Holtheim

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Holtheim
Stadt Lichtenau
Koordinaten: 51° 35′ 9″ N, 8° 54′ 35″ O
Höhe: 329 m
Fläche: 15,85 km²
Einwohner: 910 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 33165
Vorwahl: 05295
Lage von Holtheim in Lichtenau

Holtheim ist ein südlicher Stadtteil von Lichtenau in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Paderborn. Holtheim ist außerdem ein Teil der Region Bürener Land.

Geografie

Nachbarorte

Beginnend im Süden im Uhrzeigersinn grenzen an Holtheim die Lichtenauer Stadtteile Blankenrode, Husen, Lichtenau und Kleinenberg. Den Südosten begrenzt der Kreis Höxter mit dem Warburger Stadtteil Scherfede.[2]

Klima

Holtheim gehört wie Ostwestfalen-Lippe insgesamt zum ozeanischen Klimabereich Nordwestdeutschlands, dem es geringe Temperaturgegensätze und milde Winter verdankt. Allerdings sind schon kontinentale Einflüsse wirksam. So liegt die Temperatur im Sommer höher und die Nächte sind kühler als in größerer Nähe zur Küste. Die Lage am Rand des Eggegebirges bedingt ein submontanes Klima der Mittelgebirgsstufe mit kühleren Temperaturen und höherem Niederschlag als in anderen Lagen des Kreisgebiets.[3]

Geschichte

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Altes Wappen von Holtheim

Der Name der Gemeinde leitet sich aus der plattdeutschen Bezeichnung "Holt" für "Wald" ab, das Suffix -heim deutet dabei auf fränkischen Ursprung hin (im Vergleich zu - hausen-Ortsnamen in der Region, die sächsischen Ursprungs sind). Die Gründung liegt somit im 8./9. Jahrhundert. Das Dorf ist von großen Waldungen der Südegge umgeben und liegt auf der Grenze zwischen Eggegebirge und Paderborner Hochfläche. Über Jahrhunderte hinweg lebte ein großer Teil der Gemeinde von der Arbeit in den umliegenden großen Waldungen. Die landwirtschaftlichen Betriebe des Ortes waren fast durchweg von klein- und mittelbäuerlicher Struktur. Von 1833 bis 1917 produzierte im zu Holtheim gehörenden Weiler Marschallshagen eine Glashütte Gebrauchs- und Luxusgläser aller Art.

In der Holtheimer Gemarkung liegen die Wüstungen Wüstung Marschallshagen, Rodebredengudt mit der Marschallsburg und Sewardissen mit den Resten einer Motte.[4]

Holtheim gehörte seit seiner erstmaligen urkundlichen Erwähnung 1015 zur weltlichen Herrschaft des deutschen Bistums Paderborn, ursprünglich im Herzogtum Sachsen. Ab dem 14. Jahrhundert bildete sich das Territorium Fürstbistum Paderborn (Hochstift) im Heiligen Römischen Reich, darin ab dem 16. Jahrhundert zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Im 17./18. Jahrhundert wurde auch Holtheim in mehreren Kriegen durch fremde Truppen verheert, so auch 1734 im Polnischen Thronfolgekrieg. 1802/03 wurde das Hochstift vom Königreich Preußen besetzt. In napoleonischer Zeit war der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Seit 1815 gehörte Holtheim endgültig zum Königreich Preußen, ab 1871 war es Teil des Deutschen Reiches. 1945–1949 war Borgentreich Teil der britischen Besatzungszone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.

Eingemeindung

Vor dem 1. Januar 1975 gehört die damalige Gemeinde Holtheim zum Amt Lichtenau (Westfalen) im Kreis Büren. Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes an diesem Tage werden die meisten Gemeinden des Amtes Atteln mit den Gemeinden des Amtes Lichtenau und somit auch Holtheim zur neuen Stadt Lichtenau (Westfalen) zusammengelegt und kommen mit dieser zum Kreis Paderborn.[5]

Rechtsnachfolgerin des aufgelösten Amtes Lichtenau und der Gemeinde Holtheim ist die Stadt Lichtenau.

Politik

Ortsvorsteher von Holtheim ist Albert Guenther.

Naturschutz

Seit 2004 sind große Teile der Holtheimer Umgebung Naturschutzgebiet.

Söhne und Töchter von Holtheim

Trivia

Die alte Postleitzahl von Holtheim ist 4791.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Lichtenau – Einwohnerzahl. In: Stadt Lichtenau. Abgerufen am 23. September 2021.
  2. Geographische Kommission für Westfalen (Hg.): Geographisch-Landeskundlicher Atlas von Westfalen, Themenbereich X Administration und Verwaltung, Doppelblatt staatliche und kommunale Verwaltungsgliederung, Münster 1990. Vgl. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 101 und Kartenbeilage.
  3. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 24 ff.
  4. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 176.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 320 f.