Burkhard Jasper
Burkhard Jasper (* 25. Dezember 1954 in Osnabrück)[1] ist ein deutscher Politiker (CDU). Seit Februar 2013 ist er Mitglied des Niedersächsischen Landtags.
Ausbildung, Beruf und Familie
Burkhard Jasper besuchte das Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Osnabrück und beendete seine schulische Laufbahn 1974 mit dem Abitur. Nachdem er den 15-monatigen Grundwehrdienst bei den Pionieren in Dörverden abgeleistet hatte, studierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Wirtschaftswissenschaften und erwarb 1980 den Abschluss des Diplomvolkswirts. Anschließend trat er als Geschäftsführer in die Handelsvertretung seines Vaters ein. Von 2010 bis 2013 war er als selbstständiger Unternehmensberater tätig.
Er ist römisch-katholischer Konfession und verheiratet.
Politik
Jasper trat 1972 in die CDU ein. Von 1983 bis 1985 war er Kreisvorsitzender der Jungen Union des Verbandes Osnabrück-Stadt und von 1990 bis 2013 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Osnabrück-Stadt.
Seit 1990 gehört Burkhard Jasper dem Rat der Stadt Osnabrück an. Dieser hat ihn ab 1996 jeweils in den konstituierenden Sitzungen zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Seitdem vertritt er den Oberbürgermeister bei repräsentativen Aufgaben.[2] Von 1994 bis 1996 sowie von 2001 bis 2002 war er Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Während Jaspers Schwerpunkt zunächst im Bereich der Jugendhilfe und dann in der Stadtentwicklung lag, bildet die Finanzpolitik seit vielen Jahren das Zentrum seiner kommunalpolitischen Arbeit. Er ist sowohl Mitglied des Verwaltungsausschusses, als auch des Ausschusses für Finanzen und Beteiligungssteuerung, den er als Vorsitzender leitet.[3]
Im Rahmen seines kommunalpolitischen Engagements vertrat Jasper in den Jahren von 2000 bis 2017 die Stadt im Verwaltungsrat der Sparkasse Osnabrück. Von 2005 bis 2007 war er Vorsitzender des Verwaltungsrates und stellvertretendes Mitglied des Verbandsvorstandes des Sparkassenverbandes Niedersachsen. 2013 war er erneut Vorsitzender des Verwaltungsrates.
Seit Mai 1994 ist er Mitglied des Aufsichtsrates der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH, seit März 2005 Mitglied des Kuratoriums der Zoogesellschaft und seit Änderung der Gesellschaftsstruktur im Jahr 2012 des Beirates der Zoo Osnabrück GmbH.[4] Dem Vorstand des Verkehrsvereins Stadt und Land Osnabrück e.V. gehört er seit 2007 an.
Mit Beschluss des Rates vom 31. August 2010 ist er Träger des Ehrenringes der Stadt Osnabrück.[5]
Bei der niedersächsischen Landtagswahl am 20. Januar 2013 gewann Jasper als Direktkandidat der CDU den Wahlkreis Osnabrück-West mit 39,7 % der Erststimmen und schaffte so den Einzug in den niedersächsischen Landtag.[6]
Mit Beginn seiner Abgeordnetentätigkeit ist er Mitglied des Ausschusses „Wissenschaft und Kultur“ sowie des Unterausschusses „Häfen und Schifffahrt“. Nach dem Tode des Abgeordneten Norbert Böhlke im Jahr 2014 wurde er zudem Mitglied des Ausschusses für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Migration.[7]
Schwerpunktmäßig setzte sich Jasper bisher für die Förderung des Transports von Gütern auf den Wasserstraßen (Ausbau der Schleusen zum Osnabrücker Hafen) sowie für bessere Studienbedingungen durch Neubauten und Anmietungen für die Hochschulen ein. Des Weiteren war insbesondere die Erhaltung des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) eines der zentralen Anliegen Jaspers Wirken im Landtag. Auch durch seinen Einsatz konnte erreicht werden, dass dieses Institut im Kern erhalten wurde.[8][9][10][11]
Im sozialen Bereich sind die gute Betreuung Pflegebedürftiger (Heimgesetz) und die ausreichende Versorgung mit Hausärzten aktuelle Themen, mit denen sich Jasper intensiv beschäftigt hat.[12]
Jasper nahm an der sechzehnten Bundesversammlung anlässlich der Wahl des 12. deutschen Bundespräsidenten am 12. Februar 2017 im Reichstagsgebäude in Berlin teil.[13]
Weiteres Engagement
Neben seinem politischen Engagement ist Jasper seit vielen Jahren im kirchlichen Bereich aktiv. Während er von 1987 bis 1993 Mitglied des Pfarrgemeinderates von St. Pius in Osnabrück war, zunächst als stellvertretender Vorsitzender und die letzten drei Jahre als Vorsitzender, ist er seit 1999 Mitglied im KKV Osning, der Ortsgemeinschaft in Osnabrück im Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Seit dem Jahr 2002 ist Jasper durch Ernennung des Bischofs Mitglied des Aufsichtsrates der MKO (Managementgesellschaft katholischer Krankenhäuser der Region Osnabrück mbH) bzw. nach der Umbenennung der Niels-Stensen Kliniken.[14] Seit 1978 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Alemannia Greifswald und Münster.
Im April 2014 wurde Burkhard Jasper einstimmig, auf Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion, in den Landesvorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. gewählt. Seit Juni 2015 ist er stellvertretender Landesvorsitzender des Volksbundes in Niedersachsen.[15]
Im Mai 2015 wurde er als Nachfolger von Hans-Gert Pöttering, dem ehemaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments, Schirmherr des Musikfestivals „classic con brio“.[16]
Weblinks
- Abgeordnetenprofil beim Niedersächsischen Landtag in der 18. Wahlperiode. Landtag Niedersachsen.
- Webseite von Burkhard Jasper
Einzelnachweise
- ↑ Gabriele Andretta (Hrsg.), Referat für Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Protokoll: Landtag Niedersachsen. Handbuch des Niedersächsischen Landtages der 18. Wahlperiode. 2017 bis 2022, 1. Auflage, Hannover: Niedersächsischer Landtag, 2018, S. 75
- ↑ Stadt Osnabrück: Die Bürgermeister. Abgerufen am 26. April 2017.
- ↑ CDU Stadtratsfraktion Osnabrück » Burkhard Jasper, MdL. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 27. April 2017; abgerufen am 26. April 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Beteiligungsbericht Stadt Osnabrück 2016. (PDF) Abgerufen am 26. April 2017.
- ↑ Wilfried Hinrichs: 20 Jahre Mitglied des Rates: Ehrenring für Burkhard Jasper. (noz.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ Endgültiges amtliches Ergebnis der Landtagswahl am 20. Januar 2013 (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , www.aktuelle-wahlen-niedersachsen.de (Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie). Abgerufen am 19. Februar 2013.
- ↑ Jasper, Burkhard - CDU FRAKTION NIEDERSACHSEN. In: CDU FRAKTION NIEDERSACHSEN. (cdu-fraktion-niedersachsen.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ PM: „Ministerin greift zum Holzhammer“: Kritik aus Osnabrück an Zerschlagung des Nifbe-Instituts. (noz.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ Hans Brinkmann: Warnung vor Zerschlagung: Experten: Nifbe als Marke nicht beschädigen. (noz.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ Dietmar Kröger: Streit um Institut: Debatte über Nifbe im Osnabrücker Stadtrat. (noz.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ Karsten Herrmann: "nifbe im Kern gerettet". In: Nifbe.de. (nifbe.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen, Germany: Neues Gesetz soll betreute Alten-WGs ermöglichen – HAZ – Hannoversche Allgemeine. Abgerufen am 26. April 2017.
- ↑ Claudia Scholz: Aus Stadt und Landkreis Osnabrück: Wen entsenden die Parteien zur Bundespräsidentenwahl? (noz.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ Aufsichtsrat. 16. Januar 2017 (niels-stensen-kliniken.de [abgerufen am 26. April 2017]).
- ↑ Landesvorstand. Abgerufen am 26. April 2017.
- ↑ justdo-it: Festival 2017. Abgerufen am 26. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Jasper, Burkhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdL |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1954 |
GEBURTSORT | Osnabrück |