Toni Bruk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Oktober 2021 um 13:49 Uhr durch imported>J budissin(10166) (→‎Filmografie (Auswahl)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Toni Bruk (* 11. September 1947 in Kubschütz; † 17. Dezember 2020)[1] war ein sorbischer Filmregisseur und Filmproduzent.

Leben und Werk

Toni Bruk studierte Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig und der Prager Karls-Universität.[2] 1980 wurde er Leiter der neugegründeten Produktionsgruppe Sorbischer Film (Serbska filmowa skupina) bei der DEFA. Die am DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden angesiedelte Gruppe realisierte pro Jahr zwei bis drei Kurzfilme, die sich mit sorbischer Geschichte und Kultur auseinandersetzten und in deutscher sowie sorbischer Sprache gedreht wurden. Bruk schuf unter anderem Porträtfilme über Maria Grollmuß und Mina Witkojc. Nach der Wende wurde Bruk Leiter des Sorabia-Film-Studios mit Sitz in Bautzen, das lange Zeit unter anderem das niedersorbische Fernsehmagazin Łužyca produzierte.[3]

Aufgrund seines Engagements für das sorbische Filmschaffen wird Bruk auch als Nestor des sorbischen Films bezeichnet.[4] Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Bruk kurz vor seinem Tod in der RBB-Dokumentation Sorben ins Kino! von Knut Elstermann.[5] Er starb im Dezember 2020 im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer SARS-CoV-2-Infektion.[6]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sorbischer Filmemacher Toni Bruk gestorben. In: mdr.de. 23. Dezember 2020, abgerufen am 25. Dezember 2020.
    Grit Lemke: Zum Tod des sorbischen Filmemachers Toni Bruk. (Streaming-Audio; 9:04 Minuten) In: MDR Kultur. 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  2. Sokoł – P.S. zu einem Kapitel unserer Geschichte. Filmfestival Cottbus, 1989, abgerufen am 23. Dezember 2020.
  3. Toni Bruk (†) (Regisseur). Łužycafilm, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  4. Zum Tod des sorbischen Filmemachers Toni Bruk. MDR Kultur, 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  5. Stefan Maelck: Knut Elstermann: „Was wirklich fehlt, ist der große sorbische Spielfilm!“ In: MDR Kultur. 11. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  6. Serbske Nowiny, Deutsche Ausgabe, 30. Dezember 2020, S. 1