem 21. Juni 1984 führte Starkregen zu einer Hochwasserkatastrophe in den Tälern des Ölbachs und einiger Nachbargewässer. Dittwar und die umliegenden Gemeinden waren betroffen. Es entstand ein Schaden von etwa 90 Millionen Deutsche Mark.[4]

Siehe auch

Literatur

Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, als Einzelblatt die Nr. 6323 Tauberbischofsheim West und Nr. 6324 Tauberbischofsheim Ost

Weblinks

Commons: Ölbach (Muckbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  2. Horst Mernsching, Günter Wagner: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 5,3 MB)
  3. Geologie grob nach: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  4. Harald Fingerhut: Welle wälzt sich mit Wucht durch Weinort. Die Fronleichnamsflut am 21. Juni 1984 richtete vor allem in Königheim, aber auch in Kupprichhausen und Dittwar enorme Schäden an.. In: Fränkische Nachrichten. 22. Juli 2016. Online auf www.fnweb.de. Abgerufen am 20. November 2016.