Johann von Konstanz

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Johann von Konstanz (urkundlich belegt zwischen 1281 und 1312 in Konstanz) war ein geistlich gebildeter Dichter, der im alemannischen Dialekt schrieb.

Seine in der Weingartner Liederhandschrift überlieferte Minnerede Der werden Minne Lehre (Minnelehre), die zunächst irrtümlich Heinzelin von Konstanz zugeschrieben wurde, ist mit 2500 Versen eine der umfangreicheren Dichtungen der Gattung. Sie verbindet allegorische Motive, wie sie auch der französische Rosenroman kennt, mit antiken Motiven aus der Tradition Ovids.

Ausgaben

  • Franz Pfeiffer (Hrsg.): Heinzelein von Konstanz. Weigel, Leipzig 1852 (enthält Johanns Der Minne Lehre sowie Heinzeleins Von dem Ritter und von dem Pfaffen und Von den zwei Sanct Johansen; online in der Google-Buchsuche)
  • Dietrich Huschenbett (Hrsg.): Die Minnelehre des Johann von Konstanz. Nach der Weingartner Liederhandschrift unter Berücksichtigung der übrigen Überlieferung. Reichert, Wiesbaden 2002, ISBN 3-89500-274-7.

Literatur

  • Ingeborg Glier: Johann von Konstanz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 558 f. (Digitalisat).
  • Ingeborg Glier: Johann von Konstanz. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Neubearbeitung. Band 4. de Gruyter, Berlin 1983, ISBN 3-11-008838-X, Sp. 660–662.
  • Ingeborg Glier: Kleine Reimpaargedichte und verwandte Großformen. In: dies. (Hrsg.): Die deutsche Literatur im späten Mittelalter, 1250–1370. Teil 2, Band 3. C. H. Beck, München 1987, ISBN 3-406-00713-9, S. 79f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Käthe Mertens: Die Konstanzer Minnelehre. (= Germanistische Studien; 159). Ebering, Berlin 1935 (zugl. Diss., Universität Göttingen 1935).
  • Frederic Elmore Sweet (Hrsg.): Johann von Konstanz: Die Minnelehre. Droz, Paris 1934.

Weblinks